Die junge Honora war schon immer eine Außenseiterin in ihrem Dorf an der irischen Westküste. Es ist das Jahr 1849. Als die Hungersnot ihre Gemeinschaft mit brutaler Wucht trifft, schöpft sie genau aus ihrem Anderssein die Kraft zu überleben. Nachdem sie alles verloren hat, bricht sie auf nach Amerika, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Honora gibt nicht auf, ehe sie ihre Freiheit findet – und jemanden, der sie als das erkennt, was sie ist.
Reise in die Vergangenheit - die Geschichte einer tapferen irischen Frau
Bewertung (Mitglied der Book Circle Community) am 08.11.2024
Bewertungsnummer: 2336193
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
*"Sing, wilder Vogel, Sing"* ist eine fesselnde und berührende Erzählung, die in drei Teile gegliedert ist. Der Spannungsbogen erreicht im ersten und dritten Teil seine stärkste Wirkung, während die Einleitung düster und faszinierend in die Geschichte und die (wahnsinnig menschliche und imperfekte) Protagonistin, Honora, einführt. Durch das ganze Buch hindurch litt und erfreute ich mich mit ihr. Die Geschichte endet passend und bietet ein kraftvolles, bewegendes Finale, mit einschneidenden Parallelen zwischen unterdrückten Völkern, das perfekt zu Honora passt. Der sprachliche Stil ist voller Poesie und die irische Sprache wird spärlich aber auf eine beeindruckend schöne Weise benutzt. Durch wiederkehrende Symbole und Motive entfaltet das Buch eine Erzählung, in der sich viele Frauen auf der Suche nach Freiheit und Emanzipation wiederfinden werden. Zahlreiche Themen, die behandelt werden, sind in unserer heutigen turbulenten Welt aktueller denn je. Das Werk hat mich zutiefst berührt und ich kann es für all diejenigen empfehlen, die eine tiefgründige, menschliche Geschichte suchen.
Ich bin sehr ambivalent, was den Roman "Sing, wilder Vogel, sing" von Jacqueline O'Mahony betrifft. Einerseits gefällt mir der Plot und ich finde die Erzählweise stellenweise stark, eindrücklich und durchaus originell. Andererseits wirkt die Geschichte auf mich nicht "auserzählt" und zu episodenhaft - wie eine ambitionierte ZDF-Serie, der nicht genügend Sendezeit zur Verfügung gestellt wurde. Dadurch fehlen aus meiner Sicht wichtige erzählerische Zwischenschritte, die mir geholfen hätten, die Protagonist*innen in ihrem Handeln besser zu verstehen und ihnen emotional näher zu kommen.
So bleibt es für mich ein Buch mit einer überzeugenden erzählerischen Idee, die am Ende aber nicht zu einem überzeugenden Roman wurde - obwohl das "Epos-Potenzial" da ist. Ich glaube nicht, dass mir das Buch lange in Erinnerung bleiben wird.
Ein kraftvoller Roman mit Tiefgang und einer Tragik, die unter die Haut geht. Mit ihrer eindringlichen Sprache schafft es die Autorin, uns die düstere Atmosphäre der Zeit näher zu bringen und den Freiheitsdrang der Protagonistin spürbar zu machen. Obwohl wir mit ihr von einer hoffnungslosen Situation zur anderen stolpern, finden wir doch letztendlich das, wonach wir alle suchen: wahre Freiheit! Ein aufrüttelnder Roman, der lange nachklingt.
Es ist ein Problem aufgetreten. Bitte laden Sie die Seite neu und versuchen es noch einmal.
Intensiv und schonungslos nimmt Jacqueline O`Mahonys Roman, "Sing, wilder Vogel, sing", die Tragödie von Doolough und damit die Hungersnot und Armut der irischen Bevölkerung von 1849 in den Blick.
Im Mittelpunkt steht Honora, eine nach Unabhängigkeit und Freiheit strebende junge Frau. Gemeinsam mit ihrem Mann William und den Bewohnern des Dorfes begibt sie sich 1849 auf den berühmt gewordenen Marsch, der viele ihrer Leidensgenossen das Leben kosten wird. Den Anweisungen der britischen Regierung Folge leistend, machen sich die hungernden Menschen auf den beschwerlichen Weg durch Regen und Kälte, um Hilfe und Unterstützung einzufordern. Als ihnen diese nicht gewährt wird, sterben unzählige und Honora verliert alle Menschen, die sie kannte. Von dem Traum an ein besseres Leben angetrieben, begibt sie sich auf die beschwerliche Schiffsreise nach Amerika und muss dort vieles durchstehen, bis sie in den Weiten des Westens und in der Liebe zu einem indigenen Ureinwohner, endlich die ersehnte Freiheit findet.
Dieser Roman besticht durch seine raue Schönheit, mit der die Autorin von Armut, Entbehrung, Hunger, Prostitution, aber auch von Mut, Entschlossenheit und dem einfachen Leben erzählt. Dabei erweckt sie ein Stück Geschichte zum Leben und verbindet das Schicksal zweier Völker miteinander: das der Iren und das der Ureinwohner Nordamerikas. Keine einfache, aber eine lohnende Lektüre!
Kurze Frage zu unserer Seite
Vielen Dank für Ihr Feedback
Wir nutzen Ihr Feedback, um unsere Produktseiten zu
verbessern. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen keine Rückmeldung geben können. Falls Sie
Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können Sie sich aber gerne an unseren Kund*innenservice wenden.