Die alternde Gesellschaft ist weder kindergerecht noch ist sie gerecht zu Kindern.
Für Kinder und Jugendliche ist der Krisenzustand zum Normalzustand geworden. Die junge Generation wird politisch übersehen und gesellschaftlich vernachlässigt. Kinder müssen ins Zentrum des politischen und gesellschaftlichen Denkens gerückt werden. Das Buch vereint eine umfassende Problemanalyse mit vielen Lösungsansätzen. Die Herausforderung ist so groß, dass alle einen Beitrag leisten können.
Deutschland steht an einem Wendepunkt: Die geburtenstarken Jahrgänge kommen ins Rentenalter und die damit einhergehenden demografischen Veränderungen stellen das Land vor ungeahnte Herausforderungen. Doch die junge Generation, die demnächst Verantwortung übernehmen soll, ist eine Minderheit, deren Lebensrealität geprägt ist von Bildungsungleichheit, Dauerkrisen und dem stetigen Gefühl, politisch und gesellschaftlich übersehen zu werden. Dieses Buch fordert ein Umdenken: Kinder müssen aus ihrer Außenseiterposition ins Zentrum gerückt werden, nicht nur als moralische Verpflichtung, sondern als essenzielle Notwendigkeit für eine lebenswerte Zukunft. Mit umfassenden Analysen zeigt es auf, welche enormen Veränderungen heute Kindheiten prägen und wie wir den Jüngsten gerecht werden können. Davon hängt auch die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft ab.
**** Worum geht es? ****
Kinder stellen in Deutschland eine Minderheit dar – und genau das spiegelt sich leider auch in ihrer politischen Bedeutung und gesellschaftlichen Wahrnehmung wider. Dieses Buch thematisiert präzise ihre untergeordnete Rolle, beleuchtet die vernachlässigten Bedürfnisse der jüngsten Generation und präsentiert zugleich zukunftsnahe Lösungsansätze.
**** Mein Eindruck ****
Die Autorenschaft nimmt in diesem Buch kein Blatt vor den Mund. Fundiert, sachlich und durchdacht werden gesellschaftliche Missstände benannt, teils angeprangert – und mit Nachdruck ein Appell formuliert. Wer sich erstmals mit dem Thema befasst, wird womöglich vor allem schockiert sein. Die Dringlichkeit des Themas und die Notwendigkeit zum Handeln werden eindrücklich deutlich gemacht. Die Sprache ist anspruchsvoll und akademisch geprägt – das erschwert womöglich einigen Leser*innen den Einstieg. Dennoch: Gerade diese Klarheit und Tiefe machen das Buch so lesenswert! Für mich war es eine Erinnerung daran, wie wichtig diese Thematik ist – ich selbst bin tief in diesem Bereich aktiv und kann den Aussagen nur zustimmen.
**** Empfehlung? ****
Schon wenige Sätze dieses Buches können zum Umdenken anregen und Veränderung bewirken. Wer die grundlegenden Herausforderungen unserer Gesellschaft verstehen will, sollte dieses Buch unbedingt lesen!
Kinder brauchen eine Lobby: Ein Appell für mehr Aufmerksamkeit
Bewertung am 21.02.2025
Bewertungsnummer: 2418549
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
„Die alternde Gesellschaft ist weder kindgerecht, noch ist sie gerecht zu Kindern.“ Mit diesem prägnanten Satz eröffnet das Buch „Kinder - Minderheit ohne Schutz“ und stellt die drängenden Fragen unserer Zeit in den Raum. Als Mutter, Lehrerin und Mitglied dieser Gesellschaft hat mich die Lektüre oft nachdenklich gestimmt und auch wütend gemacht.
In einer Zeit, in der Kinder und Jugendliche zunehmend als politische Randgruppe wahrgenommen werden, fordert dieses Buch ein Umdenken: Die junge Generation muss ins Zentrum des gesellschaftlichen Denkens gerückt werden. Die umfassende Problemanalyse zeigt auf, wie sehr die Lebensrealität von Kindern durch Bildungsungleichheit, Dauerkrisen und das Gefühl geprägt ist, übersehen zu werden. Es ist alarmierend zu sehen, dass viele Erwachsene – insbesondere aus älteren Generationen – es versäumen, Kinder wieder in den Mittelpunkt ihrer Entscheidungen zu rücken. Kinder haben keine Lobby; sie können noch nicht für sich selbst einstehen oder um ihre Rechte kämpfen. Das müssen wir dringend ändern.
Wie gut, dass die Autoren Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.
Im Buch wird auch herausgestellt, dass Eltern ebenfalls eine Minderheit darstellen. Die Superdiversität unserer Gesellschaft wird beleuchtet – ein Aspekt, dessen Tragweite oft unterschätzt wird. Kinder wachsen heute in einem Umfeld auf, das durch soziale, kulturelle und regionale Ungleichheiten geprägt ist. Diese Heterogenität erfordert dringend neue Ansätze in der Bildungspolitik. Mehr Kinder zu bekommen kann keine Lösung sein, wenn wir es nicht einmal schaffen, uns angemessen um die bereits vorhandenen zu kümmern. Dabei fehlen nicht nur Erzieherinnen und Lehrerinnen; es mangelt auch an Ressourcen und Unterstützung für Familien.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die Bürokratie im Bildungssystem. Strohmeier thematisiert eindringlich die Herausforderungen für Familien, die ohnehin am Limit sind. Warum müssen sie sich mit komplizierten Anträgen auseinandersetzen? Ich erinnere mich an einen Versuch mit Schüler*innen, einen Antrag für das Bildungs- und Teilhabepaket auszufüllen – wir sind gescheitert!
Das Buch macht deutlich, wie viele Kinder sich in der Schule unwohl fühlen und nicht daran glauben, dass ihnen jemand wichtig ist. Dabei hat die Schule das Potenzial, das Wohlbefinden der Kinder entscheidend zu fördern – doch viel davon bleibt ungenutzt. Durchschnittswerte helfen hier nicht weiter; was nützt es zu wissen, dass sich 80% wohlfühlen, wenn an einer anderen Schule nur die Hälfte glücklich ist? Um diese Missstände zu beheben, muss sich das Schulsystem grundlegend verändern.
Gerade im Kontext des aktuellen Bundestagswahlkampfs wird erneut deutlich, dass Kindern kaum Beachtung geschenkt wird. Sie tauchen in den politischen Debatten nicht auf; ihre Bedürfnisse bleiben weitgehend unerwähnt. Dies verdeutlicht einmal mehr die Dringlichkeit der Forderungen in diesem Buch.
Die Autoren bringen ihre Expertise aus verschiedenen Forschungsbereichen ein – besonders Strohmeier merkt man seine jahrzehntelange Erfahrung an. Ihre Argumente sind klar strukturiert und gut nachvollziehbar!
„Kinder - Minderheit ohne Schutz“ ist ein unverzichtbares Buch für alle Entscheidungsträger sowie für jeden Einzelnen von uns. Es fordert uns auf, Verantwortung zu übernehmen und aktiv für eine kinderfreundliche Gesellschaft einzutreten. Dieses Buch sollte unbedingt gelesen werden
In *Kinder – Minderheit ohne Schutz* zeigen die Autoren, dass Kinder in unserer Gesellschaft oft nicht genug beachtet und geschützt werden. Sie erklären, dass Kinder heute eine „Minderheit“ sind, weil es immer weniger junge Menschen gibt und die Gesellschaft immer älter wird. Dadurch haben Kinder weniger Mitspracherecht und werden bei politischen Entscheidungen oft übersehen.
Das Buch beschreibt, welche Probleme Kinder in Deutschland haben. Dazu gehören ungleiche Chancen in der Bildung, zu wenige Kita- und Betreuungsplätze und fehlende Unterstützung für Familien. Die Autoren erklären, warum es wichtig ist, Kinder stärker zu fördern und ihnen mehr Rechte zu geben. Sie fordern, dass Kinder genauso geschützt werden wie andere benachteiligte Gruppen in der Gesellschaft.
Die Autoren machen viele Vorschläge, wie sich die Situation verbessern kann. Sie sagen zum Beispiel, dass Schulen und Kitas besser ausgestattet werden müssen, Familien mehr Unterstützung brauchen und Kinder mehr mitentscheiden dürfen.
Das Buch ist verständlich geschrieben und enthält viele Beispiele. Es zeigt, warum sich unsere Gesellschaft dringend mehr um Kinder kümmern sollte. *Kinder – Minderheit ohne Schutz* ist ein wichtiges Buch für alle, die sich für eine bessere Zukunft für Kinder interessieren. Es regt zum Nachdenken an und gibt gute Ideen, wie Kinder gerechter behandelt werden können. Eine klare Leseempfehlung!
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