Ausgezeichnet mit dem Booker Prize 2024: Sechs Astronauten und Astronautinnen aus unterschiedlichen Nationen umkreisen in einer Raumstation die Erde. Sechzehnmal an einem Tag. Sechzehnmal sehen sie die Sonne auf- und wieder untergehen. Was passiert, wenn man seine Heimat nur aus weiter Ferne durch ein kleines Fenster sieht? Wie verändern sich Denken und Fühlen?
Dieser Roman ist wirklich beeindruckend, denn man erfährt vieles über die Tätigkeit der Astronauten, eine Welt, die mir bisher völlig fremd war. Man erfährt viel über das Leben in einer Raumstation und hat auch einen Blick in das Gefühlsleben der Astronauten, die lange von ihren Familien und dem Leben auf der Erde getrennt werden. Außerdem ermöglicht der Roman mit wunderbaren Beschreibungen sehr interessante Blicke auf die Erde und das im wörtlichen Sinne. Die Astronauten sehen sehr viel bei ihrem Blick auf die Erde, gerade was Natur und Umwelt betrifft. Ein bisschen schwierig fand ich die Personen in dem Buch, mit ihnen bin ich nicht so richtig warm geworden. Aber insgesamt ein ungewöhnlicher, kraftvoller Roman, den man auch nicht so schnell vergisst.
Ein Buch, dass besonders durch seine prosaischen Sätze glänzt
Verena B. aus Köln am 17.02.2025
Bewertungsnummer: 2415362
Bewertet: eBook (ePUB 3)
Mir gefiel bei diesem Buch sofort dieses an die farbenprächtigen Galaxien erinnernde Cover und der Klappentext selbstverständlich. Wer möchte nicht einmal einen Tag mit Astronauten und Astronautinnen im All verbringen? :-)
Aus der Sicht der 6 Raumfahrer und Raumfahrerinnen erfahren wir deren Alltag im All und deren Gedanken und was sie sonst so gerade beschäftigt. Dialoge gibt es kaum und wenn, dann sind sie ohne Anführungsstriche belassen. Auch gibt es zwischen den einzelnen Charakteren keine Überschriften aus denen ersichtlich wird, wer gerade "denkt", dass hat hier und da den Lesefluss etwas gehemmt. Die Überschriften der Kapitel belaufen sich auf Aussagen wie "Umlaufbahn, aufsteigend" oder "Umlaufbahn, absteigend".
Da gibt es z.B. Chie, deren Mutter, während sie selbst im Weltall ist, verstorben ist, woran sie sehr zu knabbern hat. Oder Roman, einen der beiden Kosmonauten, der Strichliste der Sonnenaufgänge führt. Shaun, der eine Postkarte seiner Frau mit sich führt...
Es war auf eine Art schon interessant, in die Köpfe der sechs zu schauen, allerdings gab es da wenig über das Leben im All an sich, nur so am Rande. Da habe ich tatsächlich drauf spekuliert ;-)
Die Gedanken, mit denen sich die Hauptakteure rumschlagen, sind sehr unterschiedlicher Natur und durchaus interessant und von psychologischer Tiefe, aber über das gesamte Buch hinweg gesehen schon etwas viel für den Leser...Vermisst habe ich ein wenig den tatsächlichen Alltag der sechs, Routinen... Aufgaben, die sie zu erledigen haben.gibt es nur so am Rande.
Was ich aber wiederum unglaublich gut und beeindruckend fand, waren die vielen, vielen schönen und wahren Sätze, die sich um den Sinn des Menschseins drehen, um das Leben auf der Erde, um die Welt und wie wenig wir doch wissen und sind, die malerischen Beschreibungen...
Ein Satz, der so wunderschön ist: :-)
(...), und dann die Wüste Gobi in ihrer scheinbaren Schlichtheit, doch bei genauerer Betrachtung sind die furchtlosen Pinselstriche eines Malers zu erkennen, der im Sand die Bewegungen von Wasser sieht (...) " S. 200, T. 13 - 16
Von solchen beeindruckenden und tiefsinnigen Sätzen gibt es etliche, die ich auch fleißig markiert habe und die mich sehr berührt und abgeholt haben. Da hat auch die Übersetzerin ganz große Arbeit geleistet! :-)
Es gab auch kleine, hingeworfene Spannungselemente, die uns Lesern bei all der Schönheit des Weltalls daran erinnern, wie gefährlich eine solche Raumfahrt ist und diesen durchgängigen Gedanken, wie klein und unbedeutend wir eigentlich sind, untermauern.
Alles in allem war "Umlaufbahnen" ein sehr schönes Buch, dass seinen besonderen Reiz aber überwiegend der zahlreichen prosaischen Sätze zu verdanken hat. Ich hatte auf einen realen Einblick in Welt der Raumfahrt, in die Raumkapsel gehofft, aber einen philosophischen Roman geboten bekommen. Was natürlich nicht schlecht ist ;-)
Wir erfahren aber durchaus etwas darüber, wie die sechs schlafen und wie sie ihr Essbesteck verstauen oder dass die Kosmonauten eine separate Toilette haben und wie an jedem neuen Tag der Blick auf die Erde eine andere ist. Aber mir war das zu wenig!...
Auf poetische und teils philosophische Weise erzählt die Autorin die Geschichte von sechs Astronauten. Besonders gefallen hat mir das Erzählen von verschiedenen Zeitebenen und Perspektiven. Ein melancholisches Buch, das lange nachhallt.
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Dies ist ein Buch zum Innehalten.
Einerseits erfährt man viel über den Alltag der Astronauten und Kosmonauten auf der ISS und zwar abseits von dem, was man in amerikanischen Blockbustern erfährt.
Aber letztendlich geht es um die Menschen, im einzelnen und insgesamt. Bei jeder neuen Umrundung der Erde steht eine andere Person, oder ein anderer Gedanke im Fokus. So lässt sich das Buch Stück für Stück genießen.
Dies ist keine schnelle Lektüre, nehmen Sie sich Zeit dafür und lassen Sie sie wirken.
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