Drei ungleiche Schwestern, wo zuvor vier waren: Ein Jahr nach Nickys Unfalltod treffen sich Avery, Bonnie und Lucky in New York wieder, um den Verkauf ihres Elternhauses zu verhindern. Doch Nicky hat eine solche Lücke hinterlassen, dass die übrigen drei nacheinander völlig aus der Bahn geraten. Gelingt es ihnen, aus dem existenziellen Scherbenhaufen gemeinsam etwas Neues entstehen zu lassen?
In dem Roman „Blue Sisters“ der Autorin Coco Mellors geht es, wie der Name schon sagt, um Schwestern. Ursprünglich ein Vierergespann, dass noch dem Tod der jüngsten Schwester etwas aus der Bahn geworfen versucht, diesen zu verarbeiten. Wer hier jedoch in der ehemaligen Konstellation ein vierblättriges Kleeblatt erwartet hat, wird enttäuscht sein. Dank eines dysfunktionalen Elternhauses war den Schwestern diese traute Gemeinsamkeit von Anfang an verwehrt. Mit einer Mutter, die eigentlich nie Kinder wollte und einem Alkoholiker als Vater versucht jede Schwester auf ihre Art das Leben zu meistern. Doch jede für sich scheint auch wie eine einsame Insel und kämpft für sich allein. Nun kommen sie alle nochmal zusammen, um die Hinterlassenschaften der verstorbenen jüngsten Schwester Nicky aufzulösen. Dass hier Konflikte vorprogrammiert sind, verwundert sicher niemanden …
Ich habe mich bei der Sprecherin Jodie Ahlborn, die mir der Roman rund um Avery, Bonnie, Lucky und Nicky näherbrachte, sehr gut aufgehoben gefühlt. Dennoch lässt mich das Ganze weitaus unberührter zurück, als ich gedacht hätte. Für mich schien „Blue Sisters“ oft einfach wie eine Geschichte, wie sie tausendfach passiert ist und wieder passieren wird. Jede Familie hat ihre Geheimnisse und jede Familie hat mit kleinen und großen Problemen zu kämpfen. Gefallen hat mir, dass die drei verbliebenen Schwestern versuchen ihre Konflikte zu lösen und am Ende, trotz des Verlusts der kleinen Schwester, gestärkt aus der Situation hervorgehen. Ich vergebe hier drei von fünf Sternen gepaart mit einer Empfehlung unter Vorbehalt.
3,75/5 ⭐
"Blue Sisters" ist die bewegende Geschichte von vier Schwestern, die vom Chaos des Lebens mitgerissen werden und mit persönlichen Dämonen kämpfen. Die Handlung dreht sich um Avery, Bonnie und Lucky, die den ersten Todestag ihrer Schwester Nicky verarbeiten müssen. Jede Schwester hat ihre eigenen inneren Konflikte und Bewältigungsstrategien entwickelt, um mit der Trauer und ihren gestörten Familienverhältnissen umzugehen.
Avery, die älteste Schwester, ist eine erfolgreiche Anwältin, die in London mit ihrer Frau Chiti lebt. Doch hinter der scheinbar perfekten Fassade steckt ein innerer Kampf, denn sie zweifelt an ihrer Beziehung und an ihrer Bereitschaft, Mutter zu werden. Ihre äußere Stärke ist ein Schutzmechanismus, um sich vor der Ungewissheit und dem emotionalen Schmerz zu schützen. ⚖️
Bonnie, die mittlere Schwester, ist eine ehemalige Boxerin, die in LA als Türsteherin arbeitet. Sie hat immer die Rolle der Beschützerin eingenommen und trägt viel Verantwortung auf ihren Schultern. Trotzdem ist sie innerlich zerrissen und hadert mit ihrer Vergangenheit im Ring und den nicht eingelösten Erwartungen ihres Vaters.
Lucky, die jüngste der Schwestern, ist ein gescheitertes Model, das nach Nickys Tod in ein Leben voller Partys, Drogen und flüchtiger Beziehungen abrutscht. Ihr Weg ist der am stärksten selbstzerstörerische, und sie kann ihren Schmerz kaum ertragen, ohne sich selbst immer weiter zu schaden.
Diese drei Frauen treffen sich schließlich in New York, wo sie nicht nur ihre schmerzhaften Erinnerungen, sondern auch ihre komplizierte Beziehung zueinander konfrontieren müssen. Dabei stellt sich die Frage: Können sie sich gegenseitig helfen, oder sind sie zu sehr in ihren eigenen Problemen gefangen?
Coco Mellors' Schreibstil war für mich super angenehm beim Hören. Die Sprache ist sehr direkt und klar, wodurch die Charaktere sehr nahar gewirkt haben. Es war mein erstes Buch von der Autorin, und ich war überrascht, wie mühelos die Autorin auch ernste Themen vermittelt.
Das Buch wechselt zwischen den Perspektiven der Schwestern, was einerseits ihre individuelle Entwicklung gut darstellt, andererseits aber auch dazu führt, dass sich die Handlung manchmal zerfasert. ✍️
Ab ca. 50% des Buches bin ich dadurch leider erst so wirklich interessiert an der Handlung gewesen, davor war mir persönlich die Handlung etwas zu flach. Das Buch spiegelt die chaotischen und manchmal schmerzhaften Beziehungen wider, die viele von uns in ihren Familien erleben. Andererseits war es schwierig, mit den Charakteren wirklich warm zu werden, da viele von ihnen sehr unnahbar und distanziert wirkten.
Besonders Bonnie war für mich ein Highlight – ihre Stärke, trotz der vielen Lasten, die sie trägt, haben mich sooo beeindruckt. Ihre innere Verletzlichkeit ist spürbar, und sie wirkte auf mich am realistischsten. Avery hingegen, mit ihrer kontrollierten Fassade und den inneren Kämpfen, war schwierig zu greifen, aber vielleicht gerade deswegen so faszinierend. Lucky und ihr selbstzerstörerischer Lebensstil waren oft frustrierend, aber auch verständlich in ihrem Kontext von Verlust und Einsamkeit.
Insgesamt war es ein Buch, das mich zum Nachdenken angeregt hat, aber es hat mich emotional nicht so stark getroffen, wie ich es mir erhofft hatte. Trotzdem konnte ich die letzten 50% nicht aufhören zu hören, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die Konflikte gelöst werden.
Fazit: "Blue Sisters" ist ein gut geschriebenes, bewegendes Buch, trotzdem hat es mich nicht vollkommen in seinen Bann ziehen konnte. ⭐⭐⭐¾
Bei diesem Buch bin ich im Zwiespalt. Ich mag den Schreibstil und der Anfang und das Ende sind sehr interessant, meiner Meinung nach auch realistisch. Es gab aber einige Aspekte, die mich etwas störten, u.a. der exessive Drogenkonsum und das mir (außer Bonnie und Pavel) absolut niemand sympathisch war. Das Buch ist gefüllt von Klischees, was grundsätzlich nicht schlecht sein muss, aber mir in diesem Fall etwas zu viel wurde. Intime Szenen kamen i.d.R. ohne Konsens zustande, oder man ist fremdgegangen, oder oder oder... DENNOCH gebe ich drei Sterne, da ich trotzdem wissen wollte, wie es weiter geht, und der Stil mir (wie gesagt) gefallen hat. Außerdem trifft das Cover voll meinen Geschmack :) Ich denke, ihr anderes Buch würde mir eher zusagen.
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,,Cleopatra und Frankenstein'' hat mich dazu gebracht, dieses Buch zu lesen.
Jedoch muss ich sagen, dass mir ,,Cleopatra und Frankenstein'' besser gefallen hat.
In „Blue Sisters“ geht es um Schwesternschaft und was es bedeutet, eine Schwester zu verlieren, die so ein wichtiger Teil der Familie war. Es waren interessante Personen und auch der Schreibstil war gut, jedoch war die Stimmung im Buch sehr drückend und fast überwiegend traurig.
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