Produktbild: Hegels Phänomenologie des Geistes

Hegels Phänomenologie des Geistes Ein kooperativer Kommentar zu einem Schlüsselwerk der Moderne

1

30,00 €

inkl. MwSt, Versandkostenfrei

Beschreibung

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

18.08.2008

Herausgeber

Klaus Vieweg + weitere

Verlag

Suhrkamp

Seitenzahl

690

Maße (L/B/H)

17,7/11/3,4 cm

Gewicht

410 g

Auflage

5. Auflage

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-518-29476-5

Beschreibung

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Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

18.08.2008

Herausgeber

Verlag

Suhrkamp

Seitenzahl

690

Maße (L/B/H)

17,7/11/3,4 cm

Gewicht

410 g

Auflage

5. Auflage

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-518-29476-5

Herstelleradresse

Suhrkamp Verlag
Torstraße 44
10119 Berlin
DE

Email: info@suhrkamp.de

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Jubiläumsausgabe zum 200-jährigen Erscheinen der Hegelschen Phänomenologie des Geistes

Zitronenblau am 02.01.2011

Bewertungsnummer: 698397

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Vieweg und Welsch geben diesen "kooperativen Kommentar" zum 200-jährigen Erscheinen der PG von Hegel heraus. Zahlreiche Autoren reihen sich mit ihren Beiträgen entlang der Werkstruktur ein, angefangen bei der Gesamtkonzeption über die Abschnitte Bewusstsein, Selbstbewusstsein, Vernunft, Geist, Religion und das absolute Wissen. Ein Ausblick schließt den Band nach fast 700 Seiten. In der Tiefe sind einige Texte herausragend, andere tangieren Hegel nur oberflächlich und wieder andere setzen ihn und seine Phänomenologie ins Verhältnis zu anderen Klassikern (wie Wittgenstein...). Sehr interessant ist Försters "Hegels Entdeckungsreisen". Er kommentiert die Entstehung und den Aufbau der PG. So spekulativ, so spektakulär ist hierbei der Hegelsche Versuch das Selbstbewusstsein in seiner Bewegung aus der sinnlichen Gewissheit, der Wahrnehmung, der "Kraft" und des Verstandes usf. heraus zu arbeiten, hin zum unglücklichen Bewusstsein, zu der Hegel schreibt: "Das unglückliche Selbstbewusstsein entäußerte sich seiner Selbständigkeit und rang sein Fürsichseyn zum Dinge heraus. Es kehrte dadurch aus dem Selbstbewusstsein in das Bewusstsein zurück [!], d.h. in das Bewusstsein, für welches der Gegenstand ein Sein, ein Ding ist; aber dies, was Ding ist, ist das Selbstbewusstsein; es ist also die Einheit des Ich und des Sein, die KATEGORIE." Ohashi bestätigt dies in seinem Beitrag "Die Tragweite des Sinnlichen": "Dagegen bedeutet das Selbstbewusstsein bei Hegel, dass die Erfahrung des Bewusstseins mit seinem Gegenstand am Ende die Erfahrung des Bewusstseins mit sich selbst ist." Wir müssen in dieser rein deskriptiven Wiedergabe schon aber auch wertend hinzugeben, dass Hegel dies unter gewissen Aprioris von statten gehen lässt. Aber wie wird sich das Selbstbewusstsein seiner selbst bewusst? Quante zitiert Hegel an der richtigen Stelle in seinem Text "Die Vernunft unvernünftig aufgefasst": "Damit ist die Grundstruktur der Vernunft erreicht, die nach Hegel darin besteht, dass das Selbstbewusstsein sich nun 'seiner selbst als der Realtität gewiss' ist." Sieps Beitrag "Moralischer und sittlicher Geist in Hegels Phänomenologie" befasst sich mit der Ethik des Werkes. Er meint, Hegels Geistbegriff "soll die unbedingt geltenden, objektiven Sitten ebenso umfassen wie das Recht des Individuums, jede Wahrheitsthese und jede Norm der Prüfung seiner eigenen Vernunft und seines Gewissens zu unterwerfen." Er gewinnt Hegel ab, dass zur Souveränität des Gewissens ein Bewusstsein gehört, "dass an dem subjektiven Imperativ der Handlung kein Zweifel möglich ist. Die Unbedingtheit einer in der traditionalen Sittlichkeit göttlich gebotenen Handlung wird in der Moderne in das GEWISSEN selber verlegt." Zum nous, also (profan ausgedrückt) zu dem menschlichen Vermögen etwas geistig zu erfassen, meint Siep, dass dieser schon in der plotinischen Vostellung das System der notwendigen Ideen in sich enthält und dieser auch für Hegel gilt: "Daher ist auch das individuelle Verwirklichen des Guten letztlich nur ein Explizitmachen der in der Wirklichkeit schon enthaltenen Zweck- und Güterordnung." Schlösser ("Handlung, Sprache, Geist") geht der PG sprachphilosophischh auf den Grund: "In der Sprache, so Hegel weiter, ist sein 'Dasein eine Gegenständlichkeit, welche seine wahre Natur an ihr hat.'" Einer der Aufsätze nähert sich Hegel auch sprechakttheoretisch. Hinzu kommen viele andere Texte, die den Jubiläumskommentar zu einem Lesevergnügen machen, das den Horizont vor dem Hintergrund jenes tiefsinnigen Schlüsseltextes der Philosophie erweitert.
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Jubiläumsausgabe zum 200-jährigen Erscheinen der Hegelschen Phänomenologie des Geistes

Zitronenblau am 02.01.2011
Bewertungsnummer: 698397
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Vieweg und Welsch geben diesen "kooperativen Kommentar" zum 200-jährigen Erscheinen der PG von Hegel heraus. Zahlreiche Autoren reihen sich mit ihren Beiträgen entlang der Werkstruktur ein, angefangen bei der Gesamtkonzeption über die Abschnitte Bewusstsein, Selbstbewusstsein, Vernunft, Geist, Religion und das absolute Wissen. Ein Ausblick schließt den Band nach fast 700 Seiten. In der Tiefe sind einige Texte herausragend, andere tangieren Hegel nur oberflächlich und wieder andere setzen ihn und seine Phänomenologie ins Verhältnis zu anderen Klassikern (wie Wittgenstein...). Sehr interessant ist Försters "Hegels Entdeckungsreisen". Er kommentiert die Entstehung und den Aufbau der PG. So spekulativ, so spektakulär ist hierbei der Hegelsche Versuch das Selbstbewusstsein in seiner Bewegung aus der sinnlichen Gewissheit, der Wahrnehmung, der "Kraft" und des Verstandes usf. heraus zu arbeiten, hin zum unglücklichen Bewusstsein, zu der Hegel schreibt: "Das unglückliche Selbstbewusstsein entäußerte sich seiner Selbständigkeit und rang sein Fürsichseyn zum Dinge heraus. Es kehrte dadurch aus dem Selbstbewusstsein in das Bewusstsein zurück [!], d.h. in das Bewusstsein, für welches der Gegenstand ein Sein, ein Ding ist; aber dies, was Ding ist, ist das Selbstbewusstsein; es ist also die Einheit des Ich und des Sein, die KATEGORIE." Ohashi bestätigt dies in seinem Beitrag "Die Tragweite des Sinnlichen": "Dagegen bedeutet das Selbstbewusstsein bei Hegel, dass die Erfahrung des Bewusstseins mit seinem Gegenstand am Ende die Erfahrung des Bewusstseins mit sich selbst ist." Wir müssen in dieser rein deskriptiven Wiedergabe schon aber auch wertend hinzugeben, dass Hegel dies unter gewissen Aprioris von statten gehen lässt. Aber wie wird sich das Selbstbewusstsein seiner selbst bewusst? Quante zitiert Hegel an der richtigen Stelle in seinem Text "Die Vernunft unvernünftig aufgefasst": "Damit ist die Grundstruktur der Vernunft erreicht, die nach Hegel darin besteht, dass das Selbstbewusstsein sich nun 'seiner selbst als der Realtität gewiss' ist." Sieps Beitrag "Moralischer und sittlicher Geist in Hegels Phänomenologie" befasst sich mit der Ethik des Werkes. Er meint, Hegels Geistbegriff "soll die unbedingt geltenden, objektiven Sitten ebenso umfassen wie das Recht des Individuums, jede Wahrheitsthese und jede Norm der Prüfung seiner eigenen Vernunft und seines Gewissens zu unterwerfen." Er gewinnt Hegel ab, dass zur Souveränität des Gewissens ein Bewusstsein gehört, "dass an dem subjektiven Imperativ der Handlung kein Zweifel möglich ist. Die Unbedingtheit einer in der traditionalen Sittlichkeit göttlich gebotenen Handlung wird in der Moderne in das GEWISSEN selber verlegt." Zum nous, also (profan ausgedrückt) zu dem menschlichen Vermögen etwas geistig zu erfassen, meint Siep, dass dieser schon in der plotinischen Vostellung das System der notwendigen Ideen in sich enthält und dieser auch für Hegel gilt: "Daher ist auch das individuelle Verwirklichen des Guten letztlich nur ein Explizitmachen der in der Wirklichkeit schon enthaltenen Zweck- und Güterordnung." Schlösser ("Handlung, Sprache, Geist") geht der PG sprachphilosophischh auf den Grund: "In der Sprache, so Hegel weiter, ist sein 'Dasein eine Gegenständlichkeit, welche seine wahre Natur an ihr hat.'" Einer der Aufsätze nähert sich Hegel auch sprechakttheoretisch. Hinzu kommen viele andere Texte, die den Jubiläumskommentar zu einem Lesevergnügen machen, das den Horizont vor dem Hintergrund jenes tiefsinnigen Schlüsseltextes der Philosophie erweitert.

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Hegels Phänomenologie des Geistes

von Klaus Vieweg, Wolfgang Welsch

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  • Vorwort der Herausgeber - Robert Pippin: Eine Logik der Erfahrung; Über Hegels Phänomenologie des Geistes - Eckart Förster: Hegels Entdeckungsreisen; Entstehung und Aufbau der Phänomenologie des Geistes - Rolf-Peter Horstmann: Hegels Phänomenologie des Geistes als Argument für eine monistische Ontologie - Ralf Beuthan: Heggels phänomenologischer Erfahrungsbegriff - Sally Sedgwick: Erkennen als ein Mittel; Hegels Kant-Kritik in der Einleitung zur Phänomenologie - Ryosuke Ohashi: Die Tragweite des Sinnlichen - Anton Friedrich Koch: Sinnliche Gewißheit und Wahrnehmung; Die beiden ersten Kapitel der Phänomenologie des Geistes - Brady Bowman: Kraft und Verstand; Hegels Übergang zum Selbstbewußtsein in der Phänomenologie des Geistes - Christian Klotz: Kritik und Transformation der Philosophie der Subjektivität in Hegels Darstellung der Erfahrung des Selbstbewußtseins - Axel Honneth: Von der Begierde zur Anerkennung; Hegels Begründung von Selbstbewußtsein - Pirmin Stekeler-Weithofer: Wer ist der Herr, wer ist der Knecht? Der Kampf zwischen Denken und Handeln als Grundform jedes Selbstbewußtseins - Remo Bodei: An den Wurzeln des Verhältnisses von Herrschaft und Knechtschaft - Jindrich Karásek: Das Andere seiner selbst; Zur Logik der Anerkennungstheorie in der Phänomenologie des Geistes - Ella Csikós: Zu Hegels Interpretation des Skeptizismus - Italo Testa: Selbstbewußtsein und zweite Natur - Tommaso Pierini: Die Beobachtung der Natur - Michael Quante: »Die Vernunft unvernünftig aufgefaßt«; Hegels Kritik der beobachtenden Vernunft - Marco Aurélio Werle: Literatur und Individualität; Zur Verwirklichung des Selbstbewußtseins durch sich selbst - John McDowell: Zur Deutung von Hegels Handlungstheorie im Vernunftskapitel der Phänomenologie des Geistes - Michael Forster: Das geistige Tierreich - Ludwig Siep: Moralischer und sittlicher Geist in Hegels Phänomenologie - Ulrich Schlösser: Handlung, Sprache, Geist - Erzsébet Rózsa: Hegels Antigone-Deutung; Zum Status der praktischen Individualität in der Phänomenologie des Geistes - Oscar Daniel Brauer: Hegels Aufklärung der Aufklärung - Christoph Halbig: Die Wahrheit des Gewissens - Allen Speight: Was ist das Schöne an der schönen Seele? Hegel und die ästhetischen Implikationen der letzten Entwicklungsstufe des Geistes - Felix Duque: Das Innere der Natur; Hegel über die natürliche Religion in der Phänomenologie - Terry Pinkard: Autorität und Kunst-Religion - Francesca Menegoni: Die offenbare Religion - Klaus Vieweg: Religion und absolutes Wissen; Der Übergang von der Vorstellung zum Begriff - Hans Friedrich Fulda: Das erscheinende absolute Wissen - Vittorio Hösle: Nach dem absoluten Wissen - Wolfgang Welsch: Absoluter Idealismus und Evolutionsdenken