Hier kommt Candice Phee! 12 Jahre alt, wunderbar ehrlich und ein bisschen ... anders. Und auch wenn viele sie nicht auf Anhieb verstehen – Candice hat ein riesiges Herz. Sie ist entschlossen, die Welt glücklich zu machen. Nur leider ist das gar nicht so einfach ...
Denn wohin Candice auch sieht – an jeder Ecke lauert das Unglück. In ihrer Familie, die früher vor Glück geblubbert hat, spinnt sich neuerdings jeder in seinem eigenen Leid ein. Ihr superkluger Freund Douglas Benson versucht seit Langem vergeblich, in eine andere Dimension zu reisen. Und ihr Haustier, Erdferkel Fisch, hat womöglich eine ernsthafte Identitätskrise. Candice macht sich ans Wunderwerk, um jedem Einzelnen von ihnen zu helfen. Und wie sie das schafft und zum Schluss wirklich jeder um sie herum ein dickes Stück glücklicher ist, das ist das Allerwunderbarste an ihrer Geschichte.
Ein Buch von der manchmal schwierigen Suche nach dem Glück – ab 12
Bewertung am 08.04.2021
Bewertungsnummer: 1476840
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Die charmant-originelle und liebenswerte Icherzählerin des Buches ist Candice, ein zwölfjähriges Mädchen in einer Australischen Kleinstadt. Candice ist normal groß, hat eher stabartige Beine und eine flache Brust, doch das stört sie nicht. Sie mag keine Handys und Computer, hat Höhenangst und ist nicht seefest, doch eigentlich ist sie trotzdem ganz normales Mädchen. Mehr oder weniger. Denn der Leser weiß bald: Sie ist etwas ganz Besonderes.
Ihr reicher Onkel Brian hat sie, wie ich denke, am Besten beschrieben, als er meinte, sie sänge ihr ganz eigenes Lied und tanze zu ihrer eigenen Melodie. Vor allem sähe sie die Welt mit ihren eigenen Augen und habe einen sehr speziellen Blick auf die Dinge. Zu diesem Zeitpunkt ahnt das der Leser schon längst.
Eigentlich ist das Buch ein Hausaufsatz. Sie soll über sich schreiben. Für jeden Buchstaben des Alphabets einen Satz. Nun, der Aufsatz wurde nicht rechtzeitig fertig, denn es wurde mehr als nur jeweils ein Satz. Candice schreibt zu jedem Buchstaben ein ganze Kapitel.
Gibt es so viel zu schreiben? Ja. Auch wenn man 12 ist, kann das Leben schwierig sein und was Candice angeht, so hat sie einige Sorgen. Ihre Schwester ist tot, ihr Papa mit seinem Bruder, dem reichen Onkel Brian zu tiefst zerstritten, Ihre Mama hatte Brustkrebs und ist zudem schwer depressiv. Und dann sorgt sich Candice sich auch noch um ihren Goldfisch, den sie zum Atheismus bekehren möchte. Sie befürchtet, dass er sie mit dem beschränkten Erfahrungshorizont seines Goldfischglases für eine Göttin halten könnte. Was sie weder ist noch sein möchte.
Sie sehnt sich nach den Tagen von einst, als sie noch klein war. Da blubberte ihr Haus vor Glück und dieses Blubbern will sie wieder spüren. Sie weiß, dass das sehr schwierig sein wird. Doch Candice ist schlau. Neben Dickens liest sie mit Leidenschaft in Wörterbüchern. Sie geht diesen Plan methodisch an. Dennoch gibt schwere Rückschläge und dann ist da auch noch Dougas Benson, der glaubt, aus einer anderen Dimension in diese gewechselt zu sein, als er von einem Baum fiel. Seit her versucht er, durch weitere, genau berechnete Sprünge aus dem Dimensionstor-Baum dorthin zurückzukehen. Auch auf den will Candice nun aufpassen. Ihr Hauptziel ist aber, das Glück in die Familie zurückzubringen, selbst wenn es aussichtslos erscheint. Doch Candice ist hartnäckig. Sie gibt nicht auf. Sonst hätte sie längst aufgehört, ihrer amerikanische Brieffreundin zu schreiben – mehr als 20 Briefe. Einer Brieffreundin, die ihr jedoch noch nie eine einzige Zeile geschrieben hat.
Das Buch ist auf gleich mehreren Ebenen voller Witz und feinsinnigem Humor. Da ist zuerst die Sprachebene, denn wie Candice manches beschreibt, ist oft drollig. Das liegt auch daran, dass Canice gnadenlos ehrlich ist und es mit den Worten sehr genau nimmt. Und manchmal ist sie übertrieben präszise. Viel Spaß macht aber auch die Art, wie Candice ihre Welt sieht und die Probleme angeht. Eigenwillig und skurril sind ihre Lösungsansätze und dennoch auf ihre eigene Weise ganz logisch. Und zuletzt ist es ihre ganze, liebenswürdige und freundliche Art, mit der sie durch die Welt geht. Voller Sanftmut und umarmendendem Verständnis, dem sich nicht einmal die entziehen können, die sie zuerst wegen ihrer Eigenart verachten. Da wird der Humor ganz seiden und sanft. Und doch durchzieht er das ganze Buch.
Hier zeigt Jonsberg großes erzählerisches Talent. Denn eigentliche Thema, das allem zugrunde liegt ist die Liebe, die tiefe und innige Zuneigung, die der Kitt sind, der dafür sorgt, dass Menschen als Familien und in Freundschaften zusammenhalten.
Als Kollege bewundere ich Jonsberg dafür, wie er die Spannung im Laufe der Geschichte unmerklich steigert, ohne das Erzähltempo spürbar anzuziehen. Das Buch, das ruhig beginnt, seine vielen Fäden auszubreiten, die zu dieser Geschichte verwebt werden, entwickelt langsam einen starken Sog, den den Leser packt und mitzieht, und doch bleibt der Erzählton gleichmäßig ruhig, ohne dass der der Spannung schadet.
Candice hat sich mit ihrer Hausaufgabe in mein Herz geschrieben. Das Buch ist eines der Kinderbücher, die eigentlich gar keine sind. Es gehört zu der Art guter Literatur, die Kinder mit dem selben Genuss und Nutzen lesen könne wie ihre Eltern, Großeltern oder auch Erwachsene, die gar keine Kinder haben. (Candice würde, denn sie nimmt es bei solchen Sachen genau, vielleicht anmerken, dass das nicht verwunderlich sei, denn auch sie waren ja einst Kinder.)
Es ist ein wundervolles Buch, dass ich gerne jedem nahelegen möchte, der ein heiteres, nachdenkliches und herzerwärmendes Buch zu schätzen weiß.
Lauter schräge Charaktere, schonungslose Ehrlichkeit, großartiger Humor und eine Prise Philosophie
Bewertung am 05.03.2021
Bewertungsnummer: 501549
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Das Blubbern von Glück ist im Kern die Geschichte von Candice Phee, wie sie die Welt um sich herum ein wenig zufriedener macht.
Candice hat einen bewundernswert positiven Blick auf die Welt um sich herum, obwohl sie allen Grund hätte es anders zu sehen; sie hat keine Freunde, ihre Familie droht durch den jahrelang zurückliegenden Tod von Candices kleiner Schwester zu zerbrechen, das Verhältnis von Vater und Onkel ist von Hass geprägt. Dafür ist sie in der Schule gut und sie liebt es neue Wörter zu verwenden, die sie aus ihrem Lieblingsbuch (dem Wörterbuch) gelernt hat.
Sie entwickelt Pläne ihre Familie wieder glücklich zu machen, Vater und Onkel wieder miteinander zu versöhnen. Ihrer Lieblingslehrerin mit diesem einen nervös zuckendem Auge bietet sie eine unkonventionelle Lösung dar, und sie versucht ihrem Freund Douglas Benson aus einer anderen Dimension wieder in die richtige Parallelwelt zu verhelfen.
Besondere Highlights, die das Buch für mich so besonders gemacht haben:
- Candice hat einen Freund aus einer anderen Dimension, mit dem sie religiöse Fragen ihren Goldfisch betreffend erörtert.
- Der reiche Onkel Brian wird von der Protagonistin in direkter Rede auch stets genau so angesprochen, „reicher Onkel Brian“.
- Ihre praktikablen Lösungen für ihre Mitmenschen sorgen nicht nur innerhalb der Geschichte für Lacher; in meiner Umgebung erntete ich für mein überschwängliches Kichern über Candices Genialität mehr als einmal verdutzte Blicke!
- Candice schafft es das Gute in ihren Mitmenschen zu sehen, die sie vermeintlich total hassen, und sich sogar mit ihnen anzufreunden.
- Sie gibt nicht auf ihrer Brieffreundin zu schreiben, obwohl sie nie eine Antwort erhält
- Die Geschichte um Candice vereint schonungslose Ehrlichkeit, verpackt in großartigen Humor mit einer Prise Philosophie
Innerhalb der Story wird der Verdacht geäußert, dass Candice möglicherweise Autistin ist, und auch wenn mir kurz der Gedanke kam, habe ich ihn direkt verworfen, da Candice trotz ihrer Direktheit und Ehrlichkeit viel zu empathisch ist und sich um die Gefühle ihrer Mitmenschen schert, als dass sie Autistin sein könnte. Candice ist nicht in eine Schublade zu sortieren, und es würde nichts ändern, wenn man es versuchte. Jeder, der schräge und liebenswerte Charaktere mag, sollte die Bekanntschaft mit Candice Phee machen!
Candice hat das Asperger Syndrom, jedoch sieht sie es nicht so; und selbst wenn dem so wäre, würde sie sich davon nicht abhalten lassen den Menschen um sich herum zum Glück zu verhelfen.
Das war ein absolut bezauberndes Werk. Ich mochte allein die Idee anhand des Alphabets eine Geschichte zu formulieren und die von der Protagonistin ungewollt komischen Aussagen brachten mich durchweg zum Grinsen. Allein schon seinen Goldfisch Erdferkel Fisch zu nennen brachte mich zum Schmunzeln. Die verschiedenen Facetten von Menschen mit ihren Eigenheiten und Lösungen für diese fand ich wunderbar dargestellt.
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Ich hatte schon lange vor "Das Blubbern von Glück zu lesen" und endlich habe ich es getan. Das ist eine sehr gute Entscheidung gewesen. Die Geschichte um Candice Phee ist gefüllt mit viel Situationskomik, ulkigen Dialogen und viel Liebe.
Das Mädchen ist gut drauf. Eigentlich immer. Sie nimmt das Leben wie es kommt und geht geradeaus. Doch merkt sie, dass nicht jeder Menschen in ihrem Umfeld mit so viel Glück beladen ist und die ein oder anderen Probleme deren Gemüt belasten. Und darum kümmert sich Candice. Sie macht es sich zur Aufgabe ihrer Familie, ihrem besten Freund, ihrem Onkel, ihrer Lieblingslehrerin und ihrem Goldfisch etwas Gutes zu tun. Das ist gar nicht so leicht, wie man meinen sollte, aber sie gibt nicht auf.
Völlig unvoreingenommen geht sie von Seite zu Seite ihren Weg und lässt sich nicht abbringen. Zum Glück!
Mir gefällt Candice´ Charakter sehr. Ihre Herangehensweise an die Probleme ist nüchtern und doch liebevoll. Sie ist sehr mutig und das ist ihr nicht einmal bewusst. Sie scheut nicht vor schwierigen Situationen und ist einfach sie selbst.
Der Aspekt, dass das Buch ihr Schulaufsatz ist, finde ich klug gelöst. So beginnt jedes Kapitel mit einem Buchstaben des Alphabets.
Also: tolles Buch. Tolle Hauptprotagonistin. Toller Schreibstil. Hier haben wir eine klare Leseempfehlung meinerseits!
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