
Traumnovelle
Gesprochen von
Variante: MP3 Lesung, ungekürzt
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Beschreibung
Details
Family Sharing
Ja
Gesprochen von
Veronika SchmidingerSpieldauer
3 Stunden und 11 Minuten
Abo-Fähigkeit
Ja
Erscheinungsdatum
25.09.2019
Hörtyp
Lesung
Fassung
ungekürzt
Medium
MP3
Anzahl Dateien
8
Verlag
Hoerbuchedition words and musicSprache
Deutsch
EAN
4057664891983
Traumnovelle
von Arthur Schnitzler
gelesen von Veronika Schmidinger.
Die "Traumnovelle" von Arthur Schnitzler erschien zuerst 1925 kapitelweise in der Berliner Modezeitschrift "Die Dame". Die erste Buchausgabe erfolgte dann 1926 im S.-Fischer-Verlag.
Schnitzler beschreibt in dieser Novelle die scheinbar harmonische Ehe des Arztes Fridolin und seiner Frau Albertine. Unter der Oberfläche ihres bürgerlichen Zusammenlebens werden beide von ungestillten erotischen Begierden und Träumen heimgesucht. Erzählt werden die sonderbaren Geschehnisse einer Nacht und des darauffolgenden Tages, die Fridolin und Albertine widerfahren. Fridolin unternimmt einen Abstieg in die Tiefen seiner eigenen Psyche, und zugleich stößt er auf die Machenschaften einer dubiosen Geheimgesellschaft. Die sehr stark erotisch aufgeladenen Erfahrungen dieser Nacht drohen die Ehe der beiden zu zerstören. Schonungslos gestehen sie sich ein, was bisher verschwiegen blieb. Was Wirklichkeit ist und was Traum bleibt, verschmilzt miteinander und am Ende steht die Erkenntnis, dass kein Traum völlig nur ein Traum ist ...
Die Novelle ist ein Glücksfall: literarisch erstklassig und spannend zugleich. Alles changiert zwischen den Zeiten und ihren jeweiligen Moralbegriffen, zwischen Bewusstem und Unbewusstem, zwischen Wirklichkeit und Phantasie - alles scheint zu schweben in diesem unvergleichbar erzählerischen Meisterwerk. Es lädt nahezu, reich an faszinierenden und beklemmenden Bildern, zu vielfältiger Analyse ein und entzieht sich doch am Ende jeglicher genauen Deutung.
Für Arthur Schnitzler (1862 - 1932), einen der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne, war die Macht des Unterbewussten Grundmotiv seines literarischen Schaffens. Deutlich beeinflusst von Sigmund Freuds Buch "Die Traumdeutung" (1899) zeigt er auch in seiner "Traumnovelle" die Macht von Traum und Unterbewusstsein auf den Menschen. Schnitzler, selbst als Arzt in Wien tätig, errang mit Stücken wie "Der Reigen", "Das weite Land" oder "Anatol" große Erfolge. Diese Novelle diente als Vorlage für den Film "Eyes Wide Shut" von Stanley Kubrick mit Tom Cruise und Nicole Kidman in den Hauptrollen.
Umschlaggestaltung: unter Verwendung einer Gemäldeabbildung von Gustav Klimt: The Virgins (Jungfrauen) aus dem Jahr 1913.
Musik: Arthur Schnitzler: "Liebelei-Walzer", Orchesterprojekt Salzburg 09, Julia Maly, Solovioline, Karl Müller, Soloklarinette, Dirigent: Wolfgang Danzmayr.
Aufnahmeleitung: Fabian Kametz
Mischung: Peter Eckhart Reichel
Die Sprecherin:
Veronika Schmidinger, geboren in Salzburg, aufgewachsen in Innsbruck, erhielt ihre Schauspielausbildung in Wien an der Schauspielschule Krauss. Seitdem ist sie als freiberufliche Schauspielerin und Sprecherin tätig. Theaterprojekte führten sie u.a. ans Phönix Theater Linz, das Vienna English Theatre, den Kulturhofkeller Villach und das Westbahntheater Innsbruck. Als Sprecherin für Literaturlesungen war sie für das Robert Musil Institut Klagenfurt, das Adalbert Stifter Haus Linz, das Literaturarchiv Salzburg sowie für das Literaturhaus am Inn in Innsbruck tätig und wirkte bei der Aufnahme des Gedichtbands 'Trümmerseele' (Die Erzählwerkstatt, Audiamo, 2016) mit.
von Arthur Schnitzler
gelesen von Veronika Schmidinger.
Die "Traumnovelle" von Arthur Schnitzler erschien zuerst 1925 kapitelweise in der Berliner Modezeitschrift "Die Dame". Die erste Buchausgabe erfolgte dann 1926 im S.-Fischer-Verlag.
Schnitzler beschreibt in dieser Novelle die scheinbar harmonische Ehe des Arztes Fridolin und seiner Frau Albertine. Unter der Oberfläche ihres bürgerlichen Zusammenlebens werden beide von ungestillten erotischen Begierden und Träumen heimgesucht. Erzählt werden die sonderbaren Geschehnisse einer Nacht und des darauffolgenden Tages, die Fridolin und Albertine widerfahren. Fridolin unternimmt einen Abstieg in die Tiefen seiner eigenen Psyche, und zugleich stößt er auf die Machenschaften einer dubiosen Geheimgesellschaft. Die sehr stark erotisch aufgeladenen Erfahrungen dieser Nacht drohen die Ehe der beiden zu zerstören. Schonungslos gestehen sie sich ein, was bisher verschwiegen blieb. Was Wirklichkeit ist und was Traum bleibt, verschmilzt miteinander und am Ende steht die Erkenntnis, dass kein Traum völlig nur ein Traum ist ...
Die Novelle ist ein Glücksfall: literarisch erstklassig und spannend zugleich. Alles changiert zwischen den Zeiten und ihren jeweiligen Moralbegriffen, zwischen Bewusstem und Unbewusstem, zwischen Wirklichkeit und Phantasie - alles scheint zu schweben in diesem unvergleichbar erzählerischen Meisterwerk. Es lädt nahezu, reich an faszinierenden und beklemmenden Bildern, zu vielfältiger Analyse ein und entzieht sich doch am Ende jeglicher genauen Deutung.
Für Arthur Schnitzler (1862 - 1932), einen der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne, war die Macht des Unterbewussten Grundmotiv seines literarischen Schaffens. Deutlich beeinflusst von Sigmund Freuds Buch "Die Traumdeutung" (1899) zeigt er auch in seiner "Traumnovelle" die Macht von Traum und Unterbewusstsein auf den Menschen. Schnitzler, selbst als Arzt in Wien tätig, errang mit Stücken wie "Der Reigen", "Das weite Land" oder "Anatol" große Erfolge. Diese Novelle diente als Vorlage für den Film "Eyes Wide Shut" von Stanley Kubrick mit Tom Cruise und Nicole Kidman in den Hauptrollen.
Umschlaggestaltung: unter Verwendung einer Gemäldeabbildung von Gustav Klimt: The Virgins (Jungfrauen) aus dem Jahr 1913.
Musik: Arthur Schnitzler: "Liebelei-Walzer", Orchesterprojekt Salzburg 09, Julia Maly, Solovioline, Karl Müller, Soloklarinette, Dirigent: Wolfgang Danzmayr.
Aufnahmeleitung: Fabian Kametz
Mischung: Peter Eckhart Reichel
Die Sprecherin:
Veronika Schmidinger, geboren in Salzburg, aufgewachsen in Innsbruck, erhielt ihre Schauspielausbildung in Wien an der Schauspielschule Krauss. Seitdem ist sie als freiberufliche Schauspielerin und Sprecherin tätig. Theaterprojekte führten sie u.a. ans Phönix Theater Linz, das Vienna English Theatre, den Kulturhofkeller Villach und das Westbahntheater Innsbruck. Als Sprecherin für Literaturlesungen war sie für das Robert Musil Institut Klagenfurt, das Adalbert Stifter Haus Linz, das Literaturarchiv Salzburg sowie für das Literaturhaus am Inn in Innsbruck tätig und wirkte bei der Aufnahme des Gedichtbands 'Trümmerseele' (Die Erzählwerkstatt, Audiamo, 2016) mit.
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Kein Traum ist völlig Traum
LiSa aus Stuttgart am 06.02.2025
Bewertungsnummer: 2405551
Bewertet: eBook (ePUB)
Arthur Schnitzlers "Traumnovelle" ist eine faszinierende und zugleich verstörende Erzählung über die Abgründe des menschlichen Unterbewusstseins. Im Zentrum steht der angesehene Arzt Fridolin, der, ausgehend von einer exotischen Traumschilderung seiner Ehefrau Albertine, in eine Art Midlife-Krise gerät. Was als scheinbar harmloses Gespräch über Fantasien beginnt, entwickelt sich für ihn zu einer rauschhaften Odyssee durch eine Nacht voller Versuchungen, in der er sich immer mehr in einer Mischung aus Begehren, Verunsicherung und Kränkung verliert.
Die Frauenfiguren dieser Nacht – die Tochter seines sterbenden Patienten, eine Dirne, die Tochter eines Kostümverleihers und schließlich eine geheimnisvolle Maskierte – spiegeln seine zunehmende Getriebenheit wider: Je später die Stunde, desto stärker wird seine Faszination für das Verbotene. Dabei wirkt Fridolin oft wie ein Getriebener, dem man als Leser fassungslos folgt und sich mehr als einmal fragt, was nun schon wieder schief läuft. Sein Wunsch, eine übertriebene Rache für die bloße Traumfantasie seiner Frau zu üben, macht ihn nicht unbedingt zu einer Figur, mit der man sich leicht identifizieren kann.
Während Fridolin am Ende desillusioniert und entmystifiziert zurückbleibt, erweist sich seine Frau Albertine als die realistischere und stärkere Persönlichkeit. Sie begegnet der Nacht und ihren Implikationen mit einer Gelassenheit, die ihm völlig fehlt.
Zur Zeit der Veröffentlichung war die "Traumnovelle" hochaktuell – eng verbunden mit Freuds Traumdeutung und der Rolle der Frau um 1900. Heute mag die Geschichte in ihrem Ton etwas überholt wirken, doch ihre psychologische Tiefgründigkeit und der Blick auf die Abgründe menschlicher Sehnsüchte machen sie nach wie vor lesenswert.
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Film noir trifft Literatur
Bewertung aus Wien am 03.10.2022
Bewertungsnummer: 1798596
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Die "Traumnovelle" von Arthur Schnitzler ist keine 100 Seiten lang, beinhaltet aber mindestens einen zur Gänze ausgeformten Charakter, der so vielschichtig ist, wie viele Protagonisten viel längerer Romane es nicht sind. Fridolin heißt er, und ihn begleitet man durch zwei Tage und Nächte in Wien voller unerfüllter Abenteuer, skuriller Figuren, erotischer Wunschträume und meherer Leichen. Das Ganze ist so dicht und spannend geschrieben wie ein Krimi und so mysteriös wie ein Film noir. Wirklich gut!
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