Mit diesem Roman beginnt die spektakuläre Serie, in der Kutscher seinen Kriminalkommissar Gereon Rath in die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche im Berlin der späten 20er-Jahre führt.
Rath, neu in Berlin und abgestellt bei der Sitte, erlebt eine Weltstadt im Rausch, die von sozialen und politischen Spannungen zerrissen ist. Ungefragt schaltet sich der Kommissar in die stagnierenden Ermittlungen eines Mordfalls ein – und stößt in ein Wespennest. Dann verliebt Rath sich in Charly, Stenotypistin in der Mordkommission, und missbraucht ihr Insiderwissen für seine einsamen Ermittlungen.
»Der beste deutsche Hardboiler des Jahres.« Bücher
Mit einer großen Portion 20iger Jahre-Flair ist mir der erste Fall von Gereon Rath begegnet. Obwohl ich seine Charaktereigenschaften nicht sympathisch finde, hat mich sein erster Fall sehr gefesselt. Das Cover ist in schwarz-weiß gehalten. Erkennbar ist ein Automobil aus den 20iger Jahren, welches auf einem Bürgersteig geparkt steht. Im Hintergrund des Bildes ist eine Litfaßsäule, sowie das Konterfei einer Bäckerei bzw. eines Cafés. Der Klappentext ist ausführlich und bereitet die Leser sehr prägnant auf das Handlungsgeschehen vor. In der Story geht es um den jungen Kriminalkommissar Gereon Rath, welcher aus Köln kommend in Berlin eine neue Herausforderung sucht. Schnell wird dieser mit der pulsierenden Weltmetropole Berlin konfrontiert, welche nach ihren eigenen Gesetzen spielt. Eines Nachts wird er durch einen unliebsamen Menschen, welcher an seiner Tür randaliert geweckt. Am nächsten Morgen wird dieser aus der Spree „gefischt“. Gereon Rath merkt schnell, dass hier etwas nicht stimmt. Er wird in einen Strudel aus Verschwörungen und Korruption hineingezogen und merkt dabei selbst, dass er auch nicht besser ist, als alle seine „Kollegen“ bei der Berliner Polizei. Der Hauptprotagonist Gereon Rath ist ein selbstbewusster junger Kommissar, welcher sich schnell an die „harte Gangart“ in Berlin anzupassen weiß. Er versucht auf der einen Seite die Gerechtigkeit walten zu lassen, merkt jedoch schnell, dass es im Berlin der 20iger und 30iger Jahre oft nicht um diese geht. Als wesentliche Nebenfiguren der Erzählung sind der Kommissar Bruno Wolter von der Sitte, sowie Charlotte genannt Charly eine Stenotypistin der Berliner Mordkommission zu nennen. Gerade Bruno Wolter hat mich mit seiner sehr speziellen Art sehr fasziniert und weiß der Geschichte seine ganz eigene Prägung zu geben.
Die Spannung der Geschichte wird sukzessive aufgebaut und dabei immer auch wieder mit kleinen Pausen versehen. Der Aufbau der Geschichte ist stringent und mit keinen Zeitsprüngen versehen. Die Erzählung spielt im Berlin des Jahres 1929 und ist somit gut für die Leser nachvollziehbar. Der Schreibstil des Autors ist flüssig, direkt, dialogorientiert, sowie mit einer Portion Berliner Sprachjargon versehen, was mir sehr gut gefallen hat.
Als Zielgruppe des Romans kommen alle Krimianhänger und Freunde der 20iger Jahre in Frage. Das Fazit ist positiv. Mit gut versteckten politischen Botschaften wird man als Leser in das pulsierende, aber auch verwogene Berlin der 20iger Jahre katapultiert. Dabei wird nichts beschönigt und man bekommt einen guten Eindruck von der damaligen Zeit. Ich konnte mich sehr gut in die Geschichte hineindenken und war begeistert aber auch verstört von dem wilden Berlin der 20iger Jahre. Eine klare Leseempfehlung mit Wiederholungscharakter.
Spannend
Bewertung aus Eschweiler am 06.05.2020
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Gereon Rath wird nach einem Presseskandal nach Berlin versetzt und soll in der dortigen Polizeistelle im Sittendezernat arbeiten. Nach seiner Stelle in der Mordkommission ein Rückschritt und so kann Rath auch gar nicht anders, als sich in einen Mordfall rund um kommunistische Untergrundgruppen, einem alten Schatz und Polizistenmorden verwickeln zu lassen...
Ich habe die Serie "Babylon Berlin" verschlungen. So stand die Reihe schon lange auf meiner Leseliste und nun bin ich endlich dazu gekommen. Mal wieder so eine Reihe, bei der ich mich frage, warum ich nicht schon längst damit angefangen habe.
Rath ist ein sympathischer Zeitgenosse - ein wenig eigen, aber nicht so verschroben, wie man das oft von anderen Kriminalkommissaren aus dem Genre kennt. Mit Charlotte Ritter bekommt er eine Frau an die Seite gesetzt, die weiß, was sie will und selbst für heutige Maßstäbe emanzipiert ist. Ich finde sie erfrischend und sie gibt dem Buch einen ordentlichen Schwung. Mir gefällt die Liebesgeschichte, die liebevoll aber nicht zu kitschig daher kommt, aber auch nicht den eigentlichen Kriminalfall übertönt.
Der Fall an sich ist spannend - ein wenig wusste ich noch von der Serie, aber gelesen wirkt es für mich nochmal strukturierter und logischer. Und trotz Vorkenntnisse hat sich irgendwann ein Lesesog eingestellt, dem ich mich kaum entziehen konnte. Der flüssige Schreibstil tut dabei natürlich sein übriges.
Kurz und bündig: Ich bin begeistert und freue mich, dass ich noch einige Bände vor mir habe!
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Diese aus sieben Bänden bestehende spannende Kriminalserie um den Ermittler Gereon Rath spielt in den zwanziger und dreißiger Jahren in Berlin. Eine Zeit, in der politisch vieles im Umbruch war, bildet die Grundlage für raffinierte Ermittlungsarbeit. Eine Großstadt, die niemals schläft und Verbrecher, die ihr Unwesen treiben, lassen den jungen Ermittler nicht zur Ruhe kommen. Toll ist auch die interessante und manchmal überraschende Ermittlungsarbeit. Es war damals natürlich nicht möglich, Tatspuren einfach per Computer zu vergleichen oder andere technisch hoch spezialisierte Apparaturen zu benutzen. Mit dem ersten Band :" Der nasse Fisch" geht es los.
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2012 habe ich meinen ersten Gereon Rath Krimi von Volker Kutscher gelesen – „Die Akte Vaterland“. Das war bereits der vierte Fall dieser inzwischen auf sieben Bände angewachsenen und sehr erfolgreichen Krimiserie, die im Berlin Ende der 20er und in den 30er Jahre spielt. Ich bin damals gut reingekommen und war eigentlich auch überzeugt von dieser Reihe. Aber irgendwie war es dann doch bei dem einen Band geblieben. Als nun die so gehypte TV-Serie „Babylon Berlin“ im öffentlichen Fernsehen zu sehen war, war auch ich natürlich neugierig. Ich gebe allerdings zu, dass ich nach dem ersten Abend eigentlich schon aufgeben wollte. Zu viele verschiedene Erzählstränge, die ich einfach nicht zusammenbekam. Da hat es mir auch nicht geholfen, dass ich bei Wikipedia geluschert habe. Irgendwie passte das alles nicht zusammen. Doch zum Glück gibt es ja heutzutage die Mediathek. Und so habe ich mir den 1. Teil (die ersten drei Folgen) also noch ein zweites Mal angeguckt. Und dann war ich angefixt. Nachdem ich allerdings alle Folgen angeguckt hatte, blieben für mich noch viele Fragen offen. Und so habe ich dann doch noch zu dem Buch gegriffen.
Volker Kutscher schreibt einfach toll. Ich war sofort in dem Krimi drin. Habe aber auch ganz schnell festgestellt, dass die Serie „Babylon Berlin“ und das Buch „Der nasse Fisch“ zwei ganz unterschiedliche Geschichten sind. Natürlich gibt es viele Überschneidungen, aber eben auch große Unterschiede. Das fängt alleine schon mit der Vorgeschichte von Gereon Rath an. Und geht weiter mit den ganz anderen Geschichten von Charlotte Ritter und ihrer Freundin Greta. Beide Versionen haben ihren Reiz. Aber mir persönlich hat die Geschichte des Buches deutlich mehr gefallen. Sie erschien mir plausibler als die Verfilmung.
Gereon Rath ist mehr oder weniger zwangsversetzt worden nach Berlin. In Köln ist etwas vorgefallen, was seine dortige Weiterarbeit unmöglich gemacht hat. Durch Vitamin B hat er in Berlin eine neue Chance bekommen, allerdings bei der Sitte. Er möchte aber zurück zur Mordkommission. Doch diese Plätze sind sehr begehrt und Ernst Gennat nimmt nur wirklich die Besten. Da kommt es Gereon gerade recht, dass er anscheinend einen entscheidenden Hinweis zu einem Mordfall hat. Aber diesen verschweigt er und ermittelt auf eigene Faust. Damit will er sich Ernst Gennat empfehlen. Doch er ahnt nicht, was er mit diesen Ermittlungen lostritt.
Mich haben die Beschreibungen des Berlins Ende der 20er Jahre fasziniert, aber auch schockiert. Berlin ist ein Moloch oder ein Tanz auf dem Vulkan. Die Weimarer Republik ist ziemlich unregierbar. Stahlhelm und andere ehemalige Kriegsteilnehmer versuchen immer noch, das Kaiserreich wieder herzustellen, oder die Ohnmacht der Regierenden für ihre Zwecke auszunutzen. Dazu kommen noch die vielen Exilrussen, die auch unterschiedlichste politische Ziele verfolgen. Und die Ringvereine (Zusammenschlüsse von Verbrechern) sorgen zusätzlich dafür, dass ein Leben in Berlin nicht einfach ist. Mit all diesen Gruppierungen bekommt es Gereon Rath zu tun. Und dann gibt es ja auch noch Charlotte Ritter, die Gereon besser gefällt, als ihm lieb ist.
Ein spannender Krimi, der mich jetzt endgültig davon überzeugt hat, dass ich peu á peu einfach die weiteren Bände lesen muss. Gerade als nicht so häufige Krimi-Leserin gefällt mir, dass es in dieser Reihe auch eine Liebesgeschichte gibt. Und ansonsten ist es natürlich genau die Zeit, die mich immer wieder in den Bann zieht. Wahrscheinlich lese ich erst einmal demnächst den ganz aktuellen Fall. Und dann so nach und nach in chronologischer Reihenfolge die, die mir noch fehlen. Ich werde Sie auf dem Laufenden halten.
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