Brillant und verstörend! Ein brandaktueller Roman, der mitten ins Herz der #MeToo-Debatte trifft
Vanessa ist gerade fünfzehn, als sie das erste Mal mit ihrem Englisch-Lehrer schläft. Jacob Strane ist der einzige Mensch, der sie wirklich versteht. Und Vanessa ist sich sicher: Es ist Liebe. Alles geschieht mit ihrem Einverständnis. Fast zwanzig Jahre später wird Strane von einer anderen ehemaligen Schülerin wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt. Taylor kontaktiert Vanessa und bittet sie um Unterstützung. Das zwingt Vanessa zu einer erbarmungslosen Entscheidung: Stillschweigen bewahren oder ihrer Beziehung zu Strane auf den Grund gehen. Doch kann es ihr wirklich gelingen, ihre eigene Geschichte umzudeuten – war auch sie nur Stranes Opfer?
»Meine dunkle Vanessa« ist ein brillanter Roman über all die Widersprüche, die unsere Beziehungen prägen, ein Roman, der alle Gewissheiten erschüttert und uns spüren lässt, wie schwierig es ist, klare Grenzen zu ziehen. Verstörend und unvergesslich!
Ein sehr wichtiges, aber auch sehr langatmiges Buch
Dark Rose aus Troisdorf am 13.03.2023
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Triggerwarnung: Grooming, sexueller Missbrauch, PTBS, Trauma.
Vanessa ist gerade einmal fünfzehn, als sie ihrem Englischlehrer verfällt. Geschickt manipuliert und formt er sie, bis sie nichts mehr will, als ihm gefallen. Er nutzt ihre Sehnsucht nach Liebe und Nähe aus und gibt ihr das Gefühl etwas Besonderes zu sein.
Bis heute hält Vanessa an dieser Version der Ereignisse fest, selbst als im Zuge der Me-Too-Enthüllungen auch ihr ehemaliger Lehrer beschuldigt wird. Vanessa hält zu ihm, es war doch ganz anders, als diese Frauen behaupten! Doch mit der Zeit fängt auch sie an, die Ereignisse zu hinterfragen.
In diesem Buch werden wirklich heftige Themen behandelt. Als Erwachsenem fallen die Misstöne auf, aber da hier alles aus Vanessas Sicht beschrieben wird, abwechselnd aus der Vergangenheit und Gegenwart, merkt man auch, dass sie keine Chance hatte, zu erkennen, wo sie da hineingeriet. Vanessa sehnt sich damals nach Zuneigung und Anerkennung. Ihr Lehrer gibt ihr schon sehr früh das Gefühl, dass sie besser ist, als ihre Mitschüler/innen. Dass sie ihn besser versteht, weiter ist, als die anderen und kein Kind mehr. Man erlebt seine perfiden Manipulationen gemeinsam mit ihr, sieht wie das bei ihr auf fruchtbaren Boden fällt und Wurzeln schlägt.
Auch heute als Erwachsene ist Vanessa fest davon überzeugt, dass ihr Englischlehrer ihr nichts „angetan“ hat. Sie hat noch immer Kontakt mit ihm und regt sich über die Me-Too-Debatte auf. Achtet man aber auf ihre Argumentation gegen diese Frauen und gegen die Beschuldigungen gegenüber ihres ehemaligen Lehrers, erkennt man, dass noch immer er da aus ihr spricht.
Teilweise ist das, was mit Vanessa geschieht nur schwer zu ertragen, genauso wie die Folgen dieser „Beziehung“ für ihr weiteres Leben.
Fazit: Das Buch behandelt ein super wichtiges Thema, das Grooming wird sehr überzeugend und nachvollziehbar dargestellt. Vanessa tut Dinge, die sie eigentlich nicht will, um ihm zu gefallen, damit er sie weiterhin wie eine Erwachsene behandelt. Sie erkennt nicht, dass es falsch ist, dass er ihr etwas antut, selbst dann nicht, als sie andere darauf Aufmerksam machen. Nicht einmal heute als Erwachsene. Sie hat seine Denkweise, seine Interpretation der Dinge so sehr verinnerlicht.
Leider zieht sich das Buch aber auch immer wieder und ist tendenziell deprimierend.
Ich konnte Vanessas Gedankengänge regelmäßig nicht nachvollziehen - nicht bezogen auf Strane, sondern auf alles andere. Gerade dann, wenn es philosophisch angehaucht wurde.
Insgesamt hätten dem Buch glaube ich ein paar Kürzungen gutgetan. Aber es stellt toll dar, wie Grooming funktioniert und was für Folgen das haben kann. Von mir bekommt es 3 Sterne.
Bewertung am 29.09.2022
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Ergreifend und verstörend. Dieser Roman behandelt den Missbrauch und die Manipulation der minderjährigen Vanessa - vollständig aus ihrer subjektiven Sicht. Für die ganze Welt ist sie nur eins, ein Opfer. Kann sie jemals mehr sein, als diese eine Sache, die ihr Leben bestimmt?
Unsere Buchhändler*innen meinen
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Mit fünfzehn schläft Vanessa das erste Mal mit ihrem Lehrer. Jahre, nachdem ihre Affäre geendet hat, erhält sie einen Anruf. Jacob Strane bittet Vanessa um Hilfe – denn eine Schülerin hat Anzeige gegen ihn erstattet, wegen sexuellen Missbrauchs. Stück für Stück erfährt man als Leser*in die Geschichte von Vanessa & Strane – wie geschickt er sie manipuliert: Ihr „Lolita“ zu lesen gibt, sie zu einer Art Lolitafigur erhebt, ihr die Rolle der Verführerin zuschiebt. Wie Vanessa Missbrauch mit Liebe gleichsetzt und plötzlich anfängt, zu hinterfragen. Sich zu erinnern, zu zweifeln, zu verzweifeln. Dieses Buch ist keine leichte Lektüre, er tut weh und ist dabei ein unglaublich wichtiger Beitrag zur „Me too“-Debatte – denn nicht immer merken Opfer sexuellen Missbrauchs, was mit ihnen geschieht. Oder eben erst viel später. „Meine dunkle Vanessa“ gehört definitiv zu den Romanen, die man, einmal begonnen, nicht mehr aus der Hand legen kann!
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An diesem Buch sollte man, wenn man sich für die #metoodebatte interessiert, nicht vorbeigehen. Es zeigt, wie sehr junge Menschen sich in einer emotionalen Beziehung zu älteren Bezugspersonen verlieren können. So geht es auch Vanessa, die hier an der romantischen Beziehung mit ihrem Lehrer festhält und erst im Laufe der Geschichte herausfindet, dass nicht alles so war, wie sie es gedacht hat.
Die Autorin nimmt uns hier auf eine Achterbahn der Gefühle mit. Obwohl es ein sehr leichter Schreibstil ist, hat mich das fassungslose, dramatische und teilweise düstere Geschehen völlig verstört zurückgelassen.
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