Nach ihrem Debüt "Vater unser" das neue Buch von Angela Lehner: Ein großer Roman über Freundschaft und die Abgehängten in der österreichischen Provinz im Jahr 2001 - voller Komik und mit einem unverwechselbaren Sound.
Es ist das Jahr 2001, und im Tal ist alles wie immer. Die Berge sind schroff, die Touristen unersättlich, die Jugendlichen auf der Suche nach Alkohol und Abenteuern und die Eltern abwesend. Eine Zukunft hat hier keiner, am allerwenigsten Julia, die in der Hauptschule zum sogenannten Restmüll gehört, was ihr egal ist - denn für sie zählt nur eins: Hip-Hop und der Zusammenhalt ihrer "Crew". Bis ihr Geschichtslehrer eines Tages die ganze Klasse zwingt, an einem politischen Experiment teilzunehmen, und damit eine Lawine an folgenschweren Ereignissen lostritt.
2001 ist ein Roman über Freundschaft und das Einbrechen der Weltpolitik in eine Jugend ohne Gott - geschrieben von einer der originellsten Autorinnen unserer Gegenwart.
Bewertung aus St.Margarethen a.d.Sierning am 14.10.2021
Bewertet: eBook (ePUB)
Julia erlebt das letzte Hauptschuljahr in einem verschlafenen Tourismusort in Tirol. Zwischen Saisonarbeitern, Unterschichtkindern, in der 3. Leistungsgruppe, motivierten und unmotivierten Lehrern. Ihre Probleme, ihre Freundschaften, ihre inneren Konflikte, aber auch ihre glücklichen Momente erlebt der Leser in diesem Roman mit. Aber vor allem ihre Gedankengänge. Die mal erschüttern, aber auch einen realistischen Blick weisen. Man wird in das Jahr 2001 zurückgeschleudert - Mode, Musik, Einkaufsgewohnheiten. Es ist ein Erinnern, aber auch ein nachdenkliches Erkennen. Der sachliche Schreibstil lässt die Worte noch eindringlicher wirken und nimmt den Leser noch mehr in seinen Bann. Klare Leseempfehlung!
Lesehighlight 2021
Bewertung aus Wangen am 13.10.2021
Bewertet: eBook (ePUB)
Julia.
Eine Hauptschülerin ohne Zukunft.
Einziger Halt: Musik.
Und die Crew: mit Zigaretten zum Frühstück und Sangria aus dem Kübel.
Der einzige Traum des Lebens zerplatzt.
Der Bruder zieht fort.
Julia bleibt.
Hauptschulabschluss nicht geschafft.
Die Crew bricht auseinander.
Was bleibt?
Ein Buch voller Trostlosigkeit, eine Jugend ohne Perspektive. Dazu ein Lehrer mit einem Experiment, dem er nicht gewachsen ist. Backflash in das Jahr 2001. Ob die Jugend im Dorf heute anders tickt?
Ich habe die Geschichte um Julia sehr gerne gelesen. Sie entwickelt einen Sog, zieht die Leser in ihre Welt und es bleibt am Schluss nur der Wunsch, dass sie es irgendwie doch noch schafft. Denn helfen kann ich ihr nicht.
Leseempfehlung für Menschen, die gern nach besonderen Büchern Ausschau halten!
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Perspektivlosigkeit in der österreichischen Provinz
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Das Ende der Kindheit, der Übertritt in das Erwachsensein, die Reifung des Körpers. Alles scheint auf einmal zu geschehen, was gestern aktuell war, ist heute schon komplett anders. Die Pubertät ist die Zeit der Rebellion, denn plötzlich sind alle gegen einen: die Familie, gewisse andere Autoritäten, die Obrigkeit sowieso. Nur gut, dass man sich wenigstens auf seine Freunde verlassen kann. Scheinbar.
Jedoch nicht in Angela Lehners »2001«. Denn was zunächst wie eine Geschichte über wahre Freundschaft und Zusammenhalt anmutet, entwickelt sich schnell zu einer Erzählung des Scheiterns. In jungen Jahren. Im Mittelpunkt von Lehners zweitem Roman steht die 15-jährige Ich-Erzählerin Julia, selbsternannter „Restmüll“ und Teil einer Clique, welche im österreichischen Provinzstädtchen Tal in den Tag hineinlebt. Wenn sie nicht gerade die Hauptschule schwänzt, besteht ihr Dasein aus Hip-Hop, Alkohol und unerfüllten sexuellen Sehnsüchten. Zukunft? Vollkommen egal! Die Perspektivlosigkeit ist ihr ständiger Begleiter. Solange, bis ihr übereifriger Geschichtslehrer mit einem Unterrichtsexperiment das ganze Gebilde zu Fall bringt. Julias Leben und vor allem ihre Freundschaften, werden auf eine harte Probe gestellt – an welcher sie zu zerbrechen droht.
Angela Lehner ist mit ihrer Geschichte über das Erwachsenwerden in der alpinen Bergwelt ein fulminanter Roman gelungen. Sprachlich authentisch und gespickt mit zahlreichen popkulturell-musikalischen Referenzen an die früher 2000er-Jahre, lässt sie Julia kompromisslos ehrlich von der elterlichen Vernachlässigung und vom tristen Aufwachsen in der Provinz erzählen. Das Besondere dabei ist, dass die Leser:innen bis zur letzten Seite ahnungslos bleiben, in welche Richtung sich die im Epochenjahr 2001 angesiedelte Geschichte entwickeln wird. Überraschungen sind garantiert. »2001« ist ein sehr lesenswerter und politischer Coming-of-age-Roman, der das Konstrukt der wahren Freundschaft in Frage stellt und die Wurzeln der gesellschaftlichen Probleme von heute schonungslos offenbart.
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Nach ihrem Debüt "Vater unser" (das übrigens auch sehr zu empfehlen ist), erscheint endlich der zweite Roman von Angela Lehner. Das Gefühl, das sich bei der Lektüre einstellt, lässt sich für mich am ehesten mit einer melancholischen Albernheit beschreiben. Auf der einen Seite bekommt man grandiose Situationskomik vorgesetzt, die aber im nächsten Moment tiefere, tragische Implikationen mit sich bringt. Diese Verschränkung beherrscht die Autorin wirklich meisterhaft und somit gehört '2001' absolut zu meinen Lieblingsbüchern in diesem Jahr.
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