Aurora entflammt

Seit sie in ein galaktisches Sperrgebiet eingedrungen sind, ist auf Tyler und seine Squad 312 ein Kopfgeld angesetzt. Auf der Flucht durch die Galaxie versuchen sie trotzdem ihrer blinden Passagierin Aurora zu helfen ihre neu gewonnenen Kräfte zu beherrschen. Denn ohne ihre Macht sind alle Spezies im Weltraum zum Tode verurteilt. Der Feind schläft zwar noch, aber wacht langsam auf. Ich bin ein riesiger Fan dieser Reihe. Schon nach Band 1 war ich hin und weg von der Erzählung und mit Band 2 geht in gleicher Intensität weiter. Normalerweise liegen mir Science Fiction Geschichten nicht so richtig, aber dem Autorenduo ist hier eine packende Mischung gelungen, die man getrost verfilmen könnte. Ich würde sofort mit Popcorn in der ersten Reihe sitzen. Mein Fazit: Die Fortsetzung macht dort weiter, wo Band 1 aufgehört hat. Eine mysteriöse Macht, eine riskante Flucht und gewagte Pläne ziehen den Leser richtig in Bann. Eine absolute Leseempfehlung für die ganze Reihe, auch wenn Band 3 noch nicht veröffentlicht wurde. 5 Sterne. ...weiterlesen

Band 2 von 3 startet damit, die Teammitglieder und prägende Erlebnisse aus Band 1 in Erinnerung zu rufen. Damit fühlte ich mich optimal für die Fortsetzung des SF-Abenteuers, bei dem es um nicht weniger als die Rettung der Welt geht, gewappnet. Die Stärken des Auftaktbandes kommen wieder gut zum Tragen: Die Handlung ist action- und temporeich und bildgewaltig. Es passiert enorm viel. Der Verlauf ist schwer vorhersehbar. Ohne dass es zu langweiligen Wiederholungen kommt, schlüpft man immer in die Perspektive desjenigen Teammitglieds, das aktuell am meisten durchmacht. Rückblenden sowie Gedankengänge mit Ängsten, Sehnsüchten usw. bringen Tiefgang. Es lässt sich miträtseln und mitbangen. Ich erfreute mich an Wendungen. Viel Kampf und Flucht mit Rettung in letzter Sekunde sowie mangelnde Ernsthaftigkeit im Angesicht des Todes erfordern manchmal, zwinkernd ein Auge zuzudrücken. Die Besonderheit einzelner Figuren und die resultierende Gruppendynamik und Freundschaft bilden ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem sich die Reihe einprägt, von anderen abhebt und zum Leseerlebnis für Jugendliche und Erwachsene wird. Der kapitelweise wechselnde individuelle sprachliche und inhaltliche Ausdruck bewirkt, dass man automatisch erkennt, wen man begleitet. Meine Lieblingscharaktere sind diesmal Finian und Zila. Unter der Oberfläche tut sich so viel mehr, als von außen wahrnehmbar ist. Von beiden erwarte ich noch Großes im Finale. Scarlett mit ihren unzähligen Exfreunden empfinde ich mit ihrer flapsigen Jugendsprache als „drüber“, nicht besonders realistisch, aber durchaus mit willkommenem hohem Unterhaltungswert. An Kal nahm für meinen Geschmack das Gelechze rund um den Sog zu Auri (ähnlich der Prägung der Wölfe bei Twilight) zu sehr Überhand - zuckersüß und mittelfristig nervig. Mir gefällt die Ausrichtung zum Ende des Romans. Tyler ist als perfekt angelegt, finde ich zwar nicht so prickelnd, wird erfreulicherweise aber erklärt, zudem sorgt eine folgenreiche Begegnung für ordentlich Pfeffer – ein Highlight. Die beiden Autoren trauen sich eine Menge … Die individuelle Aufarbeitung von Verlust nimmt gebührenden Raum ein, gerät schmerzhaft und wohltuend zugleich. Da ich wusste, worauf ich mich einlasse und meine hohen Erwartungen als erfüllt ansehe, vergebe ich fünf Sterne. Das Ende enthält Cliffhanger auf mehreren Ebenen. Es wird hart, bis zum 31.08.2022 auf „Aurora erleuchtet“ warten zu müssen. ...weiterlesen