»Ein weiterer ereignisloser Tag in einem ereignislosen Leben. Ein Unspektakel jagt das nächste, und wenn ich nicht aufpasse, kaufe ich mir morgen einen Gartenzwerg und sortiere meine Tassen nach Farben.«
Ben Schneider ist erst 29, hat aber schon genug vom Leben im Hamsterrad: aufstehen, arbeiten, Sorgen machen, sterben. Seinen Job bei einer Wirtschaftsprüfungskanzlei hasst er mindestens so sehr wie seinen Vorgesetzten. Der Kontakt zu seiner Familie ist größtenteils abgerissen, für die Liebe oder Freunde hat er schon lange keine Zeit mehr.
Wenn ihm das Leben also nichts mehr zu bieten hat, findet Ben, könnte er doch zumindest über einen coolen Abgang nachdenken. Einfallsreich und überraschend sollte der sein. Sein Dealer Tobi hat die perfekte Lösung: Er kann ihm im Darknet einen Auftragskiller besorgen. Ben ist einverstanden, will aber noch 50 Tage Zeit haben bis zum großen Finale. Doch wie lebt es sich, wenn der eigene Todestag immer näher rückt?
Frech, frisch, unterhaltsam, kurzweilig, modern, zynisch, sarkastisch, authentisch, nachdenklich, traurig, witzig, humorvoll, zeitgemäß, reflektierend, überraschend, berührende und lösungsorientiert. Ohne wenn und aber empfehle ich diesen Roman.
Tolles Geschenk
Bewertung am 21.06.2022
Bewertet: eBook (ePUB)
Ich hab's von meiner Freundin geschenkt bekommen. Voll krass. Kann nur sagen, besorgt euch dieses Buch. Lohnt sich auf alle Fälle. Aber seid gewarnt - das lesen des Buchs macht definitiv süchtig.
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Ben findet sein Leben so langweilig dass er beschließt sich einen Monat später von einem Auftragskiller ermorden zu lassen, so wäre immerhin sein Tod spannend.
In seinem letzten Lebensmonat beginnt Ben sein Leben auf eine komplett andere Weise an zu leben. Er geht Risiken ein, klärt Auseinandersetzungen mit der Familie und lernt überraschend neue Freunde kennen in Situationen in die er vorher nie gekommen wäre. Genauso wie der Protagonist ist die Handlung mit der Zeit etwas was man nicht mehr voraussehen kann. Es ist eigentlich immer eine Überraschung und unmöglich vorherzusehen wo die Handlung 50 Seiten später sein wird.
So viel wie sich auch an seinen Handlungen und seiner Art zu leben und zu denken ändert, bleibt eins jedoch immer konstant. Sein Humor.
Bens Humor ist teilweise etwas vulgär und schwarz, jedoch nach kurzer Gewöhnung auf jedenfalls etwas dass den Erzählfluss positiv beeinflusst.
Ben insgesamt ist jemand der zu Beginn der Geschichte etwas gewöhnungsbedürftig ist, im laufe der Handlung jedoch immer sympathischer wird.
Ein Buch dass sich definitiv zu lesen lohnt!
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Mit Debütromanen ist das ja immer so eine Sache. Man kennt den oder die Autor:in nicht und kauft die Katze im Sack. Meistens sehen diese Katzen ganz gut aus. Schließlich kümmert sich ein komplettes Verlagsteam darum, dass das gekämmte Werk eine gute Figur auf dem Catwalk der Neuerscheinungen macht. Doch dort angekommen muss es selbst laufen und selbstbewusst den heiklen Weg in den Warenkorb der Leser:innen beschreiten. Die Geduld dafür verlange ich dem heutigen Titel nicht ab. Ich möchte es schubsen…
…und zwar direkt in eure Hände. Was hat mich das Buch von Max Osswald umgehauen. Zugegeben, nicht durchgehend. Ich hätte mir ein mutigeres Ende gewünscht. Davon abgesehen startet die Geschichte aber mit einer sprachlichen Schubkraft, die mir imponiert.
Es geht um den 29-jährigen Ben, der genug von seiner beschwerlichen Scheiße (=Leben) hat und über einen Mittelsmann seinen eigenen Mord in Auftrag gibt.
„Selbstmord ist der Cousinenfick unter den Todesarten. Nicht verboten, fühlt sich aber auch nicht richtig an.“ (Seite 10)
So ein Auftragsmord passiert nicht von jetzt auf gleich und ihm bleiben 50 Tage um ein letztes Mal durchzuwischen (durch sein Leben).
„Seit alle unsere Erinnerungen das Format .jpg haben, frage ich mich, was am Ende des Tages realer ist: Das, was in uns vorgeht, oder das, was sich in der s.g. Wirklichkeit abspielt.“ (Seite 14)
„Ich erledige alles, aber immer zu wenig, weil ich immer mehr hätte erledigen können; am allermeisten erledige ich aber mich selbst.“ (Seite 40)
„Man kann für nichts brennen, wenn man innerlich nur noch Asche ist.“ (Seite 127)
Wie würdet ihr leben, wenn euch nur noch 50 Tage blieben? Von was würdet ihr euch befreien? Max Osswald spinnt einen interessanten Gedankenfaden, dem ich unglaublich gerne gefolgt bin. Kluge Sprache trifft auf kalte Realität. Max öffnet die Kramkiste der Gefühle junger Erwachsener von heute und erinnert mich tatsächlich ein wenig an schmerzhaft klug-schöne Sätze von Bestseller-Autorin Sarah Kuttner.
Und das mag ich sehr.
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