Berlin 1922: Die Weimarer Republik steuert auf die Inflation zu, die Nachwehen der Revolution haben sich noch nicht ganz gelegt – und die Feinde der Demokratie stehen längst in den Startlöchern. Artur, Isi und Carl entgehen nur knapp einem Mordanschlag. Eine Gruppe rechter Verschwörer will sie tot sehen. Der Feind scheint übermächtig, aber er hat sich mit dem Falschen angelegt: Artur schlägt gnadenlos zurück und treibt die Verschwörer vor sich her.
Carl leidet derweil unter Regisseur Fritz Lang, für den er an Dr. Mabuse arbeitet, wird bei der UFA aber immerhin Zeuge einer echten Revolution: Der sprechende Film startet seinen Siegeszug. Doch die Widerstände gegen die neue Technik sind groß. Und dann ist da noch die Sorge um Isi, die seit dem Anschlag Streit mit jedem sucht, der sich ihr in den Weg stellt. Ihr kompromissloses Verhalten führt schließlich in die Katastrophe ...
›Labyrinth der Freiheit‹ ist ein Buch, das einen nicht loslässt. Dicht erzählt, temporeich, spannend, genauestens recherchiert zeigt es das Berlin jenseits der Goldenen Zwanziger.
Der historische Roman "Labyrinth der Freiheit" ist der der dritte Band einer Reihe von Andreas Izquierdo. Da ich gut recherchierte historische Romane sehr gern lese, hat mich bereits die Leseprobe überzeugt. Leider kannte ich die beiden anderen Bände nicht. Meine Erfahrung ist, dass ich ohne Vorwissen der beiden vorherigen Teile manchmal das Gefühl hatte, dass gewisse Entscheidungen und Handlungsverläufe mit Kenntnisse der Vorgeschichte besser nachvollziehbar gewesen wären. Dies würde ich den künftigen Lesern dieses Romans jedenfalls raten.
Aber auch ohne Vorwissen habe ich diesen Roman gerne gelesen. Natürlich muss man sich für das Buch Zeit nehmen, denn es lässt sich nicht an einem Abend mal schnell auslesen. Der Schreibstil des Autors gefällt mir gut und auch die Handlung war sehr interessant und spannend nur zwischendurch ein wenig langatmig. Dabei wurde Berlin zu dieser Zeit realistisch beschrieben – wie ich finde. Aber auch die behandelten Themen zu Zeiten der Weimarer Republik wirkten auf mich sehr authentisch, sodass ich gut in dieses Buch eintauchen konnte. Insgesamt also ein wirklich schöner historischer Roman.
Spannung im Berlin der goldenen 20er Jahre des 20. Jahrhunderts
Willy Shrub aus St. Helier am 23.01.2023
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Der Schriftsteller und Drehbuchautor Andreas Izqiuerdo begleitet 3 junge Freunde durch die Wirren der goldenen 20er Jahre des letzten Jahrhunderts. Die drei so unterschiedlichen Freunde Carl, Artur und Isi geraten dabei ins Visier von rechtsgerichteten Verschwörern. Izqiuerdo verfasst einen spannenden und informativen Abenteuer- und Geschichts-Roman. Dabei verwebt er die Geschichte der drei Freunde virtuos und unterhaltsam mit den Ereignissen dieser Zeit. Versailler Verträge, die Radikalisierung konservativer Kreise, das Erstarken der Nationalsozialisten und die Inflation des Jahres 1923 werden im Roman thematisiert. Die Gesellschaft ist tief gespalten in wohlhabende Kriegsgewinnler und hungernde Verlierer des ersten Weltriegs. Am Rande erfahren wir durch die Arbeit des Carl als Kameramann bei der UFA von der großen Zeit der deutschen Filmindustrie des Erich Pommer und Fritz Lang sowie von der revolutionären Wende vom Stumm- hin zum Tonfilm.
Trotz der Fülle der gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen historischen Hintergründe liest sich der Roman flüssig. Mir hat die Lektüre großes Vergnügen bereitet.
Unsere Buchhändler*innen meinen
Es ist ein Problem aufgetreten. Bitte laden Sie die Seite neu und versuchen es noch einmal.
Ende einer Freundschaft. Oder Anfang von etwas Neuem?
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Ohne Zweifel war Berlin die wohl aufregendste Stadt des Deutschlands der “goldenen” 1920er-Jahre. Aber auch die brutalste. Und vor allem die sündigste. Eine Stadt, in welcher die Staatlichkeit machtlos war und die Straßen von Banden, Zuhältern und Verbrechern regiert wurden. Mitten in diesem Moloch leben Isi, Artur und Carl, welchen die Lesenden bereits zum dritten Mal in Andreas Izquierdos “Wege der Zeit”-Reihe begegnen.
Anfang des goldenen Jahrzehnts ziehen Wolken am Himmel der Freunde auf, welche das Trio beinah an den Abgrund treibt. Durch einen verschwörerischen Überfall verliert Lebenskünstlerin Isi ihr Kind, Unterweltboss Artur befindet sich im Fadenkreuz der Polizei, Kameramann Carl ist unglücklich über seine Arbeit mit Star-Regisseur Fritz Lang bei der UFA. Als Isi auch noch des Mordes an ihrem Mann Aldo beschuldigt und zum Tode verurteilt wird, scheint das Schicksal der drei Freunde besiegelt. Sie stehen vor einem Scherbenhaufen, eine Lösung ihrer Probleme scheint unmöglich. Doch es gibt Hoffnung.
Andreas Izquierdo ist mit »Labyrinth der Freiheit« ein hervorragender dritter Teil der Reihe um Artur, Isi und Carl gelungen. Eine spannend geschriebene und kurzweilige Geschichte über echte Freundschaft, die jede Herausforderung meistert. Zwar ist die Story für Kenner:innen der ersten beide Teile ein bisschen vorhersehbar und wirkt manchmal konstruiert, die sehr gut in die Handlung eingebauten historischen Fakten und sympathischen Protagonist:innen, machen diese Schwächen jedoch wieder wett. Die geschichtlichen Parallelen zu heutigen Entwicklungen sind unverkennbar. Mit »Labyrinth der Freiheit« endet die einzigartige “Wege der Zeit”-Trilogie fulminant. Einerseits schade, andererseits soll man ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist.
Es ist ein Problem aufgetreten. Bitte laden Sie die Seite neu und versuchen es noch einmal.
Was für ein fulminanter Abschlussband der Trilogie. Dieser 3. Band sticht mit einem großen Gespür für den Werte- und Sittenverfall der Zeit zwischen den Weltkriegen hervor, gespiegelt in den Lebensgeschichten der Freunde Isi, Carl und Artur. Gekonnt erzählt. Packend. Macht Spaß.
Kurze Frage zu unserer Seite
Vielen Dank für Ihr Feedback
Wir nutzen Ihr Feedback, um unsere Produktseiten zu
verbessern. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen keine Rückmeldung geben können. Falls Sie
Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können Sie sich aber gerne an unseren Kundenservice wenden.