Dieses Hörspiel erzählt leichtfüßig über ein ernstes Thema mit zwei unvergesslich eigensinnigen Heldinnen.
Lumi ist gar nicht begeistert, als plötzlich ihre Oma bei ihnen zu Hause einzieht. Ihre Oma, die vergisst, dass sie eine Enkeltochter hat, die immer dieselben Sachen sagt und ihre Tabletten heimlich in die Fensterritzen krümelt.
Bis Lumi merkt, dass ihre Oma eine ganz andere wird, wenn sie an früher denkt: Dann nennt sie Lumi liebevoll ihren "kleinen Schnauber" und erzählt mit leuchtenden Augen von der Zeit, als sie und ihr Schnuck frisch verlobt waren und sie in der Drogerieabteilung im Kaufhaus gearbeitet hat. Jeden Nachmittag besucht Lumi sie nun oben in ihrem Zimmer. Bald kann sie sich ein Leben ohne ihre Oma gar nicht mehr vorstellen …
Dieses Hörbuch ist wirklich schön! Zum einen ist es eher ein Hörspiel, Oma und Lumi werden von unterschiedlichen Sprecherinnen gesprochen. Das hat uns richtig gut gefallen.
Und die Geschichte ist auch einfach schön. Herzerwärmend!
Lumi ist 9 Jahre alt, als die Eltern ihre Oma zu ihnen ins Haus holen, weil sie dement ist und nach dem Tod des Großvaters nicht mehr alleine leben kann. Zuerst ist die Lumi die Oma sehr fremd und teilweise auch sehr peinlich - doch sie findet bald raus, dass Oma, was ihre Vergangenheit angeht, völlig klar im Kopf ist. Und sie liebt es, der Oma bei ihren Geschichten zuzuhören. So entsteht eine ganz besondere Verbindung zwischen den beiden...
Ich muss jetzt aber leider spoilern, denn ich finde es wichtig zu sagen, dass die Oma am Ende stirbt. Ich weiß aus Erfahrung, dass manche Kinder damit schwer umgehen können und Begleitung brauchen. Oder diese Geschichte dann vielleicht eher später hören. Das Thema Demenz ist auch eins, das nicht leicht zu verstehen ist, auch wenn Papa es Lumi sehr kindgerecht erklärt.
Dennoch habe ich dieses Buch bewusst mit meiner 9 jährigen Tochter gemeinsam gehört.
tolles Buch für mehr Vielfalt im Kinderzimmer
LeSEEgenuss / Lesendundspielenddurchleben) aus Velden am 29.06.2023
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Ich mag Geschichten, die in Wien spielen sehr. Dass es dieses Mal ein Kinderbuch über ein Transgender-Kind ist, dass mit gedanklich nach Wien hat reisen lassen, fand ich besonders schön. Leo möchte einer Verwechslung auf die Spur kommen. Er möchte nicht länger Leo sein, sondern Jennifer. Doch gerade den Erwachsenen fällt es schwer, damit umzugehen. Die Eltern streiten auch deswegen, Jennifer schwänzt die Schule, die Freunde matchen sich darum, wer mit Jennifer Kleider aussuchen gehen darf - ja und der Katze, der ist das alles ganz egal...
Mich hat diese Geschichte sehr berührt - auf ihre witzige und unkomplizierte Art. Die Geschichte wird aus Kindersicht erzählt, und auch der Ton erinnert klar an Kindermund. Ehrlich, ein wenig frech, auf alle Fälle sehr treffsicher. Auch der Satzbau ist dadurch eher einfach und mit dem Satzbau, dem Wortschatz und der Perspektivität fühlte ich mich ein wenig in meine Kindheit versetzt, als ich diverse Franz-Geschichten von Christine Nöstlinger verschlungen habe.
Die Geschichichte ist aber auch sehr realistisch. Die Probleme von Leo-Jennifer, wie Eltern mit der Situation umgehen oder gar die Großeltern, werden wirklich treffend beschrieben. Sie decken sich zumindest mit Vorurteilen, die ich in der Schule im Anlassfall leider miterleben musste. Wie toll, dass Jennifer Freund:innen hat, die damit viel besser umgehen können und unterstützen, wo es nur geht.
Zu der frechen Sprache und der modernen Handlung passen die Bilder hervorragend. Auch wenn ich den Stil in vielen Büchern nicht gemocht hätte, finde ich ihn in diesem Buch so passend. Die Zeichnungen lockern das Geschriebene auf und machen die Geschichte noch bunter und farbenfroher. Ein sehr empfehlenswertes Buch für mehr Vielfalt im Kinderzimmer!
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Viertklässlerin Jennifer beschließt, dass sie nicht mehr Leo heißt, denn sie ist kein Junge. Ihre Eltern tun sich schwer damit, während die Kinder um sie herum anders reagieren. Anne ist extrem gut informiert über Fragen von Geschlechteridentität und weiß z.B., dass es nicht nur Mann und Frau gibt, sondern auch nonbinäre Personen. Gabriel ist einfach liebenswert und steht mit voller Solidarität hinter Jennifer. Und Stella hilft Jennifer, erste Erfahrungen mit Mädchensein zu sammeln, ohne das heimlich tun zu müssen.
Wenn das alles nach einem ernsten Buch klingt: Nein. Also, ja, das Buch nimmt Jennifers Weg ernst, aber das hält es nicht davon ab, eine Menge Humor zu haben. Dass z.B. Gabriel in Jennifers Augen besonders weise ist, da er jetzt schon zum zweiten Mal die vierte Klasse besucht, ist charmant. Auch die Diskussion von Jennifers Eltern und Großeltern über die Tatsache, dass der Sohn/Enkel nun Transvestit ist, ist frenetisch unterhaltsam und dreht sich doch auch sehr schnell in eine Richtung, die von den eher verbohrten Erwachsenen nicht unbedingt zu erwarten war.
Sehr schlau übrigens auch, dass Jennifer auch immer wieder Momente hat, in denen sie sich selber als Leo bezeichnet - es unterstreicht nur, dass das Finden einer Geschlechteridentität kein Lichtschalter ist, den man nur einmal berühren muss, und schon ist alles geklärt. Aber auch die Rollenerwartungen spielen rein in die Entscheidung, ob sie gerade eher Jennifer oder Leo ist.
Wenn ich überhaupt einen Kritikpunkt habe, dann das die titelgebende Katze wenig vorkommt. Aber das verkrafte ich.
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Ich habe einen kleinen Freudenschrei ausgestoßen, als dieses Buch bei uns in der Buchhandlung eingetroffen ist. In der heutigen Zeit finde ich es wichtig, dass Geschichten über transgender Menschen endlich Einzug in die Literatur, vor allem in die Kinder- und Jugendliteratur findet. Und mit "Der Katze ist es ganz egal" ist es Franz Orghandl ganz wunderbar gelungen. Nicht nur ist das Buch wunderbar bebildert, es versprüht auch Witz und eine Leichtigkeit, die wichtig ist. Es gibt viele Mädchen wie Jennifer da draußen und mit diesem Buch wird ihnen gezeigt: Es ist ganz normal und vor allem richtig, dass du deine Identität lebst und so bist, wie du bist.
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