Einfacher geht’s nicht: Völlig unkompliziert kann jeder sagenhaft aromatische Kastenbrote backen. Die Zutaten werden geknetet, direkt in die Kastenform gegeben und nach nur einer Gehzeit direkt gebacken. Praktische Kastenformen, mit denen man gleichzeitig mehrere Brote auf Vorrat backen kann, halten den Teig in Form. Zur leichten Umsetzung gibt es eine Übersicht, wie die Zeiten der Gare an den Arbeitsalltag angepasst werden können sowie eine Tabelle, wie die Teigmenge für die eigene Kastenform ganz einfach umgerechnet werden kann. Dieses allererste Buch zum Thema Kastenbrote gibt Einsteigern wie Fortgeschrittenen leckere Rezepte mit wenig Hefe und langer Teigführung an die Hand.
Dass Langzeitteigführung besonders bekömmliche Brote hervorbringen soll, war mir bereits bekannt. Umso interessanter fand ich dieses Buch, da es verspricht: unkompliziertes Backen, einfach in der Kastenform und mit langer Teigführung.
Der erste Eindruck beim Durchblättern war gut, denn es gibt eine große Rezeptauswahl. Der Einführungsteil mit allerlei Informationen rund ums Brotbacken war kurz, aber sehr informativ und ich habe hier einiges gelernt. Das Verhältnis im Buch zwischen Hintergrundwissen und Rezepten finde ich sehr gut.
Gut finde ich auch, dass bei allen Rezepten alternative Mehlsorten angegeben wurden, da die meisten Rezepte aus mehreren Mehlen bestehen und nicht alle einfach im Supermarkt erhältlich sind.
Ebenso hat es mir gefallen, dass die Gare bei jedem Rezept gut aufgeschlüsselt dabei steht - so kann man einfach und schnell schauen, was für einen selbst am besten gerade passt.
Ich hätte mir jedoch Informationen bzgl. des Austauschs von frischer Hefe in Trockenhefe sowie Sauerteig und Sauerteig-Extrakt gewünscht, da "unkompliziert backen" für mich nicht dazu passt, einen Sauerteig anzusetzen (auch wenn das kein Hexenwerk sein mag).
Denn: ich hatte mir hiermit ein Buch erhofft, in das ich "schnell mal" reinschauen kann, ein Rezept raussuchen, einkaufen und losmachen kann - wohl wissend, dass der Teig länger ruht.
Ich hätte mir gern noch mehrere Rezepte in den Kategorien "herzhaft" und "süß" gewünscht. Die finde ich beide etwas sehr kurz geraten.
Die Gestaltung des Buchs entspricht auch nicht ganz meinem Geschmack - aber das ist ja wirklich zweitrangig und eben Geschmacksache.
Da ich von Valesa Schell bereits das ein oder andere Buch besitze, musste ich natürlich auch ihr Werk zu Kastenbroten haben. Kastenbrote backe ich eigentlich nie, maximal als Toastbrot, da ich bisher nur wenige Rezepte gefunden habe und meist im runden Gärkorb backe. Für mich muss Brot backen einfach sein und am besten gleich mehrere Brote im Ofen landen, um Zeit zu sparen.
Wie bereits in anderen Werken bekommt man hier eine Einführung, die man unbedingt lesen sollte, um sich darüber klar zu werden, was Brot backen bedeutet. Denn die Anleitung ist wirklich einfach, man stellt alle Teige nach dem gleichen Prinzip her, was eine wirklich Erleichterung ist. Jeder, der sich mal intensiver mit dem Brot backen auseinander setzen wird, wird merken, dass diese Rezepte wirklich einfach sind. Denn man muss weder auf die genaue Temperatur der Zutaten achten, noch den Teig mehrfach formen, etc. Wer lieber Rezepte sucht, die man nur vermengt und nicht kneten muss, ist mit dem Buch No-Knead-Brote besser bedient.
Nach dem umfangreichen Informationsteil mit Angaben zu den verschiedenen Mehlsorten, Utensilien, wie man die Garzeiten an die Temperatur anpasst und so mehr Spielraum beim Backen hat und viele weitere interessante Anmerkungen, die ich zum Großteil schon aus anderen Brotbackbüchern kannte.
Für mich waren die Rezepte einfach, wenn auch die Zutaten nicht unbedingt einfach zu besorgen. Manche Mehlsorte bekommt man nur im Onlinehandel in meiner Gegend, doch es stehen jedes Mal Alternativen dabei. Das hat mir sehr gefallen und nachdem ich einige Brote getestet habe, bekommt das Buch auf jeden Fall einen festen Platz in meinem Regal. Ich mach die abwechslungsreichen Rezepte entweder mit Hefe, mit Sauerteig oder auch Lievito Madre. Und hier gibt es dann natürlich auch die Beschreibung, wie man sich eben jene selbst herstellt und kultiviert. Selbst Liebhaber von Vollkornbroten kommen hier auf ihre Kosten, auch diesen widmet Valesa Schell ein ganzes Kapitel. Die Autorin bleibt auch ihrem Prinzip treu und bringt viel Frische mit Milchprodukten in die Teige, was ich gerne mag und auch wirklich lecker schmeckt. Die herzhaften und süßen Brote habe ich noch nicht ausprobiert, stelle ich mir aber auch lecker vor.
Am Ende findet sich noch ein Register und eine Übersicht der Bezugsquellen und weitere Stellen, an denen man viel zum Thema Brot backen finden kann, eben weitere Bücher oder auch Blogs und Communities zum Austausch.
Ich finde es findet sich für jeden Geschmack etwas passend und wer gerne Neues probiert und sich auch mal an Sauerteig heranwagen möchte, findet hier schmackhafte Rezepte, die nach meinem Empfinden leicht herzustellen sind.
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