Es sollte ihr größtes Abenteuer werden. Doch nur wer lügt, kann überleben.
Jeden Sommer fahren die Anwältin Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre beste Freundin Milena in den Norden Schwedens, um beim Wandern in der wilden Natur den Stockholmer Alltag zu vergessen. Doch dieses Jahr hat sich Milenas neuer Freund Jakob der Gruppe angeschlossen. Er schlägt vor, von der ursprünglichen Route abzuweichen und stattdessen in den wilden, einsamen Nationalpark Sarek zu wandern. Schon bald wird klar, dass die Tour alles andere wird als ein gemütlicher Ausflug unter Freunden. Jakob stiftet die Gruppe zu immer weiteren, gefährlicheren Herausforderungen an. Auch die Dynamik zwischen ihnen ändert sich – lang unterdrückte Vorwürfe und Geheimnisse kommen ans Licht, die Nerven liegen blank. Bald geht es nur noch um eines: Wer wird nach Hause zurückkehren?
Gekürzte Lesung mit Nora Schulte, Susanne Schroeder, Shenja Lacher
3,5 Sterne
Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre Freundin Milena machen jedes Jahr im Spätsommer einen Wanderurlaub in den Bergen Schwedens. Doch diesmal ist Milenas neuer Freund Jacob dabei - und dieser schlägt auch gleich vor, statt der einfachen, geplanten Route die anspruchsvollere im Nationalpark Sarek zu wandern. Anna wollte da immer schon mal hin, doch bisher war es Henrik und Milena zu anstrengend, da die beiden nicht solch trainierte Wanderer sind.
Die Geschichte hat einen ständigen, leichten Psychothrill in den Untertönen, denn schnell wird klar, dass Jacob die Gruppe beeinflussen will. Er ist ein Egozentriker und alles muss nach seinem Kopf gehen. Normale Menschen würden sich bei einer Gruppe von Freunden, die man nicht einmal kennt, nie so als Anführer aufspielen.
Das war schon das Erste, worüber ich mich etwas ärgern musste, denn wie kann ich mich von einem Fremden derart überrumpeln und meine Pläne so über den Haufen werfen lassen? Wo man nichtmal passende Ausrüstung für die herausfordernde andere Wanderung, inkl. Klettern, dabei hat. Darauf würde ich mich nie einlassen, wenn das mein Leben gefährdet. Nun gut, Jacob ist ein guter psychischer Puppenspieler, der es weiß, die anderen zu beeinflussen.
Ebenso dann bei der Wanderung selbst, es gibt immer wieder gefährliche Passagen, er verhält sich zu Anna ganz anders als zu den anderen-ein richtiger Psychopath eben.
Allerdings fand ich auch Annas Verhalten oft zu übertrieben; wenn sie etwas subtiler vorgegangen wäre, hätte sie Henrik und Milena eher von der von Jacob ausgehenden Gefahr überzeugen können.
Interessant zu beobachten war, dass durch Jacobs Manipulationen und die dadurch geänderte Dynamik unter den drei anderen immer mehr Geheimnisse angesprochen werden, die nicht oder nicht ganz ans Licht kommen, oder die nur der Leser erfährt, wodurch man nochmal eine ganz andere Sicht auf diese Freundschaft bekommt.
Der Absturz wurde dann für meinen Geschmack ZU detailliert beschrieben. Man weiß doch, dass so ein Sturz in den Abgrund schmerzhaft und tödlich ist. Da hätte es mMn nicht so eine eklige Beschreibung von rausquellenden Gedärmen usw gebraucht, noch dazu, wo der Thriller bisher wunderbar nur mit unterschwelliger Gefahr und die ständige Angst vor dem Psychopathen Jacob ausgekommen ist.
Leider war ich vom offenen Ende total enttäuscht, es gab keine richtige Auflösung, die ich mir gewünscht hätte.
Sehr gut hat mir gefallen, dass die Geschichte von 3 unterschiedlichen Sprechern gelesen wird: den Großteil erfährt man aus Sicht von Anna; dazwischen gibt es immer wieder Einschübe der Befragungen durch den Kriminalermittler; und gegen Schluss erhält man auch noch Einblicke in Milenas Gedanken; alle 3 Parts von unterschiedlichen Sprecher/innen vertont. Wobei ich zugeben muss, dass ich froh war, dass es nur wenige von Milenas Abschnitten gab, denn die quiekige Stimme dieser Sprecherin war etwas nervig.
Die Sprecherin der Anna hingegen hört man sehr gerne zu; sie hat eine schöne Stimmlage und eine gute Sprechgeschwindigkeit und Intonation.
Auch die Beschreibung des Nationalparks Sarek war einfach wundervoll, man hatte beim Hören die gebirgige Gegend genau vor Augen und hat bei Kälte (und auch Schnee) mitgefiebert.
Fazit:
Ein atmosphärischer Psychothriller in den Bergen Schwedens, im wunderschönen Nationalpark Sarek; leider war die Wendung am Schluss gar nicht nach meinem Geschmack.
Jedes Jahr verbringen die Anwältin Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre beste Milena den gemeinsamen Wanderurlaub. Sie genießen die schwedische Natur und sind mittlerweile ein eingespieltes Dreiergespann. Dieses Jahr ist Milena nicht allein, denn sie hat jemanden kennengelernt. Von Anfang an ist fraglich, ob Jakob zur Gruppe passt.
„Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück“ von Ulf Kvensler ist ein eindrucksvoller psychologischer Thriller, der mit dichter Atmosphäre und spürbarem Nervenkitzel zu überzeugen weiß.
Mich haben erneut die Berge gelockt. Dies ist nach wie vor ein Setting, von dem ich nicht genug bekomme. Obwohl ich anfangs vermutete, dass es ein herkömmlicher Schwedenthriller mit oberflächlichem Spannungsaufbau und damit eher ein Buch für zwischendurch sei.
Zuerst erleben wir eine gewöhnliche Wanderroute, die sich zu einem gefährlichen Katz-und-Maus-Spiel entwickelt. Was als entspannter Trip beginnen sollte, wird nach und nach zu einer spürbaren Gefahr. Denn der Neue in der Gruppe überzeugt Anna, Henrik und Milena, die ursprünglich geplante Tour zu ändern und stattdessen den weitaus imposanteren gleichwohl schwierigeren Sarek zu wandern. Er drängt zu riskanten Herausforderungen, wodurch zuvor unterdrückte Spannungen zwischen den Freunden ans Licht kommen.
Die Dynamik innerhalb der Gruppe ist strapaziert und mit steigender Anspannung sowie Schwierigkeitsgrad der Route kommen sie an den Rand der Belastungsgrenze. Sie kämpfen daher nicht nur gegen die Natur und um ihr Überleben, sondern auch mit den Konflikten untereinander.
Der Roman wird größtenteils aus Annas Sicht in der Gegenwart erzählt, die als einzige von der Wanderung zurückgekehrt ist. Bei der polizeilichen Befragung erhält ihre Schilderung allmählich Kontur und die eingeworfenen Fragen des ermittelnden Beamten treiben die Spannung voran.
Die Geschichte fesselt neben einer spannungsgeladenen Handlung und den interessanten Figuren mit dem Setting des abgelegenen Nationalparks Sarek.
Dabei beschreibt Ulf Kvensler den Nationalpark detailliert, sodass man beinah selbst Lust auf eine Wanderung durch die beeindruckende Kulisse bekommt.
Herausfordernd sind allemal die teilweise schwierigen Ortsnamen, welche mich in der Hörbuchversion selten störten, weil ich diese für mich ausblendete. Zudem gibt es kleinere Längen und Wiederholungen, welche dennoch schnell überwunden sind und das Vergnügen kaum hemmen.
Gefallen haben mir die stimmige atmosphärische Erzählweise und dass die Handlung mehr als einen typischen psychologischen Handlungsaufbau bietet, sondern in die Tiefe geht und mit unerwarteten Wendungen punktet.
Mit dem Ende hadere ich, weil ich es unbefriedigend empfunden habe. Einerseits ist es meiner Meinung nach großartig und stimmig gewählt, andrerseits verpufft die vorhergehende Spannung binnen einer Minute, was mich ein klein bisschen geärgert hat.
Insgesamt komme ich zu einer ausdrücklichen Leseempfehlung, besonders für Leserinnen und Leser, die Thriller in einer überwältigenden Naturkulisse schätzen und Lust auf einen Ausflug in den Sarek haben.
Gut gemachte, sehr spannende Krimiunterhaltung....
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Gut gemachte, sehr spannende Krimiunterhaltung. Durch die Perspektivwechsel bekommt die Geschichte gleich von Beginn an Tempo und Spannung und wenn man denkt, dass das ganze doch etwas vorhersehbar war, kommt noch ein doch sehr gelungener Plottwist daher. Guter Mainstream
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