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A. Bertsch Buchhandlung: Thalia Bergisch Gladbach
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Meine letzte Rezension Hier im Dunkeln von Alexis Soloski
"Hier im Dunkeln" ist ein Buch, das sich vielleicht manchmal mehr auflegt, als es tragen kann, ist aber so unterhaltsam, dass manche leicht abstrusen Handlungsentwicklungen gnädig vergeben werde. Vivian lebt in New York und ist Theaterkritikerin, die liebe Gift verspritzt al Lob hudelt. Der Autor ist selbst Kritiker, daher kriegt man hier tolle Einblicke in die Welt des Kulturjournalismus. Vivian kann man eigentlich nur als Bitch bezeichnen, wobei sie das wahrscheinlich eher als Kompliment auffassen würde. Gefallen will sie auf jeden Fall nicht. Der Kickstarter des Plots ist das Verschwinden eines Studenten, kurz nachdem er Vivian interviewt hat. In dieses Mysterium wird sie hereingezogen und nichts ist mehr, wie es scheint.... Ich wurde von diesem Buch absolut glänzend unterhalten und ich werde es auf jeden Fall in Erinnerung behalten. Ein guter Roman, der vielleicht nicht herrausragend genial ist, aber doch weit besser als der Durchschnitt von dem, was uns die Verlage so aufzutischen gedenken.
ab 24,00 €
4/5
  • A. Bertsch
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4/5

Hier im Dunkeln

"Hier im Dunkeln" ist ein Buch, das sich vielleicht manchmal mehr auflegt, als es tragen kann, ist aber so unterhaltsam, dass manche leicht abstrusen Handlungsentwicklungen gnädig vergeben werde. Vivian lebt in New York und ist Theaterkritikerin, die liebe Gift verspritzt al Lob hudelt. Der Autor ist selbst Kritiker, daher kriegt man hier tolle Einblicke in die Welt des Kulturjournalismus. Vivian kann man eigentlich nur als Bitch bezeichnen, wobei sie das wahrscheinlich eher als Kompliment auffassen würde. Gefallen will sie auf jeden Fall nicht. Der Kickstarter des Plots ist das Verschwinden eines Studenten, kurz nachdem er Vivian interviewt hat. In dieses Mysterium wird sie hereingezogen und nichts ist mehr, wie es scheint.... Ich wurde von diesem Buch absolut glänzend unterhalten und ich werde es auf jeden Fall in Erinnerung behalten. Ein guter Roman, der vielleicht nicht herrausragend genial ist, aber doch weit besser als der Durchschnitt von dem, was uns die Verlage so aufzutischen gedenken.

Meine Lieblingswerke

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    5/5

    Sich selbst fremd

    Ich bin natürlich von jeder meiner Empfehlungen voll und ganz überzeugt, doch Geschmäcker sind verschieden: Nicht jeder hat ähnliche Interessen oder mag eine bestimmte Art Buch, das ist klar. Bei "Sich selbst fremd" muss ich aber sagen: Jede*r sollte dieses Buch lesen. Ich hatte das englische Original kurz nach Erscheinung schon gelesen und seitdem der deutschen Übersetzung herbeigefiebert. - Danke Hanser dafür, auch für die hervorragende Bearbeitung der Quellenangaben! Rachel Aviv schafft es, ein Sachbuch emotional packender als die meisten Romane zu schreiben und dabei einen - man kann es kaum glauben - vollkommen neuen Blick auf psychische Krankheiten zu eröffnen. Wir lernen verschiedene Personen kenne, die zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten in einem psychischen Ausnahmezustände erfahren haben, und wie diese temporalen und lokalen Gegebenheiten nicht nur ihre Behandlung, aber auch ihre Wahrnehmung, einerseits von sich selbst und ihrem mentalen Zustand, andererseits Anderer von ihnen, beeinflussen. Viel mehr will ich nicht ins Detail gehen, eine große Empfehlung wie gesagt an alle Menschen, besonders natürlich an die, die sich für Psychologie und Psychatrie interessieren, aber wirklich, wenn Sie diesen Text lesen, sei Ihnen zu diesem Buch geraten.

    • A. Bertsch
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    5/5

    Auf allen vieren

    Unsere Protagonistin und Erzählerin ist eine mäßig bekannte Künstlerin, die sich während ihrer Perimenopause neu entdeckt. Die Grenzen zwischen der Erzählerin und der Autorin July selbst sind nur sehr vage, biographische Details stimmen in großen Teilen überein, doch das stört den Genuß "Allen Vieren"s keineswegs, im Gegenteil, man kauft July die Geschichte, mit allen ihren teils bizarren Auswüchsen, ab. Und das ist wirklich notwendig für diesen Roman, in dem sich der*die Leser*in wiederfinden soll. Es ist unfassbar tröstend, die kompliziertesten und peinlichsten Gefühle, die zur menschlichen Existenz dazugehören, so meisterhaft auf das Papier gebannt zu sehen. Besonders die Darstellung von Sexualität ist gelungen; auf organische, unsterile Art wird in diesem Roman geliebt und Lust ausgelebt. Und am Ende geht es dann doch um die wichtigste Lust von Allen - die Lust am und zum Leben. July findet scheinbar nur die richtigen Worte und macht "Auf allen Vieren" so zu einem überaus lesenswerten Roman.

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    5/5

    Trauriger Tiger

    Dieses Buch ist streckenweise unerträglich. Doch gerade deswegen sollte man, ja, muss man, "Trauriger Tiger" lesen. Ein Roman ist dieses Buch zumindest im klassischen Sinne nicht. Neige Sinno schreibt autobiographisch über den Missbrauch, den sie als Kind und Jugendliche durchleben musste, bleibt aber auch nicht in den Konventionen der Autobiographie: Chronologisch sind ihre Erzählungen nicht und immer wieder schweift sie von ihren eigenen Erfahrungen ab in die gesellschaftliche und literarische Analyse. Und all das mit einer Sprache, die dien Leser*in in einen Bann schlägt und jede fühlbare Emotion beschwört. "Trauriger Tiger" ist packender als die meisten Thriller, erhellender als viele Sachbücher und ermächtigender als jedes Selbsthilfebuch. Ich packe Sie hiermit an den Schultern, schüttele Sie und flehe: Lesen Sie dieses Buch!

    • A. Bertsch
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    5/5

    Der Menschensohn

    Viel zum Plot ist eigentlich nicht zu sagen: Vater nimmt Mutter und Sohn mit in die Berge und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Jean-Baptiste del Amo schafft daraus aber ein Kunstwerk, dass den Puls beschleunigt und Schweiß auf die Stirn treibt, so fiebern die Leser*innen mit. Mehr zu sagen wäre Verschwendung, lassen Sie sich einfach auf diesen Roman ein, dessen Inhalt zwar weit entfernt von Behagen und Wohlfühlen ist, aber doch beruhigt: Denn "der Menschensohn" ist ein Zeugnis der Lebendigkeit der Kunst und der Tatsache, dass auch heute noch die Klassiker der Zukunft geschrieben werden. Ich spreche leider kein Französisch und tapse daher mit der Beurteilung der Übersetzung im Dunkeln, mein subjektiver Eindruck ist aber, dass Karin Uttendörfer hier hervorragende Arbeit geleistet hat, es liest sich hervorragend. "Der Menschensohn" ist wie ein Biss dunkelster Herrenschokolade, dunkel, intensiv, bitter, aber doch so köstlich....

    • A. Bertsch
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    4/5

    Toyboy

    Toyboy von Jonas Theresia ist ein Buch, auf das ich mich sehr gefreut habe. Eigentlich hatte ich etwas wesentlich skandalnudeligeres erwartet, das Herz des Buches ist doch etwas zahm: Die Moral von der Geschicht' ist, da wir, die Bewohner*innen der Postmoderne, authentisches, ehrliches Lieben verlernt haben und uns deswegen der Chimäre der befreiten, digitalen Sexualität hergeben - die einen als Cammodels, die anderen als von Cammodels geleimte. Theresia ist ein unterhaltsames Buch mit viel Wortwitz gelungen, wobei manche Metaphern und Vergleiche doch etwas geschwollen, beziehungsweise gewollt, daherkommen. Trotzdem ist Toyboy empfehlenswert, besonders die Offenheit, mit der Bruderschaft und männliche Einsam- sowie Verletzbarkeit behandelt werden, sind erfrischend. Ein rundum gutes Buch, das besonders von Leuten, die sich für Beziehungen im 21. Jahrhundert interessieren, sowie jungen Mensch am Anfang des Erwachsenendaseins nicht verpasst werden sollte!

    • A. Bertsch
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    5/5

    Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne

    Stanisi´c ist mein Lieblings-Stilist der deutschen Gegenwartsliteratur. Ich würde auch seine Kassenzettel lesen, aber hier legt er auch wirklich unterhaltsame Kurzgeschichten mit einer gewissen Tiefe hervor. Ein gelungener Beweis, dass die oft totgeglaubte Kurzgeschichte in Wahrheit quicklebendig ist.

    • Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne
    • Sasa Stanisic
    • ab 21,99 €
    • A. Bertsch
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    4/5

    Ein letztes Geschenk

    Mit mehr als 450 Seiten ist "Ein letztes Geschenk" für einen Krimi recht lang, aber das lässt sich dieser tolle Roman von Calla Henkel gar nicht anmerken. Esther ist eine hervorragende Erzählerin, auch wenn Sie nicht immer ganz bei den Fakten bleibt... (#delulu) Schon allein den Rücksitz in ihrem Hirn einzunehmen, hätte mich über die Seiten bestens unterhalten, aber dann gibt es noch dieses wunderbar süchtigmachende Mysterium der Scrapbooks. Auch die Übersetzung war mir meistens eine reine Freude, was inzwischen leider weit von der Selbstverständlichkeit ist, nur etwas traurig hat mich die Übersetzung von "Butch" als "Mannsweib" gemacht; das war allerdings nur an einer kurzen Stelle und daher verschmerzbar. Vier Sterne, da das Ende im Vergleich zum Rest des Buches weniger souverän ist, doch insgesamt kann ich Ihnen "Ein letztes Geschenk" nur ans Herz legen; ein toller Roman, der nicht nur Leser*innen von Romanen wie Yellowface ("Ein letztes Geschenk" präferiere ich hier sogar) oder "Hier im Dunkeln" begeistern wird.

    • A. Bertsch
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    4/5

    Hier im Dunkeln

    "Hier im Dunkeln" ist ein Buch, das sich vielleicht manchmal mehr auflegt, als es tragen kann, ist aber so unterhaltsam, dass manche leicht abstrusen Handlungsentwicklungen gnädig vergeben werde. Vivian lebt in New York und ist Theaterkritikerin, die liebe Gift verspritzt al Lob hudelt. Der Autor ist selbst Kritiker, daher kriegt man hier tolle Einblicke in die Welt des Kulturjournalismus. Vivian kann man eigentlich nur als Bitch bezeichnen, wobei sie das wahrscheinlich eher als Kompliment auffassen würde. Gefallen will sie auf jeden Fall nicht. Der Kickstarter des Plots ist das Verschwinden eines Studenten, kurz nachdem er Vivian interviewt hat. In dieses Mysterium wird sie hereingezogen und nichts ist mehr, wie es scheint.... Ich wurde von diesem Buch absolut glänzend unterhalten und ich werde es auf jeden Fall in Erinnerung behalten. Ein guter Roman, der vielleicht nicht herrausragend genial ist, aber doch weit besser als der Durchschnitt von dem, was uns die Verlage so aufzutischen gedenken.

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