Schuld und Sühne

Beschreibung

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

01.07.1997

Verlag

dtv

Seitenzahl

752

Maße (L/B/H)

19/12/3,5 cm

Gewicht

438 g

Auflage

33. Auflage

Originaltitel

Prestuplenie i nakazanie

Übersetzt von

Richard Hoffmann

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-423-12405-8

Beschreibung

Rezension

Existenziell und zeitlos. Günter Keil Playboy, November 2018

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

01.07.1997

Verlag

dtv

Seitenzahl

752

Maße (L/B/H)

19/12/3,5 cm

Gewicht

438 g

Auflage

33. Auflage

Originaltitel

Prestuplenie i nakazanie

Übersetzt von

Richard Hoffmann

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-423-12405-8

Herstelleradresse

dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
DE

Email: produktsicherheit@dtv.de

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Eine zeitlose Kritik an der Vernunftlosigkeit

Bewertung am 15.05.2025

Bewertungsnummer: 2490889

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

„Aus hundert Kaninchen wird niemals ein Pferd und aus hundert Verdachtsgründen niemals ein Beweis." Mit "Schuld und Sühne" kreierte Dostojewski nicht nur seinen wohl bekanntesten Roman, sondern auch eines der meistverkauften Werke russischer Literatur. Die eigentliche Absicht dahinter dürfte allerdings eine andere gewesen sein. Durch das fiktive Kollidieren von skrupellosem Eigennutz und menschlicher Moral sagt der Schriftsteller dem in seiner Zeit neu aufgekommenem Nihilismus bewusst den Kampf an. Eine Philosophie, welche in Dostojewskis späterem Zeitgenossen Friedrich Nietzsche ihren vermutlich populärsten Verfechter fand. Somit ist die Handlung rund um den jungen Raskolnikow zwar durchaus schon etwas in die Jahre gekommen, jedoch heute noch ebenso aktuell wie zur Zeit seiner Entstehung. Fazit: Wer Interesse an Überlegungen rund um Gut und Böse hat, wird hier trotz hoher Seitenanzahl bestimmt keinen Fehlgriff tätigen.
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Eine zeitlose Kritik an der Vernunftlosigkeit

Bewertung am 15.05.2025
Bewertungsnummer: 2490889
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

„Aus hundert Kaninchen wird niemals ein Pferd und aus hundert Verdachtsgründen niemals ein Beweis." Mit "Schuld und Sühne" kreierte Dostojewski nicht nur seinen wohl bekanntesten Roman, sondern auch eines der meistverkauften Werke russischer Literatur. Die eigentliche Absicht dahinter dürfte allerdings eine andere gewesen sein. Durch das fiktive Kollidieren von skrupellosem Eigennutz und menschlicher Moral sagt der Schriftsteller dem in seiner Zeit neu aufgekommenem Nihilismus bewusst den Kampf an. Eine Philosophie, welche in Dostojewskis späterem Zeitgenossen Friedrich Nietzsche ihren vermutlich populärsten Verfechter fand. Somit ist die Handlung rund um den jungen Raskolnikow zwar durchaus schon etwas in die Jahre gekommen, jedoch heute noch ebenso aktuell wie zur Zeit seiner Entstehung. Fazit: Wer Interesse an Überlegungen rund um Gut und Böse hat, wird hier trotz hoher Seitenanzahl bestimmt keinen Fehlgriff tätigen.

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Wundervoll

Bewertung am 25.03.2025

Bewertungsnummer: 2448556

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Als ich es gelesen habe war ich nicht unbedingt eine Leseratte, aber dieses Buch fiel mir schwer es aus den Händen zu legen. Ich empfehle jedem Menschen Schuld und Sühne zu lesen. Manche meinen das es mit den vielen russischen Namen schwer ist mitzuhalten, ich würde jedoch eher sagen, dass dadurch der Inhalt prägnanter wird. Mein Lieblingszitat: “Die erste Klasse ist stets die Beherrscherin der Gegenwart, die zweite die der Zukunft.”
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Wundervoll

Bewertung am 25.03.2025
Bewertungsnummer: 2448556
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Als ich es gelesen habe war ich nicht unbedingt eine Leseratte, aber dieses Buch fiel mir schwer es aus den Händen zu legen. Ich empfehle jedem Menschen Schuld und Sühne zu lesen. Manche meinen das es mit den vielen russischen Namen schwer ist mitzuhalten, ich würde jedoch eher sagen, dass dadurch der Inhalt prägnanter wird. Mein Lieblingszitat: “Die erste Klasse ist stets die Beherrscherin der Gegenwart, die zweite die der Zukunft.”

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Schuld und Sühne (Roman)

von Fjodor M. Dostojewski

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Albert Schütz

Thalia Ettlingen

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5/5

Eine Wucht!

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Von Kafka bewundert und laut Nietzsche der einzige Psychologe, von dem er noch etwas lernen konnte: Dostojewski ist Klassiker der russischen Literatur. In diesem Roman seziert er die Psyche eines Mörders und dessen mentalen Zusammenbruch; seine düstere Weltanschauung, seine inneren Kämpfe, seine Abgründe. Doch bei Dostojewski geht es auch immer um die Rettung der gequälten Seele! Trotz des Alters des Textes reicht seine Wirkung bis heute. Ich war beeindruckt, wie aktuell und nachvollziehbar die Leiden, Neurosen, Ansichten und (inneren) Konflikte sind, die Dostojewski hier psychologisch brillant durchleuchtet. Für mich ein grandioser Roman, der meine Sicht auf das, was Literatur ist und sein kann, verändert hat. Und Dostojewski hat mich schon aus so mancher Sinnkrise gerettet!
  • Albert Schütz
  • Buchhändler/-in

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5/5

Eine Wucht!

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Von Kafka bewundert und laut Nietzsche der einzige Psychologe, von dem er noch etwas lernen konnte: Dostojewski ist Klassiker der russischen Literatur. In diesem Roman seziert er die Psyche eines Mörders und dessen mentalen Zusammenbruch; seine düstere Weltanschauung, seine inneren Kämpfe, seine Abgründe. Doch bei Dostojewski geht es auch immer um die Rettung der gequälten Seele! Trotz des Alters des Textes reicht seine Wirkung bis heute. Ich war beeindruckt, wie aktuell und nachvollziehbar die Leiden, Neurosen, Ansichten und (inneren) Konflikte sind, die Dostojewski hier psychologisch brillant durchleuchtet. Für mich ein grandioser Roman, der meine Sicht auf das, was Literatur ist und sein kann, verändert hat. Und Dostojewski hat mich schon aus so mancher Sinnkrise gerettet!

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Jérôme Wiedenhaupt

Thalia Hildesheim

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5/5

"Gehorche, bebendes Geschöpf und wünsche nicht, denn das ist nicht deine Sache!"

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Der Protagonist Rodion Raskolnikoff betrachtet sich trotz dürftiger finanzieller, wie materieller Mittel, als ein über der Gesellschaft stehendes Individuum, dem es obliegt, dass normale Volk nach seinen eigenen moralischen Grundprinzipien zu behandeln. Aufgrund seiner intellektuellen Veranlagung, die ihn vollkommener und wichtiger gegenüber der normalen Masse erscheinen lässt, fühlt er sich als eine Art Übermensch, dem es gewährt ist, seinen Überschuss an Lebenskraft und Macht, in die Entstehung neuer Werte einfließen zu lassen. Anstatt jedoch sein wertvolles Potential, für eine Verbesserung der Bedingungen an der Gesellschaft zu verwenden, nutzt er seine sich selber zugeschriebenen Sonderprivilegien, für den Gedanken an einen Mord. Sein Vorhaben gründet sich auf die These, dass er, der Außergewöhnliche, während der Tat unumschränkter Herr über Verstand und Willen bleiben wird und nicht zu denen gehört, die sich einer Schuld bewusst wären. Sein Mordopfer ist eine geizige, böse und egoistische Pfandleiherin, die für Raskolnikoff den Inbegriff einer " Laus ", einer für ihn wertlos erscheinenden Person darstellt, über deren Leben die außergewöhnlichen Menschen sich einfach hinwegsetzen können. Während des Tatvorgangs überkommt ihn allerdings doch jener Wahnzustand, den er bei sich ausgeschlossen sah, so befällt ihn ein Taumel, die Arme werden kraftlos, sogar sein Beil kann er kaum noch halten. Mit seinem angestrebten Beweis also, zu zeigen, dass er, einem Napoleon ähnlich, die Kontrolle über sich behält, muss er nun feststellen, dass er im grunde selber zu den gewöhnlichen, lediglich die Gattung erhaltenden Menschen zählt. Dieses Scheitern, einer sich selber entworfenen Ideologie, finden wir auch in Dostojewskis Roman, der Jüngling wieder. Auch dort wird eine Idee, welche den Anspruch einer Lebensmaxime erwecken sollte, durch Erfahrungen mit der Gesellschaft, transformiert. Für Arkadij Dolgorukij, den Protagonisten, kommt es jedoch zu einer positiven Angleichung, während das Scheitern Raskolnikoffs fatale Folgen bewirkt. Für den Täter beginnt nun ein Prozess, der einerseits von dem Bemühen geprägt ist, sich selber das Verbrechen zu verheimlichen, aber andererseits, sich auch der unbewussten Strebungen, die zu einem Geständniszwang hinstreben, bewusst zu werden. Genau diesen Konflikt veranschaulicht Dostojewski nun und lässt den Leser diesem traumatischen Leidensweg beiwohnen und schafft es paradoxerweise, sogar gewisse empathische Mitleidsgefühle für den Täter hervorzurufen. Dieser wird nun kurze Zeit später auf das Revier gebeten, allerdings wegen eines anderen, nicht zum Mord in Verbindung stehenden Sachverhaltes. Doch sein paranoider Zustand zeichnet sich bald durch Selbstverrat induzierende Indikatoren aus, so das der ermittlungsführende Staatsanwalt, Porfiriy Petrowitsch, sich nicht nur der Schuld Raskolnikoffs sehr schnell bewusst wird, sondern auch der Faktoren seines psychologischen Geständnisprozesses. In Folge nimmt er die Rolle eines modernen Psychotherapeuten ein, der durch subtile Suggestionen, das Schuldbekenntnis im Täter immer weiter vorantreibt, bis der Täter schließlich selber seine Schuld gesteht. Letztendlich muss Raskolnikoff einsehen, dass sein theoretisches Konstrukt, einer praktischen Überprüfung nicht standhällt. Eine Laus bleibt halt eine Laus Insgesamt ein sehr gelungenes Meisterwerk, welches anregt über Moral und Ethik zu philosophieren, aber auch einen tiefen Einblick in das Bewusstsein eines Täters gibt. Diesen Klassiker sollte man auf jeden Fall einmal gelesen haben.
  • Jérôme Wiedenhaupt
  • Buchhändler/-in

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"Gehorche, bebendes Geschöpf und wünsche nicht, denn das ist nicht deine Sache!"

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Der Protagonist Rodion Raskolnikoff betrachtet sich trotz dürftiger finanzieller, wie materieller Mittel, als ein über der Gesellschaft stehendes Individuum, dem es obliegt, dass normale Volk nach seinen eigenen moralischen Grundprinzipien zu behandeln. Aufgrund seiner intellektuellen Veranlagung, die ihn vollkommener und wichtiger gegenüber der normalen Masse erscheinen lässt, fühlt er sich als eine Art Übermensch, dem es gewährt ist, seinen Überschuss an Lebenskraft und Macht, in die Entstehung neuer Werte einfließen zu lassen. Anstatt jedoch sein wertvolles Potential, für eine Verbesserung der Bedingungen an der Gesellschaft zu verwenden, nutzt er seine sich selber zugeschriebenen Sonderprivilegien, für den Gedanken an einen Mord. Sein Vorhaben gründet sich auf die These, dass er, der Außergewöhnliche, während der Tat unumschränkter Herr über Verstand und Willen bleiben wird und nicht zu denen gehört, die sich einer Schuld bewusst wären. Sein Mordopfer ist eine geizige, böse und egoistische Pfandleiherin, die für Raskolnikoff den Inbegriff einer " Laus ", einer für ihn wertlos erscheinenden Person darstellt, über deren Leben die außergewöhnlichen Menschen sich einfach hinwegsetzen können. Während des Tatvorgangs überkommt ihn allerdings doch jener Wahnzustand, den er bei sich ausgeschlossen sah, so befällt ihn ein Taumel, die Arme werden kraftlos, sogar sein Beil kann er kaum noch halten. Mit seinem angestrebten Beweis also, zu zeigen, dass er, einem Napoleon ähnlich, die Kontrolle über sich behält, muss er nun feststellen, dass er im grunde selber zu den gewöhnlichen, lediglich die Gattung erhaltenden Menschen zählt. Dieses Scheitern, einer sich selber entworfenen Ideologie, finden wir auch in Dostojewskis Roman, der Jüngling wieder. Auch dort wird eine Idee, welche den Anspruch einer Lebensmaxime erwecken sollte, durch Erfahrungen mit der Gesellschaft, transformiert. Für Arkadij Dolgorukij, den Protagonisten, kommt es jedoch zu einer positiven Angleichung, während das Scheitern Raskolnikoffs fatale Folgen bewirkt. Für den Täter beginnt nun ein Prozess, der einerseits von dem Bemühen geprägt ist, sich selber das Verbrechen zu verheimlichen, aber andererseits, sich auch der unbewussten Strebungen, die zu einem Geständniszwang hinstreben, bewusst zu werden. Genau diesen Konflikt veranschaulicht Dostojewski nun und lässt den Leser diesem traumatischen Leidensweg beiwohnen und schafft es paradoxerweise, sogar gewisse empathische Mitleidsgefühle für den Täter hervorzurufen. Dieser wird nun kurze Zeit später auf das Revier gebeten, allerdings wegen eines anderen, nicht zum Mord in Verbindung stehenden Sachverhaltes. Doch sein paranoider Zustand zeichnet sich bald durch Selbstverrat induzierende Indikatoren aus, so das der ermittlungsführende Staatsanwalt, Porfiriy Petrowitsch, sich nicht nur der Schuld Raskolnikoffs sehr schnell bewusst wird, sondern auch der Faktoren seines psychologischen Geständnisprozesses. In Folge nimmt er die Rolle eines modernen Psychotherapeuten ein, der durch subtile Suggestionen, das Schuldbekenntnis im Täter immer weiter vorantreibt, bis der Täter schließlich selber seine Schuld gesteht. Letztendlich muss Raskolnikoff einsehen, dass sein theoretisches Konstrukt, einer praktischen Überprüfung nicht standhällt. Eine Laus bleibt halt eine Laus Insgesamt ein sehr gelungenes Meisterwerk, welches anregt über Moral und Ethik zu philosophieren, aber auch einen tiefen Einblick in das Bewusstsein eines Täters gibt. Diesen Klassiker sollte man auf jeden Fall einmal gelesen haben.

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Schuld und Sühne

von Fjodor M. Dostojewski

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