
Band 7
Nathan der Weise. Ein dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen
Textausgabe mit Anmerkungen/Worterklärungen
Buch (Taschenbuch)
3,60 €
inkl. gesetzl. MwSt.Beschreibung
Details
Verkaufsrang
1374
Einband
Taschenbuch
Erscheinungsdatum
01.01.2000
Verlag
Reclam, PhilippSeitenzahl
172
Gotthold Ephraim Lessings 'Nathan der Weise' (1779 erschienen und 1783 uraufgeführt) ist eines der zentralen Werke der deutschen Aufklärung. Der Text, der sich mit seiner Bezeichnung als "dramatisches Gedicht" der Festlegung auf eine der dramatischen Gattungen entzieht, trug wesentlich dazu bei, den Blankvers als den klassischen deutschen Dramenvers zu etablieren. Mit seinem 'Nathan' reagierte Lessing auf die religiöse Orthodoxie und Intoleranz seiner Zeit. Ort der Handlung ist Jerusalem während der Kreuzzüge - eine Stadt, in der Christentum, Islam und Judentum direkt aufeinandertreffen. Höhepunkt des Stücks, in dem es um eine moral- und geschichtsphilosophische Botschaft, um die Aufforderung zu Toleranz und Humanität geht, ist die berühmte Ringparabel, die der reiche jüdische Kaufmann Nathan erzählt: Sie soll die hintergründige Frage des Sultans Saladin beantworten, welche der drei Religionen die wahre sei. Nathans Antwort ist die Forderung nach einem gleichberechtigten Nebeneinander aller Religionen.
Text in neuer Rechtschreibung. - Mit Anmerkungen von Peter von Düffel.
Text in neuer Rechtschreibung. - Mit Anmerkungen von Peter von Düffel.
Das meinen unsere Kund*innen
Nathan der Weise
Rene am 31.05.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Eine gute Geschichte die ich mit dem Zusammenleben der drei Weltreligionen in Jerusalem befasst. Dieses alte Werk hat mit seinen philosophischen gerade in der heutigen Zeit Aktualität, wenn man das Heilige Land (Palästina) betrachtet.
Etwas Großes
David aus der Karibik am 31.05.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Lessings Geschichte ist eine Mutige, eine Aktuelle und eine in der heutigen Zeit schwierig zu lesende. Die Handlung spielt in einer kurzen Zeitspanne im Jerusalem des Jahres 1192, einer kurzen Zeit des Waffenstillstands in den Epochen der Kreuzzüge. Lessing beschränkt sich auf Gespräche der handelnden Personen und bringt damit alles zum Ausdruck, was er aussagen möchte. Die Weisheit, Menschlichkeit über religiösen Fundamentalismus zu stellen, tätige Hilfe, Ablegen von Vorurteilen, mit der Ringparabel die Wunderkraft, dass jeder vor Gott und Menschen angenehm erscheinen kann, wenn er selbst danach lebt, und nicht zu Letzt Toleranz. Lessing macht mit Ausnahme des Patriarchen alle Personen seines Stücks zu Helden, da sie alle bereit sind zu lernen und nicht in ihren religiösen Vorurteilen gefangen bleiben.
Es ist Lessing gelungen, eine Parabel der Menschlichkeit, der Toleranz, der Verbundenheit jedes Menschen mit dem Anderen, zu entwerfen. Er bedient sich dabei des Mittels des Theaters und bringt wahrscheinlich fast jedes Vorurteil seiner Zeit ins Gespräch und erschreckender Weise sind es dieselben Vorurteile, die auch heute aktuell sind. Es erscheint mehr als logisch, dass Lessings Nathan zur Zeit des Dritten Reiches verboten war. Nathan ist abgesehen von der nicht mehr zeitgemäßen Sprache aktuell, zeitlos und hat mich persönlich tief berührt. Um auf ein aktuelles Ereignis einzugehen, erinnere ich mich an den Papstbesuch im November dieses Jahres, der wohl im Sinn Nathans als auch logischer Weise ganz in der Gesinnung Lessings gestanden haben muss. Ein Meisterstück der Diplomatie und Überschreitung religiöser Vorurteile. Man muss hier wohl auch an die Aufklärer vergangener Epochen denken und egal aus welchen Motiven Lessing sein Werk verfasst hat, ohne Zweifel ist ihm Großes gelungen.
Kurze Frage zu unserer Seite
Vielen Dank für Ihr Feedback
Wir nutzen Ihr Feedback, um unsere Produktseiten zu verbessern. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen keine Rückmeldung geben können. Falls Sie Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können Sie sich aber gerne an unseren Kund*innenservice wenden.
zum Kundenservice