Es gibt Momente im Leben, in denen einem klar wird, dass man etwas ändern muss. Der Moment, als Alexandra Reinwarth ihre nervige Freundin Kathrin mit einem herzlichen „Fick Dich“ zum Teufel schickte, war so einer. Das Leben war schöner ohne sie – und wie viel schöner könnte es erst sein, wenn man generell damit aufhörte, Dinge zu tun, die man nicht will, mit Leuten die man nicht mag, um zu bekommen, was man nicht braucht!
Wer noch der Meinung ist, das Leben könnte etwas mehr Freiheit, Muße, Eigenbestimmung und Schokolade vertragen und dafür weniger Kathrins, WhatsApp-Gruppen und Weihnachtsfeiern, der ist hier goldrichtig.
Lassen Sie sich von Alexandra Reinwarth inspirieren, wie man sich Leute, Dinge und Umstände am Arsch vorbei gehen lässt, aber trotzdem nicht zum Arschloch mutiert. Und lernen Sie von ihr, wie kleine Entscheidungen einen großen Effekt auf die Lebensqualität haben können.
Ganz einfach.
Die Ausgangssituation kennt sicherlich jeder: man macht sich täglich viel zu oft viel zu viele Gedanken darüber, was der Kollege oder die Nachbarin von uns denken mögen, wenn wir uns soundso verhalten. Und damit machen wir uns selbst das Leben schwer.
Die Autorin erklärt zunächst, welches die typischen Situationen sind, in denen das passiert und wieso es uns oft so schwerfällt, uns Dinge „am Arsch vorbeigehen“ zu lassen. Die folgenden Kapitel widmen sich dann jeweils einem Lebensbereich (zB Freunde, Familie, Job, Liebe & Beziehung), den sie genauer unter die Lupe nimmt, um die dort häufig auftretenden Situationen zu analysieren und Verbesserungsvorschläge oder Tipps zu geben, wie man zu mehr Gelassenheit kommt.
Hierbei schildert sie auch eigene Beispiele auf eine sehr humorvolle und persönliche Art und Weise. Es fühlt sich zu großen Teilen an, als würde einem eine gute Freundin etwas erzählen, was ich als sehr angenehm empfunden habe und was zur schnellen und einfachen Lesbarkeit des Buches geführt hat. Wer jedoch einen „seriösen“ und wissenschaftlichen Ratgeber erwartet, ist hier falsch. Das sollte sich allerdings auch schon aus dem Titel ergeben.
In vielen der genannten Beispiele konnte ich mich selbst erkennen und hatte daher auch durchaus das Gefühl, an einigen Stellen etwas für mich mitnehmen zu können. Alleine schon, weil mir durch das Lesen des Buches überhaupt erst klar geworden ist, in wie vielen Situationen ich mich dazu gezwungen fühle, gewisse Dinge zu tun, obwohl ich sie eigentlich gar nicht tun will. Und wie einfach es sein kann, diesem Zwang nicht mehr zu entsprechen und sich ein entsprechendes Mindset zuzulegen, das es einem erlaubt, sich manches „am Arsch vorbeigehen“ zu lassen. Und das ohne andere Menschen zu verletzen oder sich grob unhöflich aufzuführen.
Die bereitgestellten Tipps fand ich zu großen Teilen gut und auch umsetzbar. Die meisten davon waren sicherlich nicht unbedingt revolutionär neu, aber das hat der Nützlichkeit des Buches für mich keinen Abbruch getan. Meistens scheitert es ja eher an der konsequenten Umsetzung als an den fehlenden Tipps und Ideen, aber ich denke, das Buch kann für den ein oder anderen bestimmt ein kleiner „Arschtritt“ sein, endlich damit anzufangen.
Fazit
Für mich war es ein sehr unterhaltsames Buch, bei dem man nicht nur lachen, sondern auch so einiges lernen konnte.
Tränen gelacht
Bewertung am 05.09.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Vielen Dank an die Autorin für dieses Buch. Wer sich da nicht in manchen Dingen wieder erkennt und darüber zumindest schmunzelt, ist selbst schuld. Phasenweise ok, bis gut, phasenweise habe ich Tränen gelacht.
Die teils etwas schnodderige Art, sich nicht immer selbst so ernst zu nehmen und das Gegenüber schon gar nicht...klasse. Es ist kein Psychologie-Ratgeber, sondern etwas, was zum Nachdenken, vor allem über sich selbst, anregt. Und wenn man daraus etwas mehr Leichtigkeit im Leben mitnehmen kann, wie ich z. B., dann war es das Lesen allemal wert. Den Spaß und die gute Laune, das Lachen gab es dann noch dazu.
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Kurzweiliger Ratgeber über das "Nein sagen"-Lernen mit einigen Szenen, die mich durchaus zum Schmunzeln gebracht haben. Stellenweise etwas zu einfach in seinen Antworten, aber trotzdem ein lustiges Buch für zwischendurch, wenn man keine weltbewegenden und tiefgehenden Ratschläge erwartet.
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Man kann versuchen, jedem gerecht zu werden - ganz vorn sollte man allerdings selber stehen
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Ich finde Alexandra Reinwarth sehr sympathisch. Möglicherweise liegt es daran, dass ich das ganze Buch mit der Stimme meiner Freundin Janine gelesen habe, die es mir lieh. Generell empfiehlt es sich, Bücher, die einem helfen sollen, das Leben in welcher Hinsicht auch immer erfolgreicher anzugehen, so zu lesen, als sei es der Rat einer Person, die man mag.
Passenderweise gibt sie aber auch sehr stichhaltige Beispiele für all die überflüssigen Situationen, in denen man sich selber einen Stress macht, den andere gar nicht vorsehen. Reinwarth hat das selber immer wieder durchgemacht, sodass sich die Leser direkt verstanden fühlen. Reinwarth ist wie der Rest von uns. Und Reinwarth hat es geschafft, sich über diverse Zwänge hinwegzusetzen, also können wir das auch. Wir können auch mal nein sagen, wenn wir nein meinen - es liegt ja eigentlich auf der Hand!
Dass offenbar noch nie jemand negativ auf Reinwarths Nein reagiert hat, sondern alle ihre Ehrlichkeit enthusiastisch zelebrieren, halte ich für ein wenig geschönt. Als jemand, der sowohl "nein" sagen kann als auch schon "nein" gehört hat, wenn ich etwas Anderes erwartete, kann ich guten Gewissens sagen, dass Menschen so etwas übler nehmen als in der Welt des Buchs.
Das ist allerdings mein einziger ernsthafter Kritikpunkt. Ansonsten ist es ein Buch mit ganz hohem "boah, das macht total Sinn"-Faktor! (Und ich versuche noch, Janine davon zu überzeugen, es für mich als Hörbuch aufzunehmen - ich leihe es dann gern Interessenten.)
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