Erst ist es ein Stock, der Annabelle trifft, dann die Hand, die sich um den Hals eines Vogels schließt, und schließlich der gespannte Draht, der für James lebensbedrohlich wird. Das ist Betty, das neue Mädchen in Annabelles Klasse, die letztendlich das ganze Dorf gegen den kauzigen Außenseiter Toby aufbringt. Doch Annabelle durchschaut ihre Lügen und falschen Anschuldigungen. Und sie kennt Toby, der ihr schon oft zur Seite gestanden hat. Als Betty plötzlich verschwindet und alle Finger auf Toby zeigen, nimmt Annabelle ihren ganzen Mut zusammen und versucht, seine Unschuld zu beweisen. Ein schonungslos und zugleich wunderschön erzählter Roman über die Bedeutung von Freundschaft und Gerechtigkeit.
Inhalt:
Amerika 1943: Die 11-jährige Annabelle lebt mit ihrer großen Familie in einem kleinen Dorf.
Doch als Betty, Annabelles neue Klassenkameradin, in das Dorf zieht, bringt sie schnell die Einwohner gegen den Kriegsveteran Toby auf. Nur Annabelle durchschaut ihre Lügen. Als Betty plötzlich verschwindet und alle Toby verdächtigen, nimmt Annabelle ihren Mut zusammen und versucht seine Unschuld zu beweisen.
Meine Meinung:
Das Jahr in dem ich lügen lernte - eine wichtige Botschaft an alle!
Annabelles ruhiges und idyllisches Leben ist mit einem Schlag vorbei, als ein neues Mädchen ins Dorf zieht - Betty. Sie beginnt Annabelle aufzulauern, ihr zu drohen und sie zu schlagen. Die Schuld für Verletzungen, die Annabelles Freundin Ruth erleidet, schiebt Betty Toby zu, der später auch ins Visier der Polizei gerät. Annabelle ist fest entschlossen Tobys Unschuld zu beweisen. Doch das stellt sich als schwieriger heraus als zunächst gedacht...
Das junge Mädchen Annabelle ist eine wirklich wunderbare Protagonistin, die für ihr Alter schon sehr reif und klug ist. Ich hatte keine Probleme, mich in sie hineinzuversetzen und konnte die Handlung aus ihrer Sichtweise auch emotional gut mitverfolgen.
Die anderen Charaktere waren ebenfalls besondere Figuren, insbesondere Betty sticht durch ihre Härte heraus. Auch Toby wird ausdrucksstark dargestellt, schade allerdings finde ich, dass viele weitere Charaktere eher blass im Hintergrund bleiben.
In die Geschichte selbst hineinzukommen, gestaltete sich zunächst etwas zäh, teilweise ziehen sich einzelne Situationen durch ausladende Beschreibungen, die es an der Stelle nicht gebraucht hätte. Glücklicherweise nimmt der Lesefluss immer mehr Gestalt und Spannung ein, sodass es dann auch einfacher wurde der Geschichte zu folgen.
Diese hat es echt in sich: schonungslos offen wird von den menschlichen Schwächen geschrieben, wie grausam und verletzend wir sein können. Teilweise war das ganz schön schockierend, aber auch umso eindringlicher - eine Mischung die zum nachdenken anregt. Weitere wichtige behandelte Aspekte sind Freundschaft, Gerechtigkeit und Zivilcourage.
Gegen Ende hin gestaltete sich die Handlung leider wieder zäher und ausladender und auch vom Schluss selbst war ich etwas enttäuscht, obwohl er trotzdem passend war.
Fazit:
Das Buch erzählt eine wichtige Geschichte über Freundschaft und Lügen - eine Geschichte aus der sich sicher jeder etwas mitnehmen kann. Trotz der starken Protagonistin haben mich einige Punkte nicht ganz überzeugen können.
Geeignet für Leser ab etwa 14 Jahren.
Alles bestens
Bewertung aus Olsberg am 23.11.2018
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Wir freuen uns nun auf's gemeinsame Lesen im Weihnachtsurlaub ...
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Der Debütroman von Lauren Wolk ist für mich eines der beeindruckendsten Bücher, die im Jugendbuchprogramm bei Hanser erschienen sind. Eindringlich und schonungslos wird hier geschildert, welche Macht Lügen haben können - und wie schlimm die Folgen sind, die daraus entstehen.
Mit Anklängen von „Wer die Nachtigall stört“ setzt sich die 12jährige Annabelle gegen Vorurteile und Ungerechtigkeit zur Wehr, und verteidigt dabei sich selbst und die Menschen, die ihr wichtig sind, gegen die böse Neue im Ort. Sie beweist Mut und Zivilcourage und wird langsam erwachsen.
Das Geschehen und die wunderschöne Sprache hallen noch lange nach.
Wunderbar, einfühlsam und unerwartet spannend: das letzte Drittel ist nichts für schwache Nerven. Klare Kaufempfehlung!
Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2018.
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Wie schade, dass Bücher wie dieses es so selten auf die Bestsellerlisten schaffen. Daher fühle ich mich geradezu verpflichtet es euch heute ans Herz zu legen. "Das Jahr, in dem ich Lügen lernte" erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, das sich allen Wiederständen zum Trotz für Gerechtigkeit einsetzt und dabei einen unfassbaren Mut an den Tag legt. Ein Buch, das dich so lange an sich fesseln wird, bis du es ausgelesen hast. Also los, fang an!
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