Eines Morgens retten die Bewohner des idyllischen Fischerdorfs St. Piran einen jungen Mann aus dem Wasser. Alle kümmern sich rührend um ihn: der pensionierte Arzt Dr. Books, der Strandgutsammler Kenny Kennet, die Romanautorin Demelza Trevarrick und Polly, die hübsche Frau des Pastors. Doch keiner von ihnen ahnt, wie existenziell ihre Gemeinschaft vermutlich bedroht ist. Denn Joe ist aus London geflohen, wo er einen Kollaps in Gang gesetzt hat. Aber steht wirklich das Ende der ganzen Zivilisation bevor? Und was ist mit dem Wal, der in der Bucht von St. Piran viel zu nah am Strand schwimmt?
Joe, ein cleverer, wenig reflektierter Datenanalyst, landet nackt und bewusstlos am Strand von St. Piran. Zeitgleich sichten die Dorfbewohner einen Wal. Was ist da passiert, und wie hängen die Ereignisse zusammen? Der Anfang macht neugierig, und Johann von Bülow liest so großartig, dass die ohnehin lebendigen Charaktere quasi greifbar werden.
Als der Wal strandet, mobilisiert Joe das komplette Dorf zu seiner Rettung, und als klar wird, dass die von Joes Computerprogramm vorhergesagte weltweite Krise tatsächlich eintritt, trifft er eine noch weitreichendere Entscheidung. Er will St. Piran retten. Was ihn in seinen Entscheidungen antreibt, ist ein Versprechen, dass er einst seiner Mutter auf dem Sterbebett gegeben hat. Worum es sich dabei handelt, wird allerdings erst gegen Ende der Geschichte klar.
Die symbolische Bedeutung des Wals wird mehrfach angedeutet, jedoch bleibt die Interpretation letztlich dem/der LeserIn bzw. HörerIn überlassen.
Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung für alle, die eine wunderbare, hoffnungsvolle und anrührende Geschichte mit liebevoll gestalteten Charakteren hören bzw. lesen mögen. Nur vier von fünf Sternen gibt es vor allem, weil ich den Schluss nicht ganz nachvollziehbar finde – und zum Teil deshalb, weil der Geschichte ein Tick mehr Dramatik und Spannung aus meiner Sicht gut getan hätte.
Joe und der Wal
Ele am 15.04.2019
Bewertet: Hörbuch-Download
Der Wal und das Ende der Welt, Roman von John Ironmonger, Hörbuch 3 CD Gesamtlaufzeit 10 Std., erschienen im Argon Hörbuch-Verlag.
Eines Tages wird in St. Piran an der Küste Cornwalls ein Wal gesichtet. Es ist der Tag an dem Joe Haak, nackt und halbtot aus dem Wasser gerettet wird. Die Bewohner des kleinen Küstendorfes kümmern sich rührend um ihn. Am nächsten Tag strandet der Wal und Joe Haak kann die Bevölkerung dazu motivieren, den Wal zu retten. Gemeinschaftlich können die liebenswerten und hilfreichen Bewohner unter Joes Anleitung, den Wal zurück ins Meer schaffen. Gemeinsam haben sie es geschafft. Können sie gemeinsam auch die Gefahr, die ihrem 300 Seelen- Dorf und der gesamten Zivilisation droht, überwinden?
Normalerweise lese ich ein Buch lieber, als es als Hörbuch zu genießen. Doch dieses Exemplar hat mir sehr viel Freude gemacht. Die Geschichte gelesen von Johann von Bülow hat mich wunderbar unterhalten. John Ironmonger hat einen überzeugenden Schreibstil der starke Bilder erzeugt, jeder Dialog sitzt. Das Setting und auch die einzelnen Personen, die es in diesem Roman zur Genüge gibt, konnte ich mir hervorragend vorstellen. Dem Hörbuch ist ein kleines Booklet beigefügt, in dem die Personen mit ihrer Stellung im Buch aufgeführt sind. Das war am Anfang, bis ich mich an die Charaktere gewöhnt hatte sehr hilfreich. Johann von Bülow machte das Zuhören zu einem Genuss. Er interpretierte das Gesprochene feinfühlig und doch dynamisch, das war sehr angenehm und fesselnd. Obwohl es sich in der Geschichte um einen eher ruhigeren Weltuntergang handelt habe ich die 3 CD`s in kürzester Zeit hintereinander weggehört. Einfach weil es eine spannende Geschichte ist und die Menschen von St. Piran ungemein sympathisch, zuweilen auch skurril sind, sind sie mir schnell lieb geworden. Da die Geschichte sich um die Weihnachtszeit abspielt und auch diverse Weihnachtsbräuche und Weihnachtslieder zur Sprache kamen, würde ich das Werk als Weihnachtsbuch empfehlen. Einige Zitate sind mir in Erinnerung geblieben, die mir gut gefallen haben, z.B. : „Allein sein ist niemals gut, wenn du einmal allein sein musst, sei mit einem Freund allein.“ Oder auch: „Wenn genügend Menschen glauben eine Geschichte ist wahr, dann ist sie wahrscheinlich auch wahr.“ Die Erzählung hat mich an eine Fabel erinnert. Die Botschaft die ich dadurch gelernt habe - zusammen ist vieles möglich, man kann eine Katastrophe abwenden, wenn man fest zusammensteht. Die vielen Charaktere am Anfang haben mich etwas verwirrt, auch habe ich gemerkt, dass ich bei einem gehörten Buch, immer wieder abschweife, deshalb ist für mich die Printversion wohl die bessere Alternative. Insgesamt kann ich „Der Wal und das Ende der Welt“ nur empfehlen, die Hörbuchversion und sicher auch das Buch. Von mir dafür 4 Sterne.
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WIe hängen ein fremder Mann, ein gestrandeter Wal und eine globale Grippeepidemie zusammen?
Im Beschaulichen Örtchen St. Piran geschieht selten etwas spannendes, so abelegen ist es. Wer hätte gedacht, das hier einmal der Dreh- und Angelpunkt einer globalen Krise liegen würde?
Schon im Jahr 2015 schrieb John Ironmonger dieses Buch. Wie zutreffend seine Aussagen einmal sein würden, hätte ich nie zu glauben gewagt. Trotz des ernsten Themas wird die Geschichte nie zu schwermütig oder der erhobene Zeigefinger zu deutlich, im Gegenteil: sie spendet Hoffnung und Zuversicht. Einer der Gründe, weshalb das Buch während der Corona-Pandemie dauerhaft auf der Spiegel-Bestsellerliste vertreten war.
Ironmonger verwebt die Schicksale seiner Protagonisten auf meisterhafte Art und weise, obwohl diese nicht unterschiedlicher sein könnten.
Fazit: Dieses Buch tut einfach nur gut! Am besten direkt lesen und jedem schenken, der es noch nicht kennt!
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Ein kleines Dorf, ein Wal, eine Epidemie und ein Bankangestellter
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Ich frage mich, wie man "Der Wal und das Ende der Welt" ohne die Corona Pandemie lesen und erleben würde. Wahrscheinlich muss ich da einfach mal Cassie fragen.. Ich liebe dieses Buch sehr! Der Butterfly Effekt trifft hier auf die Frage nach Menschlichkeit und Solidarität unter extremen Bedingungen. Vor allem der zeitweilige Perspektivwechsel im Zeilen-Tackt aber auch der positive Aufschwung haben mir besonders gut gefallen. Sehr empfehlenswert für Fans von David Mitchell oder Matt Haig's Mitternachtsbibilothek. Für mich persönlich so einer der besten Romane, die ich in den letzten Jahren gelesen habe.
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