Wenn es einen Ort gibt, an dem es an Weihnachtsbäumen nicht mangelt, dann ist es das idyllische Three Pines. An den Feiertagen ist es in dem tief eingeschneiten Dorf inmitten der kanadischen Wälder noch ruhiger als sonst. Friedlich ist es auch in den Büros der Sûreté von Montréal. Inspector Armand Gamache, Chef der Mordkommission, nutzt die besinnliche Zeit für einen ganz speziellen Brauch: Den zweiten Weihnachtstag verbringt er wie jedes Jahr mit seiner Frau Reine-Marie in seinem Büro, um bei Truthahn- Sandwiches die Akten ungelöster Fälle durchzugehen – in der Hoffnung, doch noch etwas zu entdecken. Doch diesmal wird die Weihnachtstradition gestört, ein neuer Fall fordert Gamaches ganze Aufmerksamkeit. In Three Pines ist ein Mord passiert, mitten auf dem zugefrorenen See während des jährlichen Curling-Wettbewerbs. Und obwohl
alle Dorfbewohner anwesend waren, will niemand etwas gesehen haben ...
Mit einer großen Portion Schnee und einer Wohlfühlatmosphäre die plötzlich gestört wird, ist der Autorin erneut ein großer Wurf gelungen. Mir hat der Zweite Fall von Gamache erneut sehr gut gefallen. Das Cover ist bunt gedruckt. Man erkennt eine winterliche Landschaft von schneebedeckten Bäumen sowie ein kleines Haus im Vordergrund. Im unteren Teil des Covers sind die typischen roten Ahornblätter, das Symbol Kanadas aufgezeichnet. Der Klappentext ist sehr ausführlich und man weiß am Ende sehr geschickt Spannung aufzubauen. In der Geschichte geht es um einen spektakulären Mord während des traditionellen alljährlichen Curling-Wettbewerbes. Ein Mord welcher sehr außergewöhnlich und diffizil durchgeführt wurde. Angeblich hat keiner etwas bemerkt oder gesehen. So wird erneut Inspektor Armand Gamache aus Montréal beauftragt diesen mysteriösen Mordfall aufzuklären. Der Hauptdarsteller besticht, wie im ersten Band durch seine Ruhe und seine Liebe zum Detail. Er sagt immer wieder, dass er den Menschen immer nur zuhört? Diese erzählen so viel so dass irgendwann sich die Details wie ein Puzzle zusammensetzen. Seine Ruhe ist symbolisch für das gemütliche Dorf, welches ansonsten unbemerkt in Kanada seinem ruhigen Leben nachgeht. Neben Gamache tauchen wieder einige Nebenfiguren aus dem ersten Band auf. Da ist zum einen sein Assistent Jean Guy Beauvoir, welcher seinem Chef nur ungern von der Seite weicht, sowie die tragische Figur Isabelle Lacoste, jene Kommissarin, welche bereits im ersten Band in jedes Fettnäpfchen hereingetreten ist. Des Weiteren tauchen wieder Peter und Clara, die ominöse Dichterin Ruth Zardo, sowie die Gasthofbetreiber Oliver und Gabri auf. Die weiteren Nebendarsteller werden im Laufe des Buches vorgestellt und geben der Geschichte eine dramatische Wendung. Die Frage, die sich stellt: Wer ist der Mörder? Oder die Mörderin? Eine bekannte Person oder doch eine noch unbekannte?
Der Aufbau der Geschichte ist sehr stringent und es sind keine Zeitsprünge vorhanden. Die Spannung der Geschichte ist durch den ganzen Roman stetig hoch und bekommt gegen Ende Wendungen, mit denen der Leser so nicht rechnen konnte. Dies hat mir sehr gut gefallen und ich konnte das Buch vor Spannung kaum weglegen. Der Schreibstil der Autorin ist bildhaft, lebendig, dialogorientiert, pointiert und manchmal auch sehr humorvoll. Die Übersetzung ins deutsche ist sehr gut gelungen.
Als Zielgruppe des Romans kommen sowohl Männer als auch Frauen aller Altersgruppen in Betracht. Das Fazit ist sehr positiv. Trotz Spannung schafft es die Autorin eine „Gemütlich Atmosphäre“ mit ihrem fiktiven Ort Three Pines zu schaffen. Ideal vor dem Kamin mit einem Heißgetränk lässt sich diese Geschichte sehr genießen. Eine klare Leseempfehlung für alle Krimifans mit Suchtfaktor!
Ein facettenreiches Lesevergnügen
Circlestones Books Blog am 16.01.2022
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
„Gamache wusste, dass dieses Rätsel, wie bei jedem Mord, vor langer Zeit begonnen hatte. Das hier war weder der Anfang noch das Ende.“ (Zitat Seite 91)
Inhalt
Three Pines ist ein kleines, verstecktes Dorf in den Eastern Townships, weniger als neunzig Autominuten von Montreal entfernt. Jetzt, während der Weihnachtszeit, ist alles mit einer dicken, weißen Schneedecke bedeckt. Einer der Höhepunkte der Aktivitäten der Dorfgemeinschaft während der Weihnachtstage ist das Curling-Turnier und vor allem der Moment zum Abschluss, wenn Mother das Haus räumt. Was damit gemeint ist, ist eines der vielen Rätsel, die auch Chief Inspector Armand Gamache, Leiter der Mordkommission der Sûreté du Québec, lösen will, denn genau in diesem besonderen Augenblick, als alle gebannt auf die Eisbahn schauen, passiert ein Mord.
Thema und Genre
Dieser Kriminalroman spielt in Kanada und ist der zweite Band aus der Serie um Chief Inspector Armand Gamache. Themen sind menschliches Verhalten, Erfahrungen und Gefühle, die Menschen prägen und Ermittlungen, die genau in diesen Konflikten die Hintergründe einer Tat suchen.
Charaktere
Es sind mit allen ihren Eigenheiten liebenswerte Figuren, die in dem verschlafenen, meistens friedlichen und gemütlichen kleinen Ort Three Pines leben. Armand Gamache fragt als Ermittler immer erst nach dem „Warum?“, später erst nach dem „Wer?“. Seine Antworten sucht er in der Vergangenheit und Gefühlen, die dort entstanden sind.
Handlung und Schreibstil
Die Handlung spielt in der aktuellen Zeit, in welcher der Roman geschrieben wurde, wird chronologisch erzählt. In den Büchern dieser Autorin geht es nie nur um eine Tat und die damit verbundenen Ermittlungen. Sie führt uns gleichzeitig auch mitten in das gesellschaftliche Dorfleben und ergänzt die Geschichte mit eindrücklichen Schilderungen von Landschaft, Natur und den Menschen mit ihren persönlichen Konflikten und Entscheidungen, vor die sie gestellt wurden und werden. Sie alle entwickeln sich weiter und wir folgen ihrem Weg in jedem Buch dieser Serie. Gleichzeitig zu den laufenden Ermittlungen verläuft eine Parallelgeschichte, da Gamache in der jüngeren Vergangenheit aus persönlicher Überzeugung eine Entscheidung getroffen die, welche die Sûreté intern in zwei Lager spaltet. Der Schreibstil der Autorin ist im Original sehr elegant und mit Vergnügen zu lesen, dagegen wirkt die deutsche Übersetzung leider etwas plump. Dies mag auch daran liegen, dass die englische Sprache feiner nuanciert, unterschiedliche Ausdrücke hat, um etwas genauer auszudrücken, wo die deutsche Sprache nur einen einzigen Ausdruck kennt und für weitere Definitionen zusätzliche Nebensätze braucht, oder aber darauf verzichtet. Wer englische Bücher auch in der Originalsprache liest, sollte dies bei Louise Penny unbedingt tun.
Fazit
Ein facettenreicher, packender Kriminalroman, der auch durch die Vielfalt der Themen und kauzige, unkonventionelle Figuren überzeugt.
Unsere Buchhändler*innen meinen
Es ist ein Problem aufgetreten. Bitte laden Sie die Seite neu und versuchen es noch einmal.
Im zweiten Teil ist der charmante Ort namens Three Pines im hohen Schnee vergraben.
Die Bewohner sind so liebenswürdig wie eh und je, doch mit einer Ausnahme: Eine neue Familie ist in das Dorf gezogen und die Mutter ein Störfaktor in der sonst so ruhigen Gemeinde. Sie wird von niemanden sonderlich gemocht. Umso schwieriger gestaltet sich die Arbeit für Inspektor Gamache, als er dorthin berufen wird, um den Mord an eben dieser Frau aufzuklären. Sie wurde vor aller Augen ermordet, aber niemand hat etwas verdächtiges gesehen.
In diesem Band beleuchtet Louise Penny das Leben dreier anderer Charaktere aus dem ruhigen Örtchen und wieder begeistert es mich, wie sehr man sich zu diesen Charakteren hingezogen fühlt. Genau wie Inspektor Gamache fühlt man sich einfach nur Willkommen und aufgehoben bei den Bewohnern von Three Pines.
Obwohl es eine sehr ruhige Geschichte ist, schafft es Louise Penny mich in Atem zu halten. Sie baut die Spannung wieder an Hand der Charaktere und ihrer Vergangenheit und Persönlichkeiten auf. Man lern sie zu lieben, aber manche mag man auch gar nicht leiden. Alle haben wieder ihre eigenen kleinen merkwürdigen Eigenarten, die sie alle so liebenswürdig machen.
Es ist ein Problem aufgetreten. Bitte laden Sie die Seite neu und versuchen es noch einmal.
Was auf den ersten Blick de Eindruck eines gemütlichen Krimis macht, ist immer ein faszinierender Fall, voll menschlicher Abgründe und interessanter Charaktere. Wenig Action und ein Kommissar der sich nichts vormachen lässt und dabei freundlich bleibt. Allerbeste Unterhaltung!
Man möchte selbst einmal in "Three Pines" ein wenig Zeit verbringen, das Bistro und die Pension aufsuchen, die Croissants der Bäckerin kosten und die aussergewöhnliche kanandische Natur geniessen....und natürlich ein Schwätzchen mit den Dorfbewohnern halten.... Lesen wie Urlaub,
Kurze Frage zu unserer Seite
Vielen Dank für Ihr Feedback
Wir nutzen Ihr Feedback, um unsere Produktseiten zu
verbessern. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen keine Rückmeldung geben können. Falls Sie
Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können Sie sich aber gerne an unseren Kund*innenservice wenden.