
Beschreibung
Details
Format
ePUB
Kopierschutz
Nein
Family Sharing
Ja
Text-to-Speech
Ja
Erscheinungsdatum
01.01.2021
Verlag
Books on Demand
"Der Untertan" von Heinrich Mann (1871-1950) ist ein Klassiker der deutschsprachigen Literatur. Aber kein verstaubter Klassiker: Die Geschichte vom Fabrikantensohn Diederich Heßling - der gerne nach unten tritt und nach oben buckelt - ist zugleich politisch hochaktuell und amüsant, beschreibt sie doch den Grundtypus des Deutschen mit unerbittlicher Scharfsinnigkeit.
Heinrich Mann begann 1906 mit dem Konzept seines Romans und stellte das Buch 1914 fertig - zwei Monate vor Beginn des Ersten Weltkriegs. Wegen seiner politischen Brisanz konnte das Buch erst nach dem Krieg 1918 erscheinen und wurde sofort ein gigantischer Erfolg.
Kurt Tucholsky schrieb in seiner begeisterten Besprechung des Romans:
"Dieses Buch Heinrich Manns, heute, gottseidank, in aller Hände, ist das Herbarium des deutschen Mannes. Hier ist er ganz: in seiner Sucht, zu befehlen und zu gehorchen, in seiner Roheit und in seiner Religiosität, in seiner Erfolganbeterei und in seiner namenlosen Zivilfeigheit. [...] Ein Stück Lebensgeschichte eines Deutschen wird aufgerollt: Diederich Heßling, Sohn eines kleinen Papierfabrikanten, wächst auf, studiert und geht zu den Korpsstudenten, dient und geht zu den Drückebergern, macht seinen Doktor, übernimmt die väterliche Fabrik, heiratet reich und zeugt Kinder. Aber das ist nicht nur Diederich Heßling oder ein Typ. Das ist der Kaiser, wie er leibte und lebte. Das ist die Inkarnation des deutschen Machtgedankens, das ist einer der kleinen Könige, wie sie zu Hunderten und Tausenden in Deutschland lebten und leben, getreu dem kaiserlichen Vorbild, ganze Herrscherchen und ganze Untertanen. [...] Sklavisches Unterordnungsgefühl und sklavisches Herrschaftsgelüst - und vor allem zeigt Heinrich Mann, wonach eben das Buch seinen Namen führt: die Unfreiheit des Deutschen."
Wer sich über das "deutsche Wesen" amüsieren oder den gegenwärtigen Rechtsruck verstehen will, dem sei dieser Klassiker ans Herz gelegt.
Das vorliegende Buch wurde sorgfältig editiert und enthält Heinrich Manns Roman "Der Untertan" im ungekürzten Original-Wortlaut der deutschen Erstveröffentlichung von 1918.
Heinrich Mann begann 1906 mit dem Konzept seines Romans und stellte das Buch 1914 fertig - zwei Monate vor Beginn des Ersten Weltkriegs. Wegen seiner politischen Brisanz konnte das Buch erst nach dem Krieg 1918 erscheinen und wurde sofort ein gigantischer Erfolg.
Kurt Tucholsky schrieb in seiner begeisterten Besprechung des Romans:
"Dieses Buch Heinrich Manns, heute, gottseidank, in aller Hände, ist das Herbarium des deutschen Mannes. Hier ist er ganz: in seiner Sucht, zu befehlen und zu gehorchen, in seiner Roheit und in seiner Religiosität, in seiner Erfolganbeterei und in seiner namenlosen Zivilfeigheit. [...] Ein Stück Lebensgeschichte eines Deutschen wird aufgerollt: Diederich Heßling, Sohn eines kleinen Papierfabrikanten, wächst auf, studiert und geht zu den Korpsstudenten, dient und geht zu den Drückebergern, macht seinen Doktor, übernimmt die väterliche Fabrik, heiratet reich und zeugt Kinder. Aber das ist nicht nur Diederich Heßling oder ein Typ. Das ist der Kaiser, wie er leibte und lebte. Das ist die Inkarnation des deutschen Machtgedankens, das ist einer der kleinen Könige, wie sie zu Hunderten und Tausenden in Deutschland lebten und leben, getreu dem kaiserlichen Vorbild, ganze Herrscherchen und ganze Untertanen. [...] Sklavisches Unterordnungsgefühl und sklavisches Herrschaftsgelüst - und vor allem zeigt Heinrich Mann, wonach eben das Buch seinen Namen führt: die Unfreiheit des Deutschen."
Wer sich über das "deutsche Wesen" amüsieren oder den gegenwärtigen Rechtsruck verstehen will, dem sei dieser Klassiker ans Herz gelegt.
Das vorliegende Buch wurde sorgfältig editiert und enthält Heinrich Manns Roman "Der Untertan" im ungekürzten Original-Wortlaut der deutschen Erstveröffentlichung von 1918.
Das meinen unsere Kund*innen
Klassiker, teils anstrengend, teils sehr amüsant
PMelittaM aus Köln am 18.05.2022
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Diederich Heßling, der Protagonist des Romans, ist der perfekte Untertan, kann aber auch sehr tyrannisch agieren, nach oben buckeln, nach unten treten, das kann er schon als Kind gut, und zusätzlich schafft er es immer wieder, für sich das Beste aus einer Situation herauszuholen. Oh, wie oft ich über ihn den Kopf geschüttelt habe – wie gut, dass das Ganze satirisch gemeint ist – auch wenn es solche Typen wie Heßling sicher gibt, auch heute noch, so hat Heinrich Mann ihn doch sehr überspitzt dargestellt und manch einem seiner Zeitgenossen damit wohl auch einen Spiegel vorgehalten.
Das Untertanenhafte ist heute vielleicht nicht mehr so verbreitet wie noch zu Kaiserszeiten, aber sich immer und überall einen Vorteil zu schaffen, auch auf Kosten anderer, gibt es immer noch, wird es wohl zu allen Zeiten geben. So ist Heßling durchaus auch ein Spiegel unabhängig von seiner Zeit. Er lügt wie gedruckt, ist heuchlerisch, aber auch ziemlich feige, Denunzieren ist sein Hobby.
Leicht zu lesen ist der Roman nicht durchgehend, oft muss man sich schon sehr konzentrieren. Für mich gibt es einige Passagen, die mich amüsiert haben, etwa als Heßling während seiner Hochzeitsreise auf seinen Kaiser trifft, und dann nur noch im Sinn hat, diesen zu stalken, wie man heute sagen würde. Andere Passagen ziehen sich sehr und machen das Lesen schwieriger. Dennoch erzählt Mann anschaulich und die Charaktere sind gut ausgebaut, ihre Beschreibungen sehr bildhaft, wenn auch oft nicht sehr vorteilhaft.
Meine Ausgabe beinhaltet einen umfangreichen Anhang, den ich interessant zu lesen fand.
Heinrich Manns Roman ist gute hundert Jahre alt, wirkt aber in manchem immer noch aktuell. Ich hatte amüsante, aber auch angestrengte Lesestunden. „Der Untertan“ gehört meiner Meinung nach zu den Klassikern, die man gelesen haben sollte.
E-Book nur bedingt empfehlenswert.
Bewertung am 18.03.2022
Bewertet: eBook (ePUB)
Leider ist die E-Book Version VOLL von Fehlern! Ich dachte, dass nach der Texterkennungs-Prozedur noch einmal gegengelesen und korrigiert wird. Das war hier offensichtlich nicht der Fall.....
Unsere Buchhändler*innen meinen

Es ist ein Problem aufgetreten. Bitte laden Sie die Seite neu und versuchen es noch einmal.
Klassiker
Bewertet: eBook (ePUB)
Kurze Frage zu unserer Seite
Vielen Dank für Ihr Feedback
Wir nutzen Ihr Feedback, um unsere Produktseiten zu verbessern. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen keine Rückmeldung geben können. Falls Sie Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können Sie sich aber gerne an unseren Kund*innenservice wenden.
zum Kundenservice