Treffen sich Stan Laurel und Thomas von Aquin im Dunkeln … Markus Orths neuer Roman, eine urkomische und todernste Geschichte.
Eine unglaubliche, unerhörte Begegnung, die den Bogen spannt über siebenhundert Jahre Weltgeschichte: Zwei Männer treffen sich in vollkommener Finsternis. Sie wollen ans Licht, unbedingt. Sie tasten sich voran, führen irrwitzige Gespräche und teilen die Erinnerungen an zwei haarsträubend unterschiedliche Leben. Die Männer? Stan Laurel und Thomas von Aquin. Der begnadete Komiker trifft auf den großen Denker des Mittelalters. Warum hier? Warum jetzt? Warum gerade sie beide? Genau dies müssen sie herausfinden, um endlich ans Licht zu gelangen. „Picknick im Dunkeln“ ist eine aufregende philosophische Reise, eine urkomische und todernste Geschichte über die großen Fragen des Lebens.
Ohne zu wissen wo und warum sie dort sind treffen der mittelalterliche Philosoph Thomas von Aquin und der Komödiant Stan Laurel an einem Ort aufeinander, an dem absolute Finsternis herrscht. Was ihnen angesichts der Situation bleibt, ist einzig das Gespräch und die gemeinsame Suche nach einem Ausweg. Markus Orths lässt aus dieser Konstellation nichts geringeres als einen ebenso charmanten wie tiefsinnigen, amüsanten wie nachdenklichen Roman über den Sinn und den Unsinn des Lebens, nicht zuletzt über die Bedeutung des Lachens entstehen. Ich konnte dieses Buch erst nach der letzten Seite wieder aus der Hand legen - und Sie?!
Philosophisches unter Melone und Heiligenschein
Bewertung aus Kissing am 28.12.2020
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Gleich mal vorneweg eine Warnung: Wer nach dem Verlagstext "eine aufregende philosophische Reise, eine urkomische und todernste Geschichte über die großen Fragen des Lebens" erwartet, wird wahrscheinlich etwas enttäuscht sein.
Das hat dieser kluge, kurze Roman jedoch nicht verdient. Leider werden die Klappentexte jedoch auch hierzulande immer reißerischer, keine Ahnung, was sich die Marketing-Abteilungen davon versprechen. Jedenfalls habe ich in "Picknick im Dunkeln" keine urkomischen Passagen gefunden, wohl aber fein dosierten Wortwitz. Und ja, es geht um den Tod, darum ob und wenn ja was uns danach erwartet, und die philosophischen Betrachtungen sind durchaus ernst, aber deswegen nicht gleich todernst.
Der Plot mutet zunächst mystisch-skurril an: Stan Laurel, bekannt vor allem als Komiker des legendären Filmduos "Laurel und Hardy"/"Dick und Doof", trifft in einem zappendusteren Gang auf den rund 700 Jahre vor ihm geborenen Thomas von Aquin, seines Zeichens dominikanischer Theologe und Philosoph. Autor Markus Orths schafft eine unterhaltsame und lehrreiche Melange aus einer Doppelbiografie und einem philosophischen Spaziergang.
Ich habe das Buch zwei Mal gelesen und kann dies nur empfehlen: Es steckt voller sprachlicher Kleinode, besonders die witzig-beschreibenden Neologismen, wie etwa "Schneckenfühlerfingerchen" haben es mir angetan. Für das bessere Verständnis manch philosophischen Gedankengangs hätten mir etwas mehr einschlägige Vorkenntnisse wohl geholfen. Sehr bereichernd fand ich hingegen die wahre Flut an biografischen Details, vor allem zu Stan Laurel. Daneben ist der Roman aber vor allem auch eine Geschichte über zwei Männer, die aus völlig unterschiedlichen Erfahrungs- und Glaubenswelten stammen, und die dennoch in einen wirklichen Dialog treten. Die den Gesprächspartner erzählen lassen und ihm aufmerksam zuhören, versuchen, ihn zu verstehen, auch das, was zunächst fremd erscheint, ins eigene Denken zu lassen.
So gesehen ein wichtiges Buch, gerade in einer Zeit, in der sich vorgefasste Meinungen schnell zementieren und Diskussionen oft zum reinen Schlagabtausch statt zu wirklichem Dialog verkommen.
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Zwei Männer, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, begegnen sich in einem stockdunklen Tunnel. Bei diesen beiden handelt es sich um keine geringeren als um Stan Laurel und Thomas von Aquin. Warum gerade diese zwei? Wie kommen sie dahin? Was ist der Sinn dieses Treffens?
Fragen über Fragen, die sich diese beiden stellen und zu philosophieren beginnen.
Hier haben wir ganz tollen Wortwitz gepaart mit Eleganz und feinem Gespür für die richtige Mischung an Humor und Ernsthaftigkeit.
Ein außergewöhnlicher, fast schon philosophischer Roman, der so wunderbar unaufdringlich, intelligent und anders ist.
Sie sollten ihn sich nicht entgehen lassen!
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Stan Laurel wacht auf. Um ihn herum nur Dunkelheit. Die Beklommenheit droht ihn zu erdrücken, also muss er laufen, herausfinden wo er hier ist. Viele Gedanken schießen plötzlich durch seinen Kopf über sein Leben, über seinen berühmten Filmpartner Oliver Hardy. Was passiert hier nur mit ihm? Das kann doch alles nur ein schlechter Witz sein. Nach langem Tapsen durch das Dunkle stolpert er über einen großen, schweren Körper. Es stellt sich heraus, dass er mit dem berühmten, theologischen Denker Thomas von Aquin in dieser dunklen Röhre gefangen ist. Irgenetwas muss hier wohl sehr verkehrt sein, denn schließlich trennen die beiden Männer mehr als 700 Jahre - zumindest in der normalen Zeitrechnung. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche. Gemeinsam gehen sie den Weg des Unvermeidbaren. Gemeinsam denken sie bis zum Schluss.
Markus Orths schafft es in diesem Roman, das Leichte und das Schwere gekonnt zu verbinden. Der federleichte Stan Laurel mit tausenden Filmideen in seinem Kopf und ihm gegenüber Thomas von Aquin, der sich schon als Kind das Lachen verboten hat und sich in der Welt der schweren Gedanken auskennt. Schöne Erinnerungen treffen auf Todesangst und Bedrückung. Kleine Begebenheiten stehen den großen Fragen des Lebens gegenüber: Gibt es einen Gott? Gibt es Bestrafung? Wie genau funktioniert das mit Seele und Körper nach dem Tod? Und gibt es ein Ende dieser Dunkelheit?
Mich hat das Buch gefesselt, da es den Leser sehr nah mit hinein nimmt in die dunkle Röhre. Manchmal musste ich das Buch zur Seite legen, weil mich eine Beklommenheit einnehmen wollte. Ich konnte mir viele spannende Fragen und Theorien aus dem Buch mitnehmen und habe vieles über die beiden Persönlichkeiten und ihre Sichtweise erfahren. Allerdings war das Buch an manchen Stellen etwas zäh und mitunter waren mir die Dialoge nicht so ganz nachvollziehbar. Für mich eine klare Empfehlung für Leser, die den philosophischen Ansatz schätzen und sich gerne mit Theorien und Sichtweisen beschäftigen.
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