Was wäre, wenn alle Frauen sich verweigern und in einen Care-Streik treten würden? Ein großer feministischer Gesellschaftsroman über Widerspruchsgeist und Solidarität.
Elin ist Anfang zwanzig und lebt mit ihrer Mutter in einem Wellnesshotel. Während des Lockdowns ist sie Influencerin geworden. Seither sieht sie sich mit misogynem Hass im Netz konfrontiert.
Nuri stammt aus prekären Verhältnissen, einen Schulabschluss hat er nicht. Nun versucht er, sich als Fahrradkurier, Bettenschubser und Essenslieferant über Wasser zu halten. Der Spätkapitalismus hat ihn fest im Griff.
Ruth ist Ende fünfzig, nach dem Tod ihres behinderten Sohnes hat sie wieder angefangen, als Pflegekraft im Krankenhaus zu arbeiten. Jeden Tag geht sie über ihre Grenzen, ihr Pflichtgefühl scheint unerschöpflich.
An einem Sonntag geraten alle drei in eine unvorhergesehene Situation: Vor dem Krankenhaus, in dem Ruth und Nuri arbeiten, liegen Frauen. Reglos, in stillem Protest. Es ist der Beginn einer Revolte, in der Frauen nicht mehr das tun, was sie immer getan haben. Plötzlich steht alles infrage, worauf unser System fußt. Ergreifen Elin, Nuri und Ruth die Chance auf Veränderung?
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
4.4
132 Bewertungen
5 Sterne
4 Sterne
3 Sterne
2 Sterne
(0)
1 Sterne
(0)
zauberhafte Dekoartikel mit Upcycling und Naturmaterialien
soulcritique am 13.10.2025
Bewertungsnummer: 2625156
Bewertet: Hörbuch-Download
Beeindrucken schildert die Mareike Fallwickl, was wäre, wenn die Frauen aufhören Care-Arbeit zu leisten. Gelesen wurde das Buch von Marie-Isabel Walke, Astrid Kohrs und Henning Nöhren. Jeder der Leser übernahm einen der drei Hauptfiguren. Elin ist Anfang zwanzig und flüchtet gerne in Sex, zu Beginn des Buches wurde ihr Gewalt angetan. Oder ist doch keine Gewalt, wenn man zu Sex eingewilligt hat und der Partner einfach das Kondom wegwirft? Es sind Fragen über Schuld und Lebenssinn und die Sprecherin schafft es stark, ihren Werdegang zu verfolgen und zu vertiefen. Denn Elin wird zu ihrer Großmutter gerufen, sie macht einen stillen Prozess und legt sich vor ein Krankenhaus einfach hin. Das Warum, ist erschreckend und wird im Buch eindringlich erzählt.
Im Grunde geht es um die toxische Männlichkeit, dieses Selbstverständnis, dass wir Frauen Kochen, Putzen, Kinder erziehen, minderwertige Jobs ausführen und am Ende noch die Eltern pflegen. Es ist die Selbstverständlichkeit, dass es Männer gibt, die unsere Identität nicht anders erkennen und sehen wollen. Und diese Selbstverständlichkeit finde ich sehr bedrückend.
Ruth, ist eine Krankenschwester, in ihren Blickwinkel wird ohne Scham und Schönreden, das Pflegen, die Überarbeitung der Pflegekräfte bis zur völligen Erschöpfung und darüber hinaus beschrieben. Im Laufe des Buches kommt es zu einer ersten Anbandlung einer Liebesbeziehung, welche tragisch endet. In ihren Passagen wird auch thematisiert, wenn man alleinerziehende Mutter eines behinderten Kindes ist. Es ist traurig und leider so realistisch, denn ‘Ironie an’ wie kann man den nur, ein behindertes Kind auf die Welt setzen ‘Ironie aus’... Auch sie entwickelt sich im Laufe des Buches weiter und wird ein wichtiger Part der Sisterhood.
Und dann wäre da noch der Gegenpart oder in meinem Auge, der Change Breaker, denn nicht nur Frauen machen Care-Arbeit, auch Männer. In Fall des Buches ist es Nuri. Er kommt aus einer prekären Situation und versucht über Wasser zu bleiben und auch er wird mit den Füßen getreten. Er muss Arbeiten erledigen, die sind unter aller Würde, er hat mehrere Jobs gleichzeitig, bekommt nicht das Geld, dass ihn zusteht und macht die niederen Jobs. Er zeigt auf, was passiert, wenn die Frauen von heute auf morgen nicht mehr ihren Teil der Arbeit erledigen, und er bringt es doch auch auf den Punkt. Müssen wir Männer immer so sein, wie die Gesellschaft uns haben will?
Ein sehr bedrückender Roman, der durch die Sprecher an Tiefe bekam und ich oft nachdenklich am System das Zweifeln beginn. Vor allem finde ich hier die Thematik Sisterhood großartig herausgearbeitet.
Tolles Buch, falsche Aussprache
Bewertung am 07.09.2025
Bewertungsnummer: 2589740
Bewertet: Hörbuch-Download
Ich habe das Hörbuch angefangen und war endlich mal richtig froh den gleichen Namen, wie eine der Protagonistinnen zu tragen. Aber spätestens nach dem zweiten Kapitel konnte nicht mehr weiter hören. Wenn die Autorin schon einen schwedischen Namen nutzt, dann recherchiert doch bitte vorher nach der richtigen Aussprache des Namens ,Elin‘.
Das Buch habe ich also selber gelesen und bin unfassbar beeindruckt von der emotionalen Breite, die die Autorin in diese drei Charaktere packt. Ich bin gefesselt und lese jetzt auch die anderen Bücher von Mareike Fallwickl.
Meinungen aus unserer Buchhandlung
Es ist ein Problem aufgetreten. Bitte laden Sie die Seite neu und versuchen es noch einmal.
“Zuerst schreibst du, wie es ist, und dann schreibst du, wie es sein kann.”
Bewertet: eBook (ePUB 3)
Mareike Fallwickl überzeugt einfach jedes Mal aufs Neue. “Und Alle so still” bildet eine perfekte Ergänzung zu ihrem grandiosen Bestseller aus 2023. Während “Die Wut, die bleibt” einen Einblick in die Lebensrealität von Frauen, wie sie heute ist, gewährt, spielt Fallwickl hier mit dem Gedanken, wie wir diese zukünftig verändern könnten.
“Wenn du verloren gehst und Hilfe brauchst, such eine Mutter, die kümmert sich.” Ein Satz, den wir alle schon gehört haben. Frauen sind die Säulen, die unser Pflegesystem, unsere Haushalte und unsere Familien stützen. Doch was passiert, wenn alle Frauen ihre bezahlte und unbezahlte Arbeit niederlegen, wer kümmert sich dann noch um Patient*innen, Haushalt, Kinder und Männer? Ein feministischer Aufstand, bringt unsere patriarchale Welt ins Wanken. Ein System der Unterdrückung, bricht auf einmal zusammen und die Reaktion der Männer? (Natürlich) Gewalt.
Es ist ein Problem aufgetreten. Bitte laden Sie die Seite neu und versuchen es noch einmal.
Langsam geraten wir in einen Strudel, der nur zu eins führen kann: vollkommene Erschöpfung.
Aber Fallwickl erlaubt uns, endlich aufzugeben.
Seit Jahren schreit das Personal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen nach Hilfe, doch niemand tut etwas dagegen. Frauen werden in unserer Welt systematisch benachteiligt, belästigt und ermordet. Wann ist ein Ende in Sicht?
Ich frage mich nicht ob, sondern wann Fallwickl’s Idee zur Realität wird. Vielleicht wünsche ich es mir sogar. Denn trotz all der Gewalt, die den Frauen angetan wird, entsteht etwas Bedeutendes. Eine Einheit der Frauen, die nicht sich selbst aufgeben, sondern ihre gesellschaftliche Rolle. Sie existieren füreinander, miteinander.
Ein leises Hoffnungsgefühl kehrt ein.
Kurze Frage zu unserer Seite
Vielen Dank für Ihr Feedback
Wir nutzen Ihr Feedback, um unsere Produktseiten zu
verbessern. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen keine Rückmeldung geben können. Falls Sie
Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können Sie sich aber gerne an unseren Kund*innenservice wenden.