Nach dem Tod ihrer Eltern versucht die Journalistin Louise Brown der Endlichkeit des Lebens etwas Sinnstiftendes abzugewinnen. Sie wird Trauerrednerin und Zeugin dessen, was von uns bleibt. Dies verändert nicht nur ihre Einstellung zum Tod, sondern auch ihre Haltung zum Leben. Louise Brown schenkt uns unvergessliche Bilder, die daran erinnern, was uns als Menschen ausmacht. Ein tröstendes und befreiendes Buch, das Mut macht, das Leben auf die Dinge auszurichten, die von Bedeutung sind.
Inhalt:
In diesem Buch erzählt Louise Brown von ihrer Tätigkeit als langjährige Trauerrednerin, sie erzählt von zahlreichen Einzelfällen, aber auch aus ihrem persönlichen Umfeld vom Tod ihrer eigenen Eltern, und gibt Tipps, wie man den Tod eines nahestehenden Menschen möglicherweise besser verarbeiten kann. Sie unterteilt das Buch in drei Abschnitte: 1) Der Konfrontation mit dem Tod eines Nahestehenden, 2) Das Leben mit der Trauer (die besonders beim Räumen der Habseligkeiten des Verstorbenen besonders zu spüren ist) und 3. Dem Annehmen der Endlichkeit (besonders auch der eigenen).
Schreibstil:
Luise Brown beschreibt sehr einfühlsam, womit Menschen konfrontiert werden, wenn plötzlich ein Angehöriger verstirbt. Sie gibt wertvolle Tipps zur Gestaltung von Abschiedsfeiern, aber auch wie man das Leben nach so einem einschneidenden Erlebnis wieder langsam in den Griff bekommen kann. Dabei wirkt sie in keiner Phase des Buchs besserwisserisch oder oberlehrerhaft, sondern mitfühlend und wertschätzend.
Cover:
Ein sehr schönes Cover, das gut das flüchtige Leben versinnbildlicht, und trotzdem sehr positiv erscheint – genau wie es das Buch letztlich sehr positiv geschrieben ist!
Autorin:
Louise Brown stammt gebürtig aus London, sie zog jedoch als Jugendliche mit ihrer Familie ins deutsche Ostholstein. Nach ihrem Studium der Politikwissenschaften in Kiel, Berlin und Nordengland war sie lange Zeit als Journalistin tätig. Seit geraumer Zeit fungiert sie als Trauerrednerin bei Beerdigungen. Heute lebt sie mit ihrem Partner und ihren Kindern in Hamburg.
Meinung:
Das Thema Tod, insbesondere der Tod eines Angehörigen gehört in unserer Gesellschaft zu einem großen Tabu. Im Grunde wird sich jedoch jeder von uns irgendwann einmal in seinem Leben mit dieser Thematik auseinandersetzen müssen, wenn ein ihm nahestehender Mensch stirbt. Daher ist es letztlich nicht verwunderlich, dass ein jeder von der Endlichkeit des Seins erstmal eiskalt erwischt wird, weil man, auch wenn es einem Angehörigen vor seinem Ableben nicht mehr gut gegangen ist, trotz allem bis zum Schluss eine gewisse Hoffnung für ihn hatte. Louise Brown weiß, dass jeder diesen Schmerz selbst verarbeiten muss, sie zeigt aber auch dass Trauer viel mehr ist als dieser Schmerz: sie beinhaltet aber auch positive Gefühle wie Freude an gemeinsam verlebten schönen Stunden, und die Erinnerung daran, aber auch das Schmunzeln über gewisse Eigenheiten des Verstorbenen. Gerade wenn man einen Trauerredner engagiert, der den Verstorbenen nicht kannte, ist es wichtig, ihm solche Details zu erzählen, damit er sich ein möglichst gutes Bild vom Verblichenen machen kann und dies auch in einer authentischen Rede zum Ausdruck zu bringen vermag.
Was mir auch besonders gut gefallen hat, ist der Tipp, seine eigene Trauerrede vorzubereiten und sich Gedanken über die eigene Trauerfeier zu machen: Ich kann mir gut vorstellen, dass vielen Menschen dadurch erst bewusst wird, wie sehr sich ihr Selbstbild (bzw. ihr Wunschbild, von dem sie gerne hätten, dass es andere von ihnen haben) stark von jenem unterscheidet, was andere Menschen über sie sagen würden.
Fazit:
Dieses Buch ist ein kleiner Juwel, der sich sehr einfühlsam mit dem Tabuthema Tod befasst!
Die Journalistin und Podcasterin Louise Brown erzählt von ihrer Arbeit als Trauerrednerin. Sie selbst durchlebt nach dem Tod ihrer Eltern einen langen Prozess der Verlustverarbeitung. Ihrer Erfahrung nach hilft es, sich mit dem Tod zu beschäftigen und über ihn zu sprechen, anstatt ihn zu verdrängen. Die Einblicke in Browns Arbeit und Erzählungen über Verstorbene und Angehörige fand ich sehr aufschlussreich und interessant. Jede einzelne Geschichte zeigt, wie einzigartig und wertvoll jedes Leben ist und wie es beim Abschied noch einmal gewürdigt wird. Der gefühlvolle Erzählstil kann einem nahe gehen, denn die Autorin bringt das Thema Sterben und Tod – womit sich kaum jemand gerne von alleine beschäftigt, voller Wärme rüber. Sie baut damit Berührungsängste ab, man fühlt sich nicht mehr so allein, wenn es um die eigene Endlichkeit geht. Mir persönlich hat es geholfen, bewusster im Hier und Jetzt zu leben, wenn man bedenkt wie schnell alles vorbei sein. Ich möchte mich mehr auf die Dinge konzentrieren, die mir Leben wichtig sind und mehr Zeit mit lieben Menschen verbringen. Ich kann mir vorstellen, dass viele Leser*innen durch das Gelesene eine andere Einstellung zum Leben (und auch zum Sterben) bekommen werden.
Mit „Was bleibt wenn wir sterben“ ist Louise Brown ein wundervolles und sehr wichtiges Buch gelungen. Ich sehe es von großem Wert, dass sie uns an ihren Erfahrungen und Gedanken teilhaben lässt.
Warum ist der Tod so ein Tabu-Thema? Louise Brown regt zum Nachdenken an.
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Besonders aktuell habe ich dieses Buch sehr gebraucht. Trauerrednerin Louise Brown erzählt mithilfe von Annekdoten aus ihrem Beruf, aber auch als Angehörige, die den Tod ihrer Eltern betrauert, über den Tod, das Sterben und was man letztendlich damit anfangen kann.
Es handelt sich nicht um eine wissenschaftliche Abhandlung, sondern eher um eine tröstende Konversation mit dem Leser. Eine Konversation über all das Ungesagte, was aber doch vielen von uns im Kopf herum schwirrt, wenn wir an den Tod denken.
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Unprätentiös + anrührend zugleich, erzählt die versierte Trauerrednerin uns von den Erfahrungen, die sie mit Hinterbliebenen,aber auch bei sich selbst erlebt hat.
Louise Brown`s Schreibe ist locker, aber packend und bringt uns Leser dazu, sich mit dem verfemten Thema zu befassen!
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