Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück

In „Der Ausflug – Nur einer kehrt zurück“ nimmt Ulf Kvensler seine Leser mit auf eine fesselnde Reise in die schwedische Natur, die schnell zum Albtraum wird. Eine Wanderung, die für vier Freunde als harmloser Ausflug beginnt, entwickelt sich zu einem psychologischen Thriller voller Misstrauen, Angst und unerwarteter Wendungen. Als die Gruppe in den dichten Wäldern von einem unbekannten Verfolger bedroht wird, eskalieren die Spannungen, und bald stellt sich die Frage, ob sie überhaupt jemandem vertrauen können – oder gar sich selbst. Kvensler versteht es meisterhaft, die beklemmende Atmosphäre zu verdichten und den Leser bis zur letzten Seite in Atem zu halten. ...weiterlesen

Auf Seite 360 angekommen, bin ich leider immer noch enttäuscht, aber ich gebe nicht auf. Vielleicht ist wenigstens der Rest des Buches gut. Und ja, das letzte Fünftel ist das beste, obwohl es auch dort ein paar Mängel gibt, meiner Meinung nach. Dass Jakob Anna angeblich für sich gewinnen wollte, wird in der Befragung von Milena z.B. nicht thematisiert. Jakobs Hintergrund, seine Charakterzüge, seine Absichten bleiben ungewiss. Sogar der Untertitel folgt dem Prinzip, dass hier vieles unnötig eingestreut wird, um möglichst Spannung zu erzeugen, aber zu nichts führt. Die Aussagen der beiden Frauen stehen sich im Prinzip gleichwertig gegenüber. Beides könnte stimmen aufgrund der Vergangenheit der drei Freunde und und und. Über die ersten 4/5 des Buches will ich gar nicht reden. Auch da ist vieles überzogen und unglaubwürdig. Die Aktion, die Anna vor dem Hubschrauberflug abzieht, ist unnötig in die Länge gezogen und verfehlt dadurch ihre beabsichtigte Wirkung. Positiv zu erwähnen ist das Setting. Die Landschaft, in der sich die vier Wanderer befinden, muss atemberaubend sein. Das steht außerfrage. Auch der Plot an sich ist eine coole Idee. Die Motive der Handlungen sind allerdings meist fragwürdig. Die Fluchtszene in Kapitel 36 ist einfach nur pseudo spannungsheischend und dabei vollkommen unglaubwürdig. Dass es letztendlich absichtlich keine Auflösung gibt, finde ich klug. Mein Fazit: Wenn über die Hälfte eines Buches schlecht ist, kann auch der Rest es nicht mehr rumreißen. Kann man lesen, muss man aber nicht. Es gibt eindeutig bessere Thriller. ...weiterlesen