Produktbild: Ginsterburg

Ginsterburg Roman

131

20,99 €

inkl. MwSt

Beschreibung

Details

Format

ePUB 3

Kopierschutz

Nein

Family Sharing

Ja

Text-to-Speech

Ja

Verkaufsrang

9626

Erscheinungsdatum

15.02.2025

Verlag

Klett Cotta

Seitenzahl

432 (Printausgabe)

Dateigröße

4287 KB

Auflage

2. Auflage 2025

Sprache

Deutsch

EAN

9783608123975

Beschreibung

Details

Format

ePUB 3

eBooks im ePUB 3-Format erlauben eine dynamische Anpassung des Inhalts an die jeweilige Display-Größe des Lesegeräts. Das Format eignet sich daher besonders für das Lesen auf mobilen Geräten, wie z.B. Ihrem tolino, Tablets oder Smartphones.

Kopierschutz

Nein

Dieses eBook können Sie uneingeschränkt auf allen Geräten der tolino Familie, allen sonstigen eReadern und am PC lesen. Das eBook ist nicht kopiergeschützt und kann ein personalisiertes Wasserzeichen enthalten. Weitere Hinweise zum Lesen von eBooks mit einem personalisierten Wasserzeichen finden Sie unter Hilfe/Downloads.

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Mit Family Sharing können Sie eBooks innerhalb Ihrer Familie (max. sechs Mitglieder im gleichen Haushalt) teilen. Sie entscheiden selbst, welches Buch Sie mit welchem Familienmitglied teilen möchten. Auch das parallele Lesen durch verschiedene Familienmitglieder ist durch Family Sharing möglich. Um eBooks zu teilen oder geteilt zu bekommen, muss jedes Familienmitglied ein Konto bei Thalia oder einem anderen tolino-Buchhändler haben. Weitere Informationen finden Sie unter Hilfe/Family-Sharing.

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Verkaufsrang

9626

Erscheinungsdatum

15.02.2025

Verlag

Klett Cotta

Seitenzahl

432 (Printausgabe)

Dateigröße

4287 KB

Auflage

2. Auflage 2025

Sprache

Deutsch

EAN

9783608123975

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Wehret den Anfängen!

drawe aus Landau am 01.04.2025

Bewertungsnummer: 2455206

Bewertet: eBook (ePUB 3)

Die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit kam in Deutschland nur zögerlich in Gang. Kaum zu glauben, dass erst jetzt eine Dissertation den Umgang des bayerischen Justizministeriums mit seinen belasteten Juristen ins Visier nimmt und ihn als „vergangenheitspolitische Fehlleistung“ und „Versagen“ bezeichnet. Arno Frank geht einen anderen Weg. Er wirft drei grelle Schlaglichter auf eine fiktive Kleinstadt und einige ihrer ausgewählten Bewohner, und zwar zu geschickt ausgewählten Zeitpunkten. Einmal 1935, das Jahr, in dem die Herrschaft der Nationalsozialisten gesichert war und die Nürnberger Rassegesetze erlassen wurden – dann 1940: Deutschland befindet sich im Krieg, die Luftschlacht um England beginnt – und schließlich 1945: der Zusammenbruch. Arno Frank beschränkt sich auf die Erzählung des Alltäglichen. Somit wird beklemmend deutlich, wie sich der braune Sumpf schleichend und fast unmerklich ausbreitet, wie er den Alltag erobert und zur Normalität wird. Der Autor verzichtet auf einen moralischen Zeigefinger oder eine Schuldzuweisung, sondern zeigt an seinen Figuren die unterschiedlichen Motive auf. Da sind die Karrieristen und Opportunisten, die in den neuen Verhältnissen Möglichkeiten zum Aufstieg sehen. Dazu kommen die Mitläufer, die nicht gegen den Strom schwimmen wollen oder können und sich anbiedern. Andere wiederum genießen die neu gewonnene Machtposition und damit auch die Chance zur Brutalität, und wieder andere nutzen die wirtschaftlichen Möglichkeiten des Krieges aus. Fast alle aber nehmen die Opfer der Zeit – - jüdische Mitbürger, Kommunisten, Sinti/Roma – zwar wahr, aber sie sind sich einig darin, dass Ausgrenzungen und Säuberungen das eigene Gemeinwesen nur stärken können. Schleichend und eher leise als laut werden sie alle vom braunen Sumpf umspült, in dem sie schließlich untergehen werden. Und man ahnt es: keiner wird schuld gewesen sein. Das alles erzählt Arno Frank in einer wunderbar flüssigen und sehr eingängigen Sprache, bildstark und unterstützt von zeitgenössischen Dokumenten. Er baut historische Personen in seinen Roman ein wie z. B. Erich Bachem oder Lothar Sieber; da wäre ein kurzes Nachwort sicher interessant gewesen. Einige Ungenauigkeiten haben mich gestört, u. a. scheinen Autor und Korrektor auf Kriegsfuß mit römischen Zahlen zu stehen. Gemessen am Gesamt sind das jedoch Petitessen, die zwar unschön sind, aber verblassen gegenüber der eigentlichen Aussage: Wehret den Anfängen. Da wir in einer Zeit leben, in der auch in unserem Land demokratische Institutionen ausgehöhlt werden, kommt dem Buch eine beklemmende Aktualität zu.
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Wehret den Anfängen!

drawe aus Landau am 01.04.2025
Bewertungsnummer: 2455206
Bewertet: eBook (ePUB 3)

Die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit kam in Deutschland nur zögerlich in Gang. Kaum zu glauben, dass erst jetzt eine Dissertation den Umgang des bayerischen Justizministeriums mit seinen belasteten Juristen ins Visier nimmt und ihn als „vergangenheitspolitische Fehlleistung“ und „Versagen“ bezeichnet. Arno Frank geht einen anderen Weg. Er wirft drei grelle Schlaglichter auf eine fiktive Kleinstadt und einige ihrer ausgewählten Bewohner, und zwar zu geschickt ausgewählten Zeitpunkten. Einmal 1935, das Jahr, in dem die Herrschaft der Nationalsozialisten gesichert war und die Nürnberger Rassegesetze erlassen wurden – dann 1940: Deutschland befindet sich im Krieg, die Luftschlacht um England beginnt – und schließlich 1945: der Zusammenbruch. Arno Frank beschränkt sich auf die Erzählung des Alltäglichen. Somit wird beklemmend deutlich, wie sich der braune Sumpf schleichend und fast unmerklich ausbreitet, wie er den Alltag erobert und zur Normalität wird. Der Autor verzichtet auf einen moralischen Zeigefinger oder eine Schuldzuweisung, sondern zeigt an seinen Figuren die unterschiedlichen Motive auf. Da sind die Karrieristen und Opportunisten, die in den neuen Verhältnissen Möglichkeiten zum Aufstieg sehen. Dazu kommen die Mitläufer, die nicht gegen den Strom schwimmen wollen oder können und sich anbiedern. Andere wiederum genießen die neu gewonnene Machtposition und damit auch die Chance zur Brutalität, und wieder andere nutzen die wirtschaftlichen Möglichkeiten des Krieges aus. Fast alle aber nehmen die Opfer der Zeit – - jüdische Mitbürger, Kommunisten, Sinti/Roma – zwar wahr, aber sie sind sich einig darin, dass Ausgrenzungen und Säuberungen das eigene Gemeinwesen nur stärken können. Schleichend und eher leise als laut werden sie alle vom braunen Sumpf umspült, in dem sie schließlich untergehen werden. Und man ahnt es: keiner wird schuld gewesen sein. Das alles erzählt Arno Frank in einer wunderbar flüssigen und sehr eingängigen Sprache, bildstark und unterstützt von zeitgenössischen Dokumenten. Er baut historische Personen in seinen Roman ein wie z. B. Erich Bachem oder Lothar Sieber; da wäre ein kurzes Nachwort sicher interessant gewesen. Einige Ungenauigkeiten haben mich gestört, u. a. scheinen Autor und Korrektor auf Kriegsfuß mit römischen Zahlen zu stehen. Gemessen am Gesamt sind das jedoch Petitessen, die zwar unschön sind, aber verblassen gegenüber der eigentlichen Aussage: Wehret den Anfängen. Da wir in einer Zeit leben, in der auch in unserem Land demokratische Institutionen ausgehöhlt werden, kommt dem Buch eine beklemmende Aktualität zu.

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Beeindruckend

Gavroche am 17.03.2025

Bewertungsnummer: 2441513

Bewertet: eBook (ePUB 3)

Ich habe bisher noch kein Buch von Arno Frank gelesen, obwohl wir mir der Titel "Seemann vom Siebener" durchaus etwas sagt und da mir der Schreibstil gut gefallen hat, werde ich das Buch bestimmt auch bald lesen. Doch nun zu diesem Buch. Ginsterburg, eine fiktive Kleinstadt in Deutschland, so wie es bestimmt so manch eine Stadt gab und auch noch gibt. Die Handlung spielt in den Jahren 1935 - also zwei Jahre nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, 1940 - zu Beginn des Krieges, (fast) alle glauben noch an einen raschen Sieg und 1945 - zu Beginn des Jahres, die Situation ist mittlerweile eine ganz andere. Im Fokus stehen eine Reihe von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt, die Perspektive wechselt schnell. Einige Geschichten verschwinden schnell wieder, hatten nur eine kurze Stippvisite. Am Ende der Abschnitte gibt es unter Anderem den Bericht von Alfie, dem britischen Piloten, der über Ginsterburg abstürzte. Und dann noch einige Auszüge aus Quellentexten. Ein Buch, das man genau lesen muss, eines, das viel anprangert, viele Denkanstöße bietet. Ein Buch, das mir sicherlich noch länger im Gedächtnis bleiben wird.
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Beeindruckend

Gavroche am 17.03.2025
Bewertungsnummer: 2441513
Bewertet: eBook (ePUB 3)

Ich habe bisher noch kein Buch von Arno Frank gelesen, obwohl wir mir der Titel "Seemann vom Siebener" durchaus etwas sagt und da mir der Schreibstil gut gefallen hat, werde ich das Buch bestimmt auch bald lesen. Doch nun zu diesem Buch. Ginsterburg, eine fiktive Kleinstadt in Deutschland, so wie es bestimmt so manch eine Stadt gab und auch noch gibt. Die Handlung spielt in den Jahren 1935 - also zwei Jahre nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, 1940 - zu Beginn des Krieges, (fast) alle glauben noch an einen raschen Sieg und 1945 - zu Beginn des Jahres, die Situation ist mittlerweile eine ganz andere. Im Fokus stehen eine Reihe von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt, die Perspektive wechselt schnell. Einige Geschichten verschwinden schnell wieder, hatten nur eine kurze Stippvisite. Am Ende der Abschnitte gibt es unter Anderem den Bericht von Alfie, dem britischen Piloten, der über Ginsterburg abstürzte. Und dann noch einige Auszüge aus Quellentexten. Ein Buch, das man genau lesen muss, eines, das viel anprangert, viele Denkanstöße bietet. Ein Buch, das mir sicherlich noch länger im Gedächtnis bleiben wird.

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Ginsterburg

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Ulrike von Bargen

Thalia Bad Godesberg

Zum Portrait

5/5

Dieser Roman sucht seinesgleichen!

Bewertet: eBook (ePUB 3)

Arno Frank hat das fiktive idyllische Städtchen Ginsterburg als Kulisse für die Zeitläufte 1935 bis März 1945 geschaffen. Mit einem Jahrmarkt beginnt der Roman. Farbenfroh und bunt, anscheinend gerne gesehen im Städtchen. Eine Wahrsagerin ist die gefragteste Attraktion. Der Junge Lothar, Sohn der Buchhändlerin Merle, ist auf dem Weg zum Chor, beobachtet das bunte Treiben und freut sich auf einen Rummelplatzbesuch zusammen mit seiner Mutter. Schon wenige Seiten später, bekommt diese Idylle Kratzer. Das dritte Reich hat bereits begonnen und wird allmählich sichtbar und spürbar, zumindest für einige. Der große Rest lebt sein Leben weiter, nimmt die Chance zu einem wirtschaftlichen (der Papierfabrikant) oder politischen (der Blumenhändler, der zum Kreisleiter ernannt wird ) Aufstieg gerne wahr oder hofft, dass alles nicht so schlimm wird, wie es bei genauerem Hinsehen, doch scheint. Mit großer sprachlicher Virtuosität und Sensibilität zeichnet Frank ein facettenreiches Bild einer Gesellschaft, die, ganz allmählich, (fast) ohne es zu merken, ihre Seele und Werte an den Nationalsozialismus verkauft und schließlich blind in ihren Untergang treibt. Frank gelingt eine Gradwanderung zwischen Komik und bitterer Realität, sprachlichem Witz und großer emotioneller Tiefe. Dieser Roman bringt den Leser zum Lachen und läßt einem gleichzeitig das Blut in den Adern gefrieren. Für mich ist er ein Meisterwerk, dem ich wünsche, das es von vielen Generationen gelesen wird.
  • Ulrike von Bargen
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Dieser Roman sucht seinesgleichen!

Bewertet: eBook (ePUB 3)

Arno Frank hat das fiktive idyllische Städtchen Ginsterburg als Kulisse für die Zeitläufte 1935 bis März 1945 geschaffen. Mit einem Jahrmarkt beginnt der Roman. Farbenfroh und bunt, anscheinend gerne gesehen im Städtchen. Eine Wahrsagerin ist die gefragteste Attraktion. Der Junge Lothar, Sohn der Buchhändlerin Merle, ist auf dem Weg zum Chor, beobachtet das bunte Treiben und freut sich auf einen Rummelplatzbesuch zusammen mit seiner Mutter. Schon wenige Seiten später, bekommt diese Idylle Kratzer. Das dritte Reich hat bereits begonnen und wird allmählich sichtbar und spürbar, zumindest für einige. Der große Rest lebt sein Leben weiter, nimmt die Chance zu einem wirtschaftlichen (der Papierfabrikant) oder politischen (der Blumenhändler, der zum Kreisleiter ernannt wird ) Aufstieg gerne wahr oder hofft, dass alles nicht so schlimm wird, wie es bei genauerem Hinsehen, doch scheint. Mit großer sprachlicher Virtuosität und Sensibilität zeichnet Frank ein facettenreiches Bild einer Gesellschaft, die, ganz allmählich, (fast) ohne es zu merken, ihre Seele und Werte an den Nationalsozialismus verkauft und schließlich blind in ihren Untergang treibt. Frank gelingt eine Gradwanderung zwischen Komik und bitterer Realität, sprachlichem Witz und großer emotioneller Tiefe. Dieser Roman bringt den Leser zum Lachen und läßt einem gleichzeitig das Blut in den Adern gefrieren. Für mich ist er ein Meisterwerk, dem ich wünsche, das es von vielen Generationen gelesen wird.

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Brunhilde Pelzer

Thalia Jülich

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5/5

Ginsterburg von Arno Frank

Bewertet: eBook (ePUB 3)

Ein hervorragender Geschichts-Roman über den Nationalsozialismus in Ginsterburg und wie die jungen Menschen manipuliert und auf den Nationalsozialismus eingeschworen wurden. Aber auch, wie die Bevölkerung sich unterschiedlich positionierte. Man taucht tief in die menschlichen Abgründe ein. Eindrucksvoll erzählt und für mich sehr lesenswert.
  • Brunhilde Pelzer
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Ginsterburg von Arno Frank

Bewertet: eBook (ePUB 3)

Ein hervorragender Geschichts-Roman über den Nationalsozialismus in Ginsterburg und wie die jungen Menschen manipuliert und auf den Nationalsozialismus eingeschworen wurden. Aber auch, wie die Bevölkerung sich unterschiedlich positionierte. Man taucht tief in die menschlichen Abgründe ein. Eindrucksvoll erzählt und für mich sehr lesenswert.

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