Friedrich der Große, Maria Theresia und das Alte Reich

Inhaltsverzeichnis

1;Inhalt;6
2;Vorwort;10
3;Einleitung;12
4;A. Die französische Diplomatie im 18. Jahrhundert;31
4.1;I. Das Außenministerium;31
4.2;II. Das Erkenntnisinteresse der Diplomaten;48
4.3;III. Informationsbeschaffung;62
5;B. Die Perzeption des Alten Reichs durch die französische Diplomatie;73
5.1;I. Altes Reich und Reichsverfassung;73
5.1.1;1. Verfassung;74
5.1.2;2. Kaiser und Reich;90
5.2;II. Die Bedeutung des Westfälischen Friedens für die Reichspolitik Frankreichs im Siebenjährigen Krieg;102
5.2.1;1. Der Westfälische Frieden als Instrument der Reichspolitik Frankreichs 1648 1748;102
5.2.2;2. Der Westfälische Frieden und die diplomatische Revolution 1755 1756;108
5.2.3;3. Der Westfälische Frieden in den Verhandlungen der Jahre 1758 bis 1763;115
5.3;III. Das Alte Reich im Siebenjährigen Krieg;121
5.3.1;1. Die Reichsexekution und der Achtprozeß gegen Preußen;123
5.3.2;2. Zur Frage der Neutralität des Kurfürstentums Hannover und des Reiches (1757 und 1762/1763);137
5.3.3;3. Säkularisationen im Reich? Die Nachfolge des Herrn der fünf Kirchen , Erzbischof Clemens August von Köln 1760 1761;145
6;C. Das Preußen- und Österreichbild der französischen Diplomatie;154
6.1;I. Das Preußenbild der französischen Diplomatie;155
6.1.1;1. Friedrich der Große: Persönlichkeit und Politik;155
6.1.2;2. Friedrich der Große im Siebenjährigen Krieg;173
6.1.3;3. Der preußische Staat;212
6.2;II. Das Österreichbild der französischen Diplomatie;222
6.2.1;1. Aubeterre 1755 1756;230
6.2.2;2. Ratte, Broglie und d Estrées 1756 1757;247
6.2.3;3. Choiseul 1757 1758;262
6.2.4;4. Praslin 1759 1761;274
6.2.5;5. Châtelet-Lomont 1761 1763/1766;292
7;D. Deutschlandbild und Entscheidungsprozeß;311
7.1;I. Louis-Augustin Blondel: Plädoyer für ein neues System (1751);311
7.2;II. Nicolas-Louis Le Dran: Perspektiven der französischösterreichischen Allianz (1756);321
7.3;III. François de Bussy und die diplomatische Revolution 1755 1763;328
7.4;IV. Louis-Gabriel Du Buat: Das Alte Reich, das Staatensystem und die europäische Expansion (1761);339
8;Schlußbetrachtung;344
9;Anhang;353
9.1;Anhang I. Deutschlandbild und Entscheidungsprozeß Quellen;353
9.2;Anhang II. Verzeichnis der französischen Diplomaten in Deutschland;375
9.3;Anhang III. Chronologie;387
10;Quellen und Literaturverzeichnis;389
10.1;Ungedruckte Quellen;389
10.2;Gedruckte Quellen;390
10.3;Literatur;393
11;Register;410

Friedrich der Große, Maria Theresia und das Alte Reich

Deutschlandbild und Diplomatie Frankreichs im Siebenjährigen Krieg

Buch (Gebundene Ausgabe)

104,95 €

inkl. gesetzl. MwSt.

Friedrich der Große, Maria Theresia und das Alte Reich

Ebenfalls verfügbar als:

Gebundenes Buch

Gebundenes Buch

ab 104,95 €
eBook

eBook

ab 104,95 €

Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

11.10.2006

Verlag

De Gruyter

Seitenzahl

418

Maße (L/B/H)

24,6/17,5/2,8 cm

Beschreibung

Rezension

"[Die Arbeit besticht] durch feine Beobachtungsgabe, Nebenwege und gewissermaßen ihr Anregungspotential. Insofern ist sie [...] für jeden lesenswert, der an aktuellen oder vormodernen außenpolitischen Konflikten interessiert ist." Axel Gotthard in: Historische Zeitschrift, Band 286 (2008) "[...] Sven Externbrink manages to shed some new light by re-examining why France took such a momentous step. Previous studies have concentrated on the consequences of the alliance that proved extremely unpopular in France and dragged the country into a costly continental struggle, contributing to the loss of much of the first French overseas empire by 1763. Externbrink's primary concern is to assess the nature of the evidence on which this decision was made by examining what the French knew of the Empire and its two chief powers, Austria and Prussia." Peter H. Wilson in: The International History Review, September 2008 Eine "gründliche[n] Untersuchung" Johannes Kunisch in: Zeitschrift für Historische Forschung, 35 (2008) 34 "Der Band von Sven Externbrink 'Friedrich der Große, Maria Theresia und das Alte Reich' [...] besticht durch intensive Archivarbeit, eine ausgewogene Beurteilung der historischen Personen, ein ausführliches Literaturverzeichnis und ein ordentliches Register." Jürgen Ziechmann in: Das Historisch-Politische Buch, 56 (2008) 5 "Die [...] exzellente Studie bietet [...] wesentlich mehr als nur eine Untersuchung zur französischen Deutschlandperzeption dieser Jahre, sondern sie enthält auch eine hervorragend gelungene, überwiegend aus ungedruckten französischen Quellen erarbeitete Darstellung der institutionellen, personellen und mentalen Voraussetzungen französischer Diplomatie im 18. Jahrhundert, die viel Neues bringt und jedem an der Politikgeschichte dieser Epoche Interessierten von größtem Nutzen sein wird." Hans-Christof Kraus in: Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, 18. Band (2008) 2

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

11.10.2006

Verlag

De Gruyter

Seitenzahl

418

Maße (L/B/H)

24,6/17,5/2,8 cm

Gewicht

858 g

Auflage

1

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-05-004222-0

Das meinen unsere Kund*innen

0.0

0 Bewertungen

Informationen zu Bewertungen

Zur Abgabe einer Bewertung ist eine Anmeldung im Kund*innenkonto notwendig. Die Authentizität der Bewertungen wird von uns nicht überprüft. Wir behalten uns vor, Bewertungstexte, die unseren Richtlinien widersprechen, entsprechend zu kürzen oder zu löschen.

Verfassen Sie die erste Bewertung zu diesem Artikel

Helfen Sie anderen Kund*innen durch Ihre Meinung

Erste Bewertung verfassen

Unsere Kund*innen meinen

0.0

0 Bewertungen filtern

Weitere Artikel finden Sie in

2. Kaiser und Reich (S. 89)
Der Kaiser im Reich

Der Vorwurf, der Kaiser strebe die Umwandlung des Reiches in eine "absolute Monarchie" an, bildete in vielerlei Ausprägungen die grundlegende Legitimation antikaiserlicher Politik im Dreißigjährigen Krieg und noch darüber hinaus. Genährt wurden diese Befürchtungen von unbedachten Äußerungen des kaiserlichen Generalissimus Wallenstein und nicht zuletzt durch die auf dem Höhepunkt kaiserlicher Macht zwischen 1629 und 1635 erlassenen Edikte, die auf eine Revision der Ergebnisse des Augsburger Religionsfriedens abzielten. Diese Politik, die allerdings, wie mittlerweile in der Forschung unbestritten ist, niemals auf eine "Umgestaltung des territorial-staatlich gegliederten Reiches in eine absolute Monarchie" abzielte, wurde im Reich und bei dessen Nachbarn als Teil eines großangelegten Hegemonialstrebens angesehen und bekämpft. Hierarchisch-monarchische Regierung des Reiches durch den Kaiser und der Großmachtstatus der spanischen Krone verbanden sich zum Schreckgespenst der Monarchia universalis des Hauses Habsburg.

"Die Argumentation mit der Universalmonarchie war für die Gegner des Hauses Habsburg ein Argument vom gerechten Krieg und ein Mittel, militärische Interventionen zu begründen, indem die habsburgische Machtstellung – obwohl außerhalb des eigenen Herrschaftsbereiches – gleichwohl als direkte Bedrohung der eigenen Herrschaft interpretiert und die eigenen Maßnahmen als Akte der Selbstverteidigung deklariert werden konnten". Mit der Trennung der beiden Linien des Hauses Habsburg und der Niederlage der Spanier im Ringen mit Frankreich verschwand der Vorwurf an die Adresse Madrids und Wiens, eine Universalmonarchie anzustreben – um nun gegen Frankreich gerichtet zu werden. Die Furcht vor einer Revision des Westfälischen Friedens zu Gunsten der kaiserlichen Macht wurde von französischer Seite jedoch weiterhin benutzt, um antikaiserliche Politik zu betreiben. Das Ende der spanischen Habsburger und die Teilung des spanischen Erbes führten zu Beginn des 18. Jahrhunderts zu einer neuen Situation. Jetzt schien sogar ein Zusammengehen oder wenigstens ein freundschaftlicher Kontakt zwischen Wien und Versailles möglich, als die beiden Höfe 1715 erstmals seit Jahrzehnten wieder Botschafter austauschten.

Eine der Voraussetzungen für diese Annäherung war eine Neubewertung der Rolle des Kaisers im Reich. Die Schwächung des Hauses Habsburg nach dem Aussterben der spanischen Linie lag auf der Hand – wie aber sah man in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Position des Kaisers gegenüber den Reichsständen? Glaubte man auch weiterhin, daß der Kaiser die Etablierung einer "absoluten Monarchie" im Reich anstrebe? Im Jahre 1729, während des Ministeriats von Kardinal Fleury und noch vor dem Polnischen Thronfolgekrieg, der Frankreich mit dem Erwerb Lothringens die Arrondierung seiner Ostgrenze ermöglichte, beschäftigte sich einer der premiers commis des Außenministeriums – Le Dran, Pecquet oder du Theil – mit der Frage, "ob zu befürchten sei, daß die Anschläge des Kaisers auf die Autorität der Reichsfürsten nicht die Gestalt der Regierung des Reiches in dem Maße ändern werden, daß es eine Monarchie werden und der Kaiser sich zum absoluten Herrscher Deutschlands erheben könnte, was in der Tat das Gleichgewicht in Europa umstürzen würde".

Allein schon die Tatsache, daß diese Frage einem premier commis zur Bearbeitung vorgelegt wurde, läßt darauf schließen, daß das oben evozierte Bild vom Kaiser, der die monarchische Umgesta
  • Friedrich der Große, Maria Theresia und das Alte Reich
  • 1;Inhalt;6
    2;Vorwort;10
    3;Einleitung;12
    4;A. Die französische Diplomatie im 18. Jahrhundert;31
    4.1;I. Das Außenministerium;31
    4.2;II. Das Erkenntnisinteresse der Diplomaten;48
    4.3;III. Informationsbeschaffung;62
    5;B. Die Perzeption des Alten Reichs durch die französische Diplomatie;73
    5.1;I. Altes Reich und Reichsverfassung;73
    5.1.1;1. Verfassung;74
    5.1.2;2. Kaiser und Reich;90
    5.2;II. Die Bedeutung des Westfälischen Friedens für die Reichspolitik Frankreichs im Siebenjährigen Krieg;102
    5.2.1;1. Der Westfälische Frieden als Instrument der Reichspolitik Frankreichs 1648 1748;102
    5.2.2;2. Der Westfälische Frieden und die diplomatische Revolution 1755 1756;108
    5.2.3;3. Der Westfälische Frieden in den Verhandlungen der Jahre 1758 bis 1763;115
    5.3;III. Das Alte Reich im Siebenjährigen Krieg;121
    5.3.1;1. Die Reichsexekution und der Achtprozeß gegen Preußen;123
    5.3.2;2. Zur Frage der Neutralität des Kurfürstentums Hannover und des Reiches (1757 und 1762/1763);137
    5.3.3;3. Säkularisationen im Reich? Die Nachfolge des Herrn der fünf Kirchen , Erzbischof Clemens August von Köln 1760 1761;145
    6;C. Das Preußen- und Österreichbild der französischen Diplomatie;154
    6.1;I. Das Preußenbild der französischen Diplomatie;155
    6.1.1;1. Friedrich der Große: Persönlichkeit und Politik;155
    6.1.2;2. Friedrich der Große im Siebenjährigen Krieg;173
    6.1.3;3. Der preußische Staat;212
    6.2;II. Das Österreichbild der französischen Diplomatie;222
    6.2.1;1. Aubeterre 1755 1756;230
    6.2.2;2. Ratte, Broglie und d Estrées 1756 1757;247
    6.2.3;3. Choiseul 1757 1758;262
    6.2.4;4. Praslin 1759 1761;274
    6.2.5;5. Châtelet-Lomont 1761 1763/1766;292
    7;D. Deutschlandbild und Entscheidungsprozeß;311
    7.1;I. Louis-Augustin Blondel: Plädoyer für ein neues System (1751);311
    7.2;II. Nicolas-Louis Le Dran: Perspektiven der französischösterreichischen Allianz (1756);321
    7.3;III. François de Bussy und die diplomatische Revolution 1755 1763;328
    7.4;IV. Louis-Gabriel Du Buat: Das Alte Reich, das Staatensystem und die europäische Expansion (1761);339
    8;Schlußbetrachtung;344
    9;Anhang;353
    9.1;Anhang I. Deutschlandbild und Entscheidungsprozeß Quellen;353
    9.2;Anhang II. Verzeichnis der französischen Diplomaten in Deutschland;375
    9.3;Anhang III. Chronologie;387
    10;Quellen und Literaturverzeichnis;389
    10.1;Ungedruckte Quellen;389
    10.2;Gedruckte Quellen;390
    10.3;Literatur;393
    11;Register;410