Frozen: The Broadway Musical (Die Eiskönigin - Völlig unverfroren) Original Broadway Cast Recording

Ich singe kaum ein Lied so gern wie "Let it Go". Als ich hörte, dass "Frozen" für die Musicalbühne adaptiert werde (was auf der Hand lag), war mir relativ klar, dass "Let it Go" das Ende des ersten Akts würde und einen hohen Schlusston bekäme. Dummerweise wurde nicht genug Hand ans Lied gelegt, um das gut zu rechtfertigen, denn nun singt Caissie Levy als Elsa: "The cold never bothered me ... anyway!" - also "Die Kälte hat mir nie etwas ausgemacht ... wie auch immer!" - und Vorhang! Das klingt nach Quatsch! Auch Elsas neues Solo "Monster" gibt mir nicht sehr viel - es ist dann doch eine emotionale Reise, auf die ich mich nicht komplett einlassen kann. Anna schlägt sich insofern besser, dass die verlängerte Version von "Love is an Open Door" eine Menge Spaß macht, und ihr Solo "True Love" gehört zu den besten neuen Liedern. Allerdings klingt Patti Murin ein bisschen zu alt für die Rolle. Toll finde ich, dass die Bridge aus Demi Lovatos Version von "Let it Go" (Standing frozen in this life I've chosen ...) an den Anfang der Reprise von "For the First Time in forever" gelegt wurde. Dieses Lied kommt direkt nach "Hygge", einer extrem überflüssigen Ensemblenummer. Generell hat die Musicalversion von "Frozen" nicht das beste Händchen für Ensemblenummern - "Fixer Upper" machte im Film mehr Spaß, und auch das Chorfinale von "Let it Go" schöpft nicht aus den Vollen. Dafür mag ich unter den neuen Liedern vor Allem "A Little Bit of you" für Elsa und Anna als Kinder und "Hans of the Southern Isles" als etablierende Nummer für Hans. Die Musicalversion von "Frozen" ist wohl nicht die beste Version, die es gibt, aber hörenswert ist sie allemal.