Die Erleuchtung der Welt

Die Erleuchtung der Welt Historischer Roman

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Die Erleuchtung der Welt

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Beschreibung

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

13.02.2019

Verlag

Gmeiner-Verlag

Seitenzahl

416

Maße (L/B/H)

21,1/13,4/3,8 cm

Gewicht

502 g

Auflage

4. Auflage

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-8392-2428-1

Beschreibung

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

13.02.2019

Verlag

Gmeiner-Verlag

Seitenzahl

416

Maße (L/B/H)

21,1/13,4/3,8 cm

Gewicht

502 g

Auflage

4. Auflage

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-8392-2428-1

Herstelleradresse

Gmeiner-Verlag GmbH
Im Ehnried 5
Postfach 11 45
88605 Meßkirch
DE

Telefon: +49 7575 20950
Fax: +49 7575 209529

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Spannend, emotional und informativ

Büchertanz.de aus Freiburg am 24.10.2024

Bewertungsnummer: 2324413

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Der historische Roman „Die Erleuchtung der Welt“ von Johanna von Wild spielt im 15. Jahrhundert im deutschen Südwesten und zeichnet mit einzelnen fiktiven Elementen das Leben der historischen Mechthild von der Pfalz nach. „Helena fühlte sich wie das Blatt eines Baumes, das immer nur dann zur Ruhe kam, wenn der Wind von ihm abließ.“[Kapitel ‚1456 Rom, April‘] 1427 in der Nähe von Heidelberg: Als Helenas Vater seine Spielschulden nicht bezahlen kann, verschachert er Helena an einen Winzer. Sie soll in dessen Haushalt die Schulden als Magd abarbeiten. Helena widerfährt auf dem Weingut etwas Schreckliches und sie muss fliehen. Nach einer Zeit im Kloster trifft sie auf Mechthild von der Pfalz. Helena wird die engste Vertraute der kurpfälzischen Prinzessin, späteren Gräfin von Württemberg und Erzherzogin von Österreich und folgt ihr nach Urach und Stuttgart. Doch die Vergangenheit holt Helena jedoch immer wieder ein, lässt sie nicht zur Ruhe kommen und bringt auch ihre Gegenwart und Zukunft in große Gefahr. Nachdem ich vor wenigen Wochen das Buch „Der Meister der Karten“ von Johanna von Wild mit großer Begeisterung gelesen habe, wollte ich sehr gerne ein weiteres Werk der Autorin lesen. Freundlicherweise vermittelte mir die Autorin ein Rezensionsexemplar ihres ersten historischen Romans. Dieses Rezensionsexemplar wurde mir kurze Zeit später vom Gmeiner Verlag zugesendet, wofür ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken möchte. Sehr gefallen und angesprochen hat mich das wunderschöne Cover, welches in Kombination mit dem einzigartigen Buchtitel zum einen die Lust auf die Geschichte weckt und zum anderen auch gut zu den weiteren Büchern der Autorin passt. Die chronologisch erzählte Geschichte startet, nach zwei Zitaten und einer Übersicht über die wichtigsten Personen, mit dem ersten Kapitel im September 1425 in Neckargemünd. Das letzte Kapitel spielt im August 1482 in Heidelberg. Es folgen ein Nachwort der Autorin und die Stammbäume des Hauses Wittelsbach und des Hauses Württemberg. Ab der ersten Seite war ich in der Geschichte angekommen, die Seiten flogen nur so dahin und ich konnte und wollte das Buch nur noch ungern aus den Händen legen. Auf viele spannende Passagen folgen auch wieder ruhigere Passagen – Langeweile kam jedoch niemals auf. Es ist eine Geschichte, in der unheimlich viel passiert, an der ich gerne drangeblieben bin und der ich immer gut folgen konnte. Die genauen Zeit- und Ortangaben über den Kapiteln sorgen ebenfalls für eine gute zeitliche und räumliche Orientierung. Johanna von Wild hat einen wunderschönen und bildhaften Sprachstil, der mich mit auf eine farbenprächtige und unvergessliche Zeitreise genommen hat. Ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite bestens unterhalten gefühlt – und habe wieder einiges dazu gelernt. „Je mehr Helena lernte, desto größer wurde ihr Wissensdurst. Eine völlig neue Welt erschloss sich ihr, als ihr das Lesen immer leichter fiel.“ [Kapitel ‚1428 Heidelberg, Januar‘] Die vielen und vielfältigen Figuren konnten mich mit ihren Geschichten mitnehmen, berühren und begeistern. Der Mix aus historischen und fiktiven Charakteren ist Johanna von Wild sehr gut gelungen und sie stattet ihre Figuren mit einer gelungen Authentizität und Komplexität aus. Es gibt gute und weniger freundliche Charaktere. Helena ist ein fiktiver Charakter und steht im Mittelpunkt der Geschichte. Als Tochter eines Tagelöhners führt sie zu Beginn ein einfaches und sorgenvolles Leben. Früh muss sie lernen, dass sie nicht selbst über ihr Leben bestimmen kann und muss als junge Frau viel Schlimmes erfahren und ertragen. Auch wenn sie innerlich tief verletzt ist, besitzt sie eine kämpferische und gleichzeitig liebenswerte Art. Ich fand zu Helena und ihrer Geschichte schnell einen Zugang, lebte und litt mit ihr mit. Einige Szenen gingen mir sehr nahe und ich musste des Öfteren mit den Tränen kämpfen oder verspürte eine große Wut darüber, wie mit Helena umgegangen wurde. Prinzessin Mechthild (7. März 1419 bis 22. August 1482) ist eine der vielen historischen Figuren, die in diesem Roman vorkommen. Auch sie steht im Zentrum der Geschichte – allerdings bleibt sie bis zum Ende des Romans etwas unnahbar. Trotzdem mochte ich ihren vielschichtigen Charakter sehr und auch, dass sie sich auch von vielen Schicksalsschlägen nicht unterkriegen lässt. Neben diesen beiden Hauptfiguren spielen noch viele weitere fiktive und historische Figuren eine Rolle, auf die ich jedoch nicht detailliert eingehen möchte, um nichts von der Handlung und Spannung vorwegzunehmen. Die Autorin schafft mit ihren vielfältigen Figuren ein sehr gelungenes Bild der damaligen Gesellschaft, stellt mit ihnen Zusammenhänge da und verknüpft diese perfekt mit den historischen Begebenheiten. „Als Mutter war man ständig benachteiligt. Erst brachte man unter Schmerzen die Kinder zur Welt, und starb der Ehemann, wurden sie den Müttern von den nächsten männlichen Verwandten entzogen.“ [Kapitel ‚1453 Schloss Urach, November‘] Den geschichtlichen Hintergrund bildet das 15. Jahrhundert in Württemberg. Nach dem Tod von Graf Eberhard IV. von Württemberg im Jahr 1419, übernahm seine Frau Henriette von Mömpelgard gemeinsam mit württembergischen Räten die Vormundschaft für die beiden minderjährigen Söhne Ludwig und Ulrich. Graf Ludwig I. wurde bereits im Alter von sieben Jahren mit der zu diesem Zeitpunkt acht Monate alten Mechthild von der Pfalz verlobt und im Jahr 1426, mit 14 Jahren, für mündig erklärt, womit er alleine die Regierungsgeschäfte übernahm. Sein Bruder, Graf Ulrich V., wurde 1433 zur Mitregierung zugelassen wurde. Nach einigen Jahren der gemeinsamen Regierung setzte Ulrich im Jahr 1441 nach seiner Hochzeit mit Margarete von Kleve (1416–1444) die Teilung des Landes durch, die am 23. April 1441 beurkundet wurde. Ulrich erhielt den östlichen und nördlichen Landesteil mit der Residenzstadt Stuttgart, Ludwig den westlichen und südlichen Landesteil mit der Residenzstadt Urach. Der Nürtinger Vertrag spaltete die Grafschaft Württemberg dauerhaft in zwei Teile. Der Stuttgarter Teil unter Ulrich V. umfasste unter anderem die Städte Cannstatt, Göppingen, Marbach und Waiblingen. Zum Uracher Teil unter Ludwig I. gehörten unter anderem die Städte Calw, Herrenberg, Leonberg, Tuttlingen und Tübingen. Trotz der Landesteilung, die zwei voneinander unabhängige Herrschaftsgebiete mit sich brachte, waren diese die folgenden vierzig Jahre bis zur Wiedervereinigung 1482 von gegenseitiger Einflussnahme geprägt, was aufgrund der räumlichen und verwandtschaftlichen Nähe der Höfe nicht ausbleiben konnte. Mit dem Münsinger Vertrag vom 14. Dezember 1482 und dem Esslinger Vertrag von 1492 wurde die Teilung Württembergs wieder aufgehoben. Diese mitunter komplexen historischen Hintergründe stellt Johanna von Wild in ihrem Roman sehr gelungen und nachvollziehbar da. Der Autorin gelingt es zudem geschichtliche, gesellschaftliche und politische Themen in ihre spannende Handlung einzuweben und mit den Schicksalen und Lebensgeschichten ihrer fiktiven und historischen Figuren zu verbinden. „»Was willst du von mir? Du bist der Sohn eines reichen Kaufmanns, und ich bin nur ein armes Mädchen, das das Glück hatte, im Kloster eine Heimat zu finden. Ich habe kein Geld, meine Mutter ist tot und mein Vater hat mich an einen Widerling verschachert (…) Und deshalb werde ich auch ins Kloster zurückkehren, wo mich niemand verletzen kann.«“ [Kapitel ‚1429 Dilsberg, November‘] Am Ende dieser Rezension möchte ich mich ganz herzlich für dieses spannende und vor allem lehrreiche Lesevergnügen bedanken. Fazit: Der historische Roman „Die Erleuchtung der Welt“ von Johanna von Wild lässt keine Wünsche offen: Spannung, vielseitige Charaktere, eine bildhafte Sprache und ganz nebenbei bekommt man noch eine Lektion in Sachen Geschichte. Top und sehr empfehlenswert.
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Spannend, emotional und informativ

Büchertanz.de aus Freiburg am 24.10.2024
Bewertungsnummer: 2324413
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Der historische Roman „Die Erleuchtung der Welt“ von Johanna von Wild spielt im 15. Jahrhundert im deutschen Südwesten und zeichnet mit einzelnen fiktiven Elementen das Leben der historischen Mechthild von der Pfalz nach. „Helena fühlte sich wie das Blatt eines Baumes, das immer nur dann zur Ruhe kam, wenn der Wind von ihm abließ.“[Kapitel ‚1456 Rom, April‘] 1427 in der Nähe von Heidelberg: Als Helenas Vater seine Spielschulden nicht bezahlen kann, verschachert er Helena an einen Winzer. Sie soll in dessen Haushalt die Schulden als Magd abarbeiten. Helena widerfährt auf dem Weingut etwas Schreckliches und sie muss fliehen. Nach einer Zeit im Kloster trifft sie auf Mechthild von der Pfalz. Helena wird die engste Vertraute der kurpfälzischen Prinzessin, späteren Gräfin von Württemberg und Erzherzogin von Österreich und folgt ihr nach Urach und Stuttgart. Doch die Vergangenheit holt Helena jedoch immer wieder ein, lässt sie nicht zur Ruhe kommen und bringt auch ihre Gegenwart und Zukunft in große Gefahr. Nachdem ich vor wenigen Wochen das Buch „Der Meister der Karten“ von Johanna von Wild mit großer Begeisterung gelesen habe, wollte ich sehr gerne ein weiteres Werk der Autorin lesen. Freundlicherweise vermittelte mir die Autorin ein Rezensionsexemplar ihres ersten historischen Romans. Dieses Rezensionsexemplar wurde mir kurze Zeit später vom Gmeiner Verlag zugesendet, wofür ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken möchte. Sehr gefallen und angesprochen hat mich das wunderschöne Cover, welches in Kombination mit dem einzigartigen Buchtitel zum einen die Lust auf die Geschichte weckt und zum anderen auch gut zu den weiteren Büchern der Autorin passt. Die chronologisch erzählte Geschichte startet, nach zwei Zitaten und einer Übersicht über die wichtigsten Personen, mit dem ersten Kapitel im September 1425 in Neckargemünd. Das letzte Kapitel spielt im August 1482 in Heidelberg. Es folgen ein Nachwort der Autorin und die Stammbäume des Hauses Wittelsbach und des Hauses Württemberg. Ab der ersten Seite war ich in der Geschichte angekommen, die Seiten flogen nur so dahin und ich konnte und wollte das Buch nur noch ungern aus den Händen legen. Auf viele spannende Passagen folgen auch wieder ruhigere Passagen – Langeweile kam jedoch niemals auf. Es ist eine Geschichte, in der unheimlich viel passiert, an der ich gerne drangeblieben bin und der ich immer gut folgen konnte. Die genauen Zeit- und Ortangaben über den Kapiteln sorgen ebenfalls für eine gute zeitliche und räumliche Orientierung. Johanna von Wild hat einen wunderschönen und bildhaften Sprachstil, der mich mit auf eine farbenprächtige und unvergessliche Zeitreise genommen hat. Ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite bestens unterhalten gefühlt – und habe wieder einiges dazu gelernt. „Je mehr Helena lernte, desto größer wurde ihr Wissensdurst. Eine völlig neue Welt erschloss sich ihr, als ihr das Lesen immer leichter fiel.“ [Kapitel ‚1428 Heidelberg, Januar‘] Die vielen und vielfältigen Figuren konnten mich mit ihren Geschichten mitnehmen, berühren und begeistern. Der Mix aus historischen und fiktiven Charakteren ist Johanna von Wild sehr gut gelungen und sie stattet ihre Figuren mit einer gelungen Authentizität und Komplexität aus. Es gibt gute und weniger freundliche Charaktere. Helena ist ein fiktiver Charakter und steht im Mittelpunkt der Geschichte. Als Tochter eines Tagelöhners führt sie zu Beginn ein einfaches und sorgenvolles Leben. Früh muss sie lernen, dass sie nicht selbst über ihr Leben bestimmen kann und muss als junge Frau viel Schlimmes erfahren und ertragen. Auch wenn sie innerlich tief verletzt ist, besitzt sie eine kämpferische und gleichzeitig liebenswerte Art. Ich fand zu Helena und ihrer Geschichte schnell einen Zugang, lebte und litt mit ihr mit. Einige Szenen gingen mir sehr nahe und ich musste des Öfteren mit den Tränen kämpfen oder verspürte eine große Wut darüber, wie mit Helena umgegangen wurde. Prinzessin Mechthild (7. März 1419 bis 22. August 1482) ist eine der vielen historischen Figuren, die in diesem Roman vorkommen. Auch sie steht im Zentrum der Geschichte – allerdings bleibt sie bis zum Ende des Romans etwas unnahbar. Trotzdem mochte ich ihren vielschichtigen Charakter sehr und auch, dass sie sich auch von vielen Schicksalsschlägen nicht unterkriegen lässt. Neben diesen beiden Hauptfiguren spielen noch viele weitere fiktive und historische Figuren eine Rolle, auf die ich jedoch nicht detailliert eingehen möchte, um nichts von der Handlung und Spannung vorwegzunehmen. Die Autorin schafft mit ihren vielfältigen Figuren ein sehr gelungenes Bild der damaligen Gesellschaft, stellt mit ihnen Zusammenhänge da und verknüpft diese perfekt mit den historischen Begebenheiten. „Als Mutter war man ständig benachteiligt. Erst brachte man unter Schmerzen die Kinder zur Welt, und starb der Ehemann, wurden sie den Müttern von den nächsten männlichen Verwandten entzogen.“ [Kapitel ‚1453 Schloss Urach, November‘] Den geschichtlichen Hintergrund bildet das 15. Jahrhundert in Württemberg. Nach dem Tod von Graf Eberhard IV. von Württemberg im Jahr 1419, übernahm seine Frau Henriette von Mömpelgard gemeinsam mit württembergischen Räten die Vormundschaft für die beiden minderjährigen Söhne Ludwig und Ulrich. Graf Ludwig I. wurde bereits im Alter von sieben Jahren mit der zu diesem Zeitpunkt acht Monate alten Mechthild von der Pfalz verlobt und im Jahr 1426, mit 14 Jahren, für mündig erklärt, womit er alleine die Regierungsgeschäfte übernahm. Sein Bruder, Graf Ulrich V., wurde 1433 zur Mitregierung zugelassen wurde. Nach einigen Jahren der gemeinsamen Regierung setzte Ulrich im Jahr 1441 nach seiner Hochzeit mit Margarete von Kleve (1416–1444) die Teilung des Landes durch, die am 23. April 1441 beurkundet wurde. Ulrich erhielt den östlichen und nördlichen Landesteil mit der Residenzstadt Stuttgart, Ludwig den westlichen und südlichen Landesteil mit der Residenzstadt Urach. Der Nürtinger Vertrag spaltete die Grafschaft Württemberg dauerhaft in zwei Teile. Der Stuttgarter Teil unter Ulrich V. umfasste unter anderem die Städte Cannstatt, Göppingen, Marbach und Waiblingen. Zum Uracher Teil unter Ludwig I. gehörten unter anderem die Städte Calw, Herrenberg, Leonberg, Tuttlingen und Tübingen. Trotz der Landesteilung, die zwei voneinander unabhängige Herrschaftsgebiete mit sich brachte, waren diese die folgenden vierzig Jahre bis zur Wiedervereinigung 1482 von gegenseitiger Einflussnahme geprägt, was aufgrund der räumlichen und verwandtschaftlichen Nähe der Höfe nicht ausbleiben konnte. Mit dem Münsinger Vertrag vom 14. Dezember 1482 und dem Esslinger Vertrag von 1492 wurde die Teilung Württembergs wieder aufgehoben. Diese mitunter komplexen historischen Hintergründe stellt Johanna von Wild in ihrem Roman sehr gelungen und nachvollziehbar da. Der Autorin gelingt es zudem geschichtliche, gesellschaftliche und politische Themen in ihre spannende Handlung einzuweben und mit den Schicksalen und Lebensgeschichten ihrer fiktiven und historischen Figuren zu verbinden. „»Was willst du von mir? Du bist der Sohn eines reichen Kaufmanns, und ich bin nur ein armes Mädchen, das das Glück hatte, im Kloster eine Heimat zu finden. Ich habe kein Geld, meine Mutter ist tot und mein Vater hat mich an einen Widerling verschachert (…) Und deshalb werde ich auch ins Kloster zurückkehren, wo mich niemand verletzen kann.«“ [Kapitel ‚1429 Dilsberg, November‘] Am Ende dieser Rezension möchte ich mich ganz herzlich für dieses spannende und vor allem lehrreiche Lesevergnügen bedanken. Fazit: Der historische Roman „Die Erleuchtung der Welt“ von Johanna von Wild lässt keine Wünsche offen: Spannung, vielseitige Charaktere, eine bildhafte Sprache und ganz nebenbei bekommt man noch eine Lektion in Sachen Geschichte. Top und sehr empfehlenswert.

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Die Magd von Heidelberg

Carmen Vicari aus Dossenheim am 06.05.2023

Bewertungsnummer: 1936392

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Heidelberg, 1427: Helena lebt zusammen mit ihren Geschwistern und Eltern in einer kleinen Kate. Als die Mutter im Kindbett stirbt, übernimmt Helena die Führung des Haushalts. Doch der Vater trinkt und spielt immer mehr. Als er seine Schulden nicht mehr bezahlen kann, gibt er Helena in die Dienste seines Gläubigers. Doch der Winzer´, dem Helena künftig als Magd dienen soll, hat ganz andere Dinge mit ihr vor. Als Helena sich wehrt, steht fest, sie muss fliehen. Durch Zufall trifft sie Prinzessin Mechthild von der Pfalz wieder, die ihr vor Jahren ein kleines Püppchen geschenkt hat. Helena wird zunächst die Spielgefährtin der Prinzessin und letztlich die Vertraute. Doch holen Helena immer wieder die Schatten ihrer Vergangenheit ein. Es war mein erster Roman von Johanna von Wild und ich war gleich zu Beginn gefangen von der Sprache. Johanna von Wild hat einen sehr schönen und vor allem einnehmenden Schreibstil. Ich war regelrecht an das Buch gefesselt, folgte Helena über Jahre auf ihrem Lebensweg, durchlitt ihre dunkelsten Stunden und freute mich über ihre Erfolge. Auch nach der Beendigung des Buches geht mir Helena nicht aus dem Kopf und ich denke, sie wird mich noch eine Weile begleiten. Das Buch spielt vor allem im Raum Heidelberg, Stuttgart und Rottenburg, so dass ich einen wunderbaren regionalen Bezug hatte. Natürlich kommen auch die Gegebenheiten am Hof zur Sprache, im Gegenzug hatte ich aber auch einen Einblick in die Lebensweise der normalen Dorfbevölkerung. Die Geschichte ist in sich rund, nur bei den Orts- Zeit- und Personenwechseln innerhalb der Kapitel hätte ich mir einen kleinen Hinweis gewünscht. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin irgendwie immer noch in der Geschichte unterwegs. Natürlich bin ich jetzt sehr gespannt auf die anderen Bücher der Autorin und wohin sie mich als nächstes entführen wird. Fazit: Ein spannender, emotionaler und sehr gut recherchierter Roman, der in Heidelberg beginnt und mich immer noch nicht loslässt.
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Die Magd von Heidelberg

Carmen Vicari aus Dossenheim am 06.05.2023
Bewertungsnummer: 1936392
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Heidelberg, 1427: Helena lebt zusammen mit ihren Geschwistern und Eltern in einer kleinen Kate. Als die Mutter im Kindbett stirbt, übernimmt Helena die Führung des Haushalts. Doch der Vater trinkt und spielt immer mehr. Als er seine Schulden nicht mehr bezahlen kann, gibt er Helena in die Dienste seines Gläubigers. Doch der Winzer´, dem Helena künftig als Magd dienen soll, hat ganz andere Dinge mit ihr vor. Als Helena sich wehrt, steht fest, sie muss fliehen. Durch Zufall trifft sie Prinzessin Mechthild von der Pfalz wieder, die ihr vor Jahren ein kleines Püppchen geschenkt hat. Helena wird zunächst die Spielgefährtin der Prinzessin und letztlich die Vertraute. Doch holen Helena immer wieder die Schatten ihrer Vergangenheit ein. Es war mein erster Roman von Johanna von Wild und ich war gleich zu Beginn gefangen von der Sprache. Johanna von Wild hat einen sehr schönen und vor allem einnehmenden Schreibstil. Ich war regelrecht an das Buch gefesselt, folgte Helena über Jahre auf ihrem Lebensweg, durchlitt ihre dunkelsten Stunden und freute mich über ihre Erfolge. Auch nach der Beendigung des Buches geht mir Helena nicht aus dem Kopf und ich denke, sie wird mich noch eine Weile begleiten. Das Buch spielt vor allem im Raum Heidelberg, Stuttgart und Rottenburg, so dass ich einen wunderbaren regionalen Bezug hatte. Natürlich kommen auch die Gegebenheiten am Hof zur Sprache, im Gegenzug hatte ich aber auch einen Einblick in die Lebensweise der normalen Dorfbevölkerung. Die Geschichte ist in sich rund, nur bei den Orts- Zeit- und Personenwechseln innerhalb der Kapitel hätte ich mir einen kleinen Hinweis gewünscht. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin irgendwie immer noch in der Geschichte unterwegs. Natürlich bin ich jetzt sehr gespannt auf die anderen Bücher der Autorin und wohin sie mich als nächstes entführen wird. Fazit: Ein spannender, emotionaler und sehr gut recherchierter Roman, der in Heidelberg beginnt und mich immer noch nicht loslässt.

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von Johanna Wild

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