Das meinen unsere Kund*innen
Spannendes Sachbilderbuch eingebettet in eine witzige Geschichte
lesenmitausblick am 19.11.2021
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Ich bin schon immer gern in Museen gegangen. Auch als Kind. Wenn man sich die heutige Museumslandschaft anschaut, gibt es so wahnsinnig tolle, spannende, interessante Angebote, die uns immer wieder begeistern. Es hat sich viel getan. Museen sind nicht mehr verstaubt und langweilig. Die museumspädagogischen Angebote, die technischen Möglichkeiten, bieten auch für Kinder und Familien lehrreiche und spannende Erlebnisse.
Im Südpol-Verlag ist jetzt ein Buch erschienen, das auch tolle neue Wege geht. "Kunstfresser - Aus dem Leben einer Museumsmotte" von Christine Ziegler mit Illustrationen von Stephanie Marian ist ein großformatiges Sachbilderbuch eingebettet in eine Erzählung.
Heribert ist eine Museumsmotte und liebt die Kunst. Seine Nichte Jolinde ist neugierig und mutig und so stürzen sich die beiden gemeinsam in ein Abenteuer der besonderen Art. Auf diesem begleiten wir die beiden und lernen richtig viel über Museen. Ich fand es echt spannend, wie viele verschiedene Aspekte dabei aufgegriffen wurden. Mein Sohn dagegen... naja, er ist halt 10, da konnte ihn das Buch nicht von den Socken hauen. Aber er hat bis zum Ende durchgehalten und ich habe immer wieder gemerkt, dass auch für ihn spannende Fakten dabei waren. Hätte er aber nicht zugegeben.
Bevor es so richtig losgeht, gibt es schon mal eine Übersicht über die Motte an sich. Auch wird geklärt, was ein Museum überhaupt ist und was man unter Kunst versteht. Regeln und Verbote fürs Museum werden benannt. Heribert berichtet über seine Lieblingsmuseen in Deutschland. Gerade noch war er in Paris und schwärmt vom Louvre. Toll finde ich die Übersicht über die kunstgeschichtlichen Epochen. Künstler wie Picasso und Werke wie die Sternennacht von van Gogh, gespickt mit kleinen wissenswerten Anekdoten, bilden die Vielfalt der Kunst ab. Auch werden die Schädlinge thematisiert, die in Museen so manch Kunstwerk bedrohen. Man glaubt gar nicht, was da so alles kreucht und fleucht. Das Berufsbild der RestauratorInnen wird vorgestellt. Und immer wieder werden die LeserInnen aufgefordert, mitzumachen, etwas einzukleben oder ins Buch einzutragen. Ein doppelseitiges Bild zeigt einen Museumsbau.
Warum Kunst wertvoll ist und geschützt werden muss, erfahren wir dann hautnah, denn neben Umwelteinflüssen und Schädlingen, gibt es eben auch Diebe, die es auf die Kunstwerke abgesehen haben. Heribert und Jolinde beweisen, dass auch die Kleinsten Helden sein können und die Definition "Schädling" eine reine Sache des Betrachters ist. Am Ende des Buchs gibt es Platz für eigene Kunstwerke und eine Art Museumstagebuch, das Erinnerungen festhält.
Ich finde die Idee und Umsetzung des Buches echt toll. Der Kunstfresser spricht an, macht neugierig, gibt Einblicke, die man zum Teil gar nicht erwartet hat. Ich war überrascht, wie vielfältig das Thema Museum und Kunst beleuchtet wurde, ohne zu sehr zu überfrachten. Dieses Buch gehört in jeden Museumsshop und macht vor allem eins: Lust auf Kunst und den nächsten Besuch im Museum.
Informativ, kreativ und gleichzeitig liebevoll
Kathrin aus Darmstadt am 29.10.2021
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Christiane Ziegler und Stephanie Marian haben ein sehr informatives, kreatives und gleichzeitig liebevolles Buch rund um die Museumsmotte erschaffen.
Die Geschichte ist sehr liebevoll geschrieben und auch die Hauptfigur gefällt uns sehr gut. Dazu regen die Fragen zum Nachdenken an und informieren gleich darauf mit spannendem Wissen. Dieses Wissen ist kindgerecht und dadurch leicht verständlich erklärt, wodurch auch ich einiges gelernt habe und meine Mitleserin total fasziniert vom Inhalt war.
Die Zeichnungen sind sehr realistisch, wodurch das Buch bei der Kunst einen Wiedererkennungswert hat. Auch hat es bei uns das Interesse an Museen verstärkt, was ich sehr positiv finde.
Das Buch enthält einige Mitmachaktionen für Kinder und dadurch auch interaktiv, wodurch die Aufmerksamkeit gleich auf das Buch gelenkt wird. Leider sind einige dieser Aktivitäten nur einmalig möglich, da anschließend das Buch beschrieben ist, und die Rätsel gelöst sind.
Dennoch gefällt uns die Idee und das Buch im Gesamten, weshalb es 4 von 5 Sternen erhält.