Nell Drury und der Mörder von Wychbourne Court

Eine Köchin mit Zusatzfähigkeiten

Mamoi am 09.07.2024
Bewertungsnummer: 2240430
Bewertet: Hörbuch-Download

Ein wunderbar gestaltetes Cover entführt und in die 20er des vorherigen Jahrhunderts. Im ersten Band der Reihe lernen wir Nell kennen, die Chefköchin in Wynchbourne Court. Sie kann nicht nur meisterlich kochen und herrlich fantasievoll fluchen, nein sie hat auch ermittlerisches Talent. Das kann sie, untermalt von einer toll eingesprochenen Geschichte, bei den heutigen Ermittlungen gut einsetzen und stellt immer wieder die richtigen Fragen. Der ermittelnde Inspektor Melbray ist beeindruckt und … mal sehen, wie es in den nächsten Bänden mit diesen beiden weitergeht. Die Geschichte beinhaltet alles, was ein unterhaltsamer Cossy Crime benötigt, Spannung, Geheimnisse, Verwirrungen, skurrile, schön ausgearbeitete Charaktere, Geister und ein Herrenhaus und natürlich Nell ;-). Wer Cosy Crime mag, unbedingt hören. Ich freue mich auf die nächsten Bände!!

Zwischen Aperitif und Seance

Bewertung am 05.03.2023
Bewertungsnummer: 1893721
Bewertet: eBook (ePUB)

Nell arbeitet als Chefköchin auf dem Herrenhaus Wynchbourne Court. Während eines Kostümballs inklusive Geisterjagd findet sie allerdings einen Toten und wird zunächst unfreiwillig Teil der Ermittlungen. Allerdings bleibt es nicht bei einem Toten. Während Inspektor Melbray Verhöre führt und Spuren sammelt und andere auf die Mithilfe der Geister hoffen, hört Nell sich bei der Familie und den Bediensteten um und erfährt so ein Geheimniss ums andere. Der Krimi hat mir insgesamt gut gefallen. Die 1920er und das zugehörige Aufeinandertreffen von Freigeistern und Fortschritt mit dem Althergebrachten und Standesdünkel finde ich gut getroffen. Nell ist eine selbstbestimmte Frau, die weiß, was sie will. Als Protagonistin ist sie eine gute Wahl. Auch die anderen Charaktere sind gut getroffen. Dabei sind natürlich mache Charaktere deutlicher gezeichnet als andere, aber während des Fortschreitens der Geschichte bekommt man für die einzelnen Figuren dennoch ein ganz gutes Gefühl. Der Fall selbst ist in sich logisch und es macht Spaß, mit Nell mitzurätseln. Auch der Spannungsbogen ist gut aufgebaut - zumiest eher ruhig steuert es auf mit Geistern gespicktes Finale zu und epilogartig werden auch noch die letzten Fragen geklärt. Echte Geister kommen in der Geschichte übrigens nicht vor. Für mich persönlich hätte das Geisterthema gern eine noch größere Rolle spielen dürfen, aber auch so fand ich es gut eingebunden in den Rest der Geschichte. Und dann deutet sich da noch eine Liebesgeschichte an, aber diese ist nicht zu aufdringlich verdrängt den Kriminalfall nicht aus dem Rampenlicht. Wer CosyCrime und ermittelnde Frauen mit eigenem Kopf mag und gern ins England der 1920er eintauchen möchte, ist mit diesem Buch gut beraten.