Neon Gods - Hades & Persephone

Mit „Neon Gods“ wird eine völlig neue Interpretation der griechischen Götter erschaffen: eine Welt, in der die Götternamen „nur“ Titel und Machtpositionen normaler Menschen sind, die die die Elite in der Gesellschaft bilden. Diese Idee einer „normalen“ Welt verbunden mit Aspekten der griechischen Mythologie an sich ist schon sehr cool zu lesen. Und die Story von Hades und Persephone ist zusätzlich sehr interessant und fesselnd. Man kann das Leser eintauchen in eine Welt voller Intrigen und Machtspielchen, aber auch Zuneigung, Vertrauen und Liebe. Die entstehende Bindung zwischen Hades und Persephone ist toll gestaltet, wobei das Buch zum Teil mehr Spice hat, als ich vermutet hätte. Dennoch gehen die Gefühle und die filigrane Bindung darunter nicht zu sehr verloren. Dadurch fällt es leicht, sich in die beiden Protagonisten zu verlieben und ihre Emotionen mit ihnen zu empfinden. Und auch die ganzen anderen Charaktere in dem Buch sind toll beschrieben. Der Schreibstil liest sich super flüssig und gewährt einen tollen Einblick in die Emotionen und diese neue Welt. ...weiterlesen

Das Buch, finde ich, ist einfach nur gut. Allerdings ist es auch nicht für jeden etwas. Ich bin eigentlich kein Fan von Romancen oder Bücher die mit "sexy", "heiß" oder "spicy" beworben werden, da hier meistens keine Handlung zu erkennen ist und man tatsächlich das Gefühl hat einfach nur einen geschriebenen Porno à la "Warum liegt hier Stroh?" zu lesen. Das ist hier definitiv nicht der Fall. Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen, da ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte. Hades und auch Persephone sind zwei interessante Charaktere die im Buch auch eine Entwicklung durchmachen, die ich sehr erfrischend finde. Für mich war die Handlung alles andere als vorhersehbar aber das ist wohl auch von Person zu Person unterschiedlich. Dass das Ende enttäuschend und erzwungen wird kann ich nur halb bestätigen. Tatsächlich gibt es an sich keinen "epischen" Kampf zwischen gut und böse wie in anderen Fantasy-Romanen aber das hat mir tatsächlich sehr gefallen. Dass die Charaktere eben nicht die übermächtigen Götter des Olymp sind sondern normale Menschen mit Gefühlen und Emotionen, macht für mich das Ende zwar sehr kurz aber auch realistischer. Tatsächlich kann ich die Handlungen nachvollziehen auch wenn ein paar Dinge nicht erklärt werden. Zugegeben 70% des Buches handelt von Sex zwischen den beiden Hauptcharakteren aber durch die wechselnde Sichtweise und auch den Schreibstil finde ich das gar nicht schlimm. Ich empfinde es tatsächlich eher als interessante Möglichkeit den Charakteren näher zu kommen und sie hinter der Maske zu entdecken gerade in den Momenten, die so intim und ehrlich sind. Ich finde das Buch einfach nur großartig aber kann auch jeden verstehen, dem die Sexszenen zu viel und die Geschichte an sich zu wenig ist. Es ist eben keine Fantasy-Geschichte wie Herr der Ringe mit epischen Schlachten und heroischen Helden, sondern eine Geschichte über zwei Menschen mit ihren eigenen Problemen, Hintergründen und Vergangenheiten und deren Liebe zu einander. ...weiterlesen