"Ich weiß, dass du Angst hast. Aber diese Angst könnte verhindern, dass wir etwas richtig Gutes erleben"
Lark Winters größter Traum ist es, Autor*in zu werden. Aber dey erhält eine Agenturabsage nach der anderen. Zu jung, zu queer, zu emotional - niemand will die Relevanz der Geschichte für nichtbinäre Menschen wie Lark erkennen. Doch als plötzlich ein Tweet von Lark über unerwiderte Liebe viral geht, ist deren Traum zum Greifen nah. Endlich bekommt Lark die Aufmerksamkeit, die dey sich die ganze Zeit gewünscht hat. Einziges Problem: Lark hat den Tweet nie geschrieben! Er stammt eigentlich von Larks ehemals bestem Freund Kasim, der seit einem Jahr nicht mehr wirklich mit demm redet. Lark muss sich entscheiden: einen Traum leben, der auf einer Lüge basiert, oder herausfinden, was hinter Kasims Tweet steckt und was mit ihrer Freundschaft passiert ist ...
"FELIX EVER AFTER ist eine Zelebrierung der Vielfalt und Queerness! Bunt, voller Freude und Liebe ist Kacen Callenders Buch vor allem ein Coming-of-Age-Roman, in dem sich viele junge Menschen wiederfinden werden, die sich sonst viel zu selten oder nie in Romanen repräsentiert sehen." JOSIA JOURDAN über FELIX EVER AFTER
Das Buch hat mich sowohl vom Cover als auch vom Klappentext her sehr angesprochen. Die Thematik hat mich arg interessiert und ich freue mich über jedes queere Buch, das ich lesen darf. Zudem hat sich die Geschichte vorab total süß angehört. Das Lark mich dann so sehr als Figur enttäuscht, habe ich nicht erwartet. Dey ist in meinen Augen keine starke Persönlichkeit im Sinne, dass demm es allen Recht machen möchte und von allen geliebt werden möchte. Dabei verstrickt Lark sich in dutzende Lügennetze und selbst zum Schluss wirkt das alles nur sehr habherzig auf mich. Diese gesamte Lovestory ist in meinen Augen vollkommen ruiniert worden durch das ständige Hin und Her und das Umherwerfen des Begriffs "Liebe". Neben der Liebesgeschichte wird aber auch das Autor*innen-Dasein thematisiert, das auch hier bei Lark einen wunden Punkt trifft. Lark kritisiert alle Absagen zur Veröffentlichung des Romans auf eine Art und Weise, die in meinen Augen unangebracht und kindisch wird. Es wird fehlendes Feedback und ein "Nicht Erkennen Können und Verstehen Können" vorgeworfen. Das finde ich angesichts der Tatsache, dass die Agenturen Gründe für die Absagen genannt haben, höchst ignorant und macht auf mich den Eindruck, das Lark an dieser Stelle sehr egozentrisch denkt und Birdies Geschichte für perfekt hält. Kritik wird gar nicht angenommen - dieses Verhalten zieht sich durch das gesamte Buch und hat mich leider gar nicht überzeugt. Zuletzt ein Punkt, den ich zunächst nicht anmerken wollte, der aber meines Erachtens nach dazu gehört: Das ständige Gendern aller möglicher Worte, wie zum Beispiel Freund*innenschaft, König*innenreich etc., hat meinen Lesefluss enorm gestört. Wenn man eine Seite umblättert und auf den ersten Blick zehn Sternchen sehen kann, hat mich das zum Schluss nur noch frustriert. Hier möchte ich darauf hinweisen, dass diese Rezension meine subjektive Meinung widerspiegelt und keineswegs "DIE Rezension" darstellt.
Unglaublich wichtige Themen, aber eine schwierige Hauptperson
Bewertung aus Freudenberg am 28.01.2023
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Das Cover des Buches gefällt mir wirklich gut. Ich mag die Darstellung der Charaktere, die perfekt zu meiner Vorstellung von Lark und Kasim passt. Auch die Farbgebung finde ich nahezu ideal, weil es eine gewisse Ruhe und Besonnenheit ausstrahlt.
Die Geschichte fand ich auf den ersten Blick sehr vielversprechend: Lark Winter möchte unbedingt Autor:in werden, aber dey erhält nur Absagen, dey sei zu queer, zu schwarz, zu naiv. Dabei will Lark nur das Positive in allen Menschen sehen und darüberschreiben, wie man als non-binärer Mensch in der Gesellschaft wahrgenommen wird. Als dann ein Tweet von Lark über unerwiderte Liebe viral geht, hat dey plötzlich doch Chancen darauf, endlich gehört zu werden. Das Problem ist aber, der Tweet stammt von Larks ehemaligen besten Freund Kasim, der ihn aus Versehen auf deren Account gepostet hat. Während dey noch überlegt, ob dey die Wahrheit über den Post sagen soll, wollten plötzlich alle wissen, über wen dey schreibt und Lark muss sich fragen, wen Kasim überhaupt meint. Doch dazu muss dey wieder mit ihm reden und wie soll das gehen, wenn sie sich bei jedem ihrer Gespräche streiten?
Ich habe Felix ever after geliebt und ich mich deswegen auch schon riesig auf dieses Buch gefreut, leider konnte es mich nicht ganz so abholen. Der Schreibstil hat damit allerdings nichts zu tun. Die Art, wie Kacen Callender es schafft, Gefühle zu verschriftlichen, ist unglaublich. Dabei ist der Schreibstil eher ruhig, aber gleichzeitig poetisch und eindringlich, was mich wirklich begeistert hat. Zudem merkt man deutlich, wie sorgfältig das Buch übersetzt wurde, damit es sprachlich auch der Thematik gerecht wurde.
Diese finde ich ebenfalls sehr vielversprechend, weil so viele Themen angesprochen wurden, die ich wichtig finde. Auch weil sie oft keine oder eine untergeordnete Rolle spielen, aber definitiv mehr Sichtbarkeit verdienen. Ich hatte vorher beispielsweise noch nie etwas von Neurodiversität gehört und fand es extrem spannend zu erfahren, wie man sich damit fühlt, auch weil es hilft, besser zu verstehen, dass nicht alle Menschen gleich sind und gleich empfinden, dass aber eins davon nicht richtig oder falsch ist. Auch die anderen Themen wie Queerness, Rassismus und vieles andere fand ich ziemlich spannend, es hat mich aber manchmal nahezu erschlagen, zumal ich mich mit einigen Dingen so noch nie auseinandergesetzt hatte. Ich hätte das gerne intensiver getan, aber manchmal hat mir das Buch dafür gefühlt keine Zeit gelassen, alles richtig zu verarbeiten.
Mein größtes Problem war aber nicht die Geschichte oder die Vielfalt der Themen, sondern Lark als Hauptperson. Ich wollte dey unbedingt mögen, aber es fiel mir wirklich schwer. Dey war mir oft viel zu naiv, ich weiß, dass dey alle Menschen lieben will und das genau demm wichtig ist, aber ich konnte es nicht nachvollziehen, besonders weil dey immer wieder mit Ablehnung und mit Mobbing umgehen musste. Außerdem mag ich es nicht besonders, wenn eine komplette Geschichte auf Lügen aufgebaut ist und an einigen Stellen recht schnell gelöst hätte werden können. Lark neigt aber dazu, sich vor Entscheidungen zu drücken und das hat mich irgendwann richtig frustriert. Da konnte ich mit Kasims Wut und Sables nüchterner Art deutlich besser umgehen.
Alles in allem konnte mich das Buch trotz des wirklich guten Schreibstils nicht überzeugen, vor allem weil ich mit Lark nicht richtig warmwerden konnte. Die Themen finde ich aber alle extrem wichtig und deren Sichtbarkeit in Young Adult Romanen von zentraler Bedeutung.
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Nachdem ich Felix Ever After geliebt habe, war mir klar, dass auch das neue Buch von Kacen Callender brauche. Und ich wurde nicht enttäuscht. Callender schafft Geschichten aus dem Herz der LGBTQA+-Community und auch in den Bereichen Hautfarbe, Neurodiversität und Polyamorie mehr Repräsentation, als ich es sonst je in einem Roman erlebt habe. Dadurch habe ich mich beim Lesen teilweise in einer Parallelwelt gefühlt, weil der Alltag für die Meisten von uns doch deutlich hetreronormativer ist.
Ich habe auch ein bisschen gebraucht, um mit dem Neopronomen "dey" warm zu werden, das mehrere Charaktere in der Geschichte nutzen, bin aber froh, mich auf diese Erfahrung eingelassen zu haben, denn am Ende fühlte es sich ganz normal an. Und vielleicht ist das gerade das Kunsttück dieses Buches: Diversität normaler machen
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