Schmelzpunkt

Sprachlich schwach

Bewertung am 30.12.2023
Bewertungsnummer: 2097861
Bewertet: eBook (ePUB 3)

Ja, zeitweise spannend. Obwohl man ja schon ahnt, wer gewinnen wird, fragt man sich, auf welche Weise das passieren wird. Aber: Vieles ist vorhersehbar, die Personen nur schemenhaft ausgearbeitet und daher klischeehaft überzeichnet. Viele Dialoge sind unglaubwürdig, weil sie keine echte Kommunikation zwischen den handelnden Personen wiedergeben, sondern dem Leser Informationen geben sollen. Ein Beispiel für so einen gekünstelten Satz: "Leider haben wir keine Kontaktdaten von dem Mann". Vollends unglaubwürdig finde ich die Dialoge in politischen Fragen (im Planungsstab, zwischen BND-Chef und seinen Mitarbeitern), z.B. "Sie hinterlassen immer Leichen, ...". Es wird ein Klischee nach dem anderen bedient (z.B. böse wodkatrinkende, frauenfeindliche russische Wagnersöldner, überhebliche, rücksichtslose Chinesen, kultivierte Unternehmenschefs, hilfsbereite Amerikaner). Einige Beispiele für sprachliche Fehler im Text: Es heißt der Eisschild, nicht das Eisschild. "Arten wie Kabeljau und Dorsch ...". Kabeljau und Dorsch sind keine unterschiedliche Arten, sondern verschiedene Bezeichnungen für dieselbe Art. "Wenn nicht mit der Unterstützung des Forschungschefs, dann eben ohne ihn." Entweder "... ohne sie" (ohne die Unterstützung) oder "wenn nicht mit dem Forschungschef, dann eben ohne ihn". "... das Boot, dass am Rande vertäut war." Nein, "..., das am Rande vertäut war." "Das Benzin war leer". Nein, der Tank war leer. Schade, aus dem Thema hätte man etwas Besseres machen können.

Schmelzpunkt

Bewertung am 11.05.2023
Bewertungsnummer: 1939608
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Nach "Systemfehler" und "42°" hat Wolf Harlander mit "Schmelzpunkt" einen weiteren Klimathriller vorgelegt, der es wirklich in sich hat! Obwohl in einen Roman/Thriller verpackt, ist die Schilderung dessen, was das Schmelzen der Polkappen für Folgen hat, erschreckend realistisch und beängstigend. "Schmelzpunkt" ist ein Thriller, in dem der Leser atemlos durch die Handlung und das Geschehen getrieben wird, um am Ende sehr, sehr nachdenklich wieder Luft zu holen.