House of Night 09. Bestimmt Roman

Das war echt zäh

Jenny Wons aus Bergheim am 30.04.2025
Bewertungsnummer: 2479076
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Uff, endlich durch! Selten habe ich mich so durch ein Buch gequält wie bei diesem Teil der Reihe. Bereits zu Beginn hatte ich das dringende Bedürfnis, einfach laut loszuschreien – so frustrierend war der Einstieg. Die Handlung schleppt sich über mehr als die Hälfte des Buches ohne nennenswerte Entwicklung dahin, und zum ersten Mal seit Beginn der Reihe habe ich ernsthaft darüber nachgedacht, das Buch abzubrechen. Die ersten Kapitel waren eine echte Geduldsprobe, ein zäher, langweiliger Kaugummi aus Belanglosigkeit. Die Dialoge sind flach, oft schlichtweg dumm, und die Sprache wirkt erschreckend einfach – beinahe kindlich. Manche Charaktere sind dermaßen naiv, nervig und uninteressant, dass es kaum auszuhalten ist. In früheren Bänden konnte ich über diesen düsteren, leicht trashigen Tonfall noch hinwegsehen und mich auf andere Elemente konzentrieren – aber diesmal war es schlichtweg unmöglich. Es fühlte sich an, als würde ich ewig brauchen, um endlich zum Ende zu kommen. Inhaltlich bietet das Buch kaum Neues. Ein Großteil der Seiten besteht aus Wiederholungen, inhaltsleeren Gesprächen und unnötigem Füllmaterial. Die wenigen spannenden Ansätze – wie etwa die neue Jungvampirin mit der Gabe der "Wahren Sicht" – verpuffen völlig wirkungslos. Statt diese Idee weiterzuentwickeln oder sinnvoll in die Handlung einzubauen, wird sie einfach nur erwähnt und dann fallen gelassen. Chancen, die Geschichte aufzufrischen oder in eine neue Richtung zu lenken, werden konsequent ignoriert. Auch die ehemals interessante Beziehung zwischen Stevie Rae und Rephaim wirkt mittlerweile müde und ausgelutscht. Die Autorinnen scheinen die Serie unnötig in die Länge zu ziehen, statt sie zu einem würdigen Abschluss zu bringen. Selbst Elemente, die früher noch als Lichtblicke dienten, beginnen langsam zu nerven. Ein kleiner Lichtblick: Die nervigen "Zwillinge" trennen sich endlich! Das kam überraschend vernünftig daher – eine längst überfällige Entscheidung. Besonders Shaunee bekommt dadurch endlich etwas mehr Tiefe und zeigt Ansätze von Charakterentwicklung. Bleibt nur zu hoffen, dass die Autorinnen das nicht wieder rückgängig machen und die beiden erneut zwanghaft zusammenführen. Wie so oft kommt die Handlung erst in den letzten Kapiteln richtig in Fahrt – nach etlichen Seiten ohne nennenswerte Spannung. Die plötzliche Wandlung von Kalona wirkt zwar willkürlich, hat aber zumindest das Potenzial, in kommenden Bänden noch etwas herzugeben. Ich bin vorsichtig optimistisch, aber angesichts der bisherigen Enttäuschungen sehr skeptisch. Fazit: Dieses Buch ist eindeutig eines der schwächeren der Reihe. Es leidet unter extremer Langatmigkeit, oberflächlichen Charakteren und verschenkten Ideen. Der Funke springt kaum noch über, selbst eingefleischte Fans dürften langsam die Geduld verlieren. Zwei Sterne vergebe ich einzig dafür, dass das Ende noch halbwegs Spannung aufbaut – und weil ich immerhin durchgehalten habe. Für mich fühlt es sich mittlerweile so an, als wäre ich bis zum Hals in der Serie versunken – und jetzt muss ich wohl oder übel durchhalten, bis auch die letzten Bände überstanden sind. 2 von 5 Sternen!

Auch der 9. Band ist spannend und aktionsreich

Jojo am 15.08.2023
Bewertungsnummer: 2001009
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Seit Band 7 nimmt die Handlung fahrt auf und in Band 9 erfährt man manches, während gleichzeitig neue Fragen aufgeworfen werden. Man merkt, dass es mit der Reihe bald zu Ende gehen soll und jetzt alle Stränge zusammengebracht werden müssen.