Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
Niemand glaubte, dass es soweit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.
Neal und Jarrod Shusterman zeigen auf beängstigende Weise, wie schnell jegliche Form von Zivilisation auf der Strecke bleibt, wenn Menschen wie du und ich von heute auf morgen gezwungen werden, um den nächsten Schluck Wasser zu kämpfen.
Neal Shusterman, geboren 1962 in Brooklyn, USA, studierte in Kalifornien Psychologie und Theaterwissenschaften. Alle seine Romane sind internationale Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet. In Deutschland liegen bisher seine Serien »Vollendet« und »Scythe« vor.
Die »Vollendet-Serie« umfasst folgende Bände:
Vollendet - Die Flucht
Vollendet - Der Aufstand
Vollendet - Die Rache
Vollendet - Die Wahrheit
Die »Scythe«-Serie umfasst folgende Bände:
Scythe - Die Hüter des Todes
Scythe - Die Rache der Gerechten
Scythe - Das Vermächtnis der Ältesten
erschienen 2019 bei Sauerländer….
… und seit fast genau so langer Zeit ruht das ebook nun auch schon auf meinem ebook-Reader, Asche auf mein Haupt. Ich mag Dystopien und Endzeit-Szenarien zwischendurch ganz gerne lesen, und hier hat mich schon das düstere Cover angesprochen, plus die vielen enthusiastischen Besprechungen anderer Blogger. Was ich allerdings erst festgestellt habe, als ich anfing zu lesen: Das hier ist ein ausgewiesenes Jugendbuch, und hat sogar einen Jugendliteraturpreis gewonnen. Und ich hatte eigentlich „erwachsene“ Belletristik erwartet. Okay, aber nun habe ich mich endlich an den Roman gemacht, und muss sagen, er ist gut. Als Jugend-Abenteuerroman sogar herausragend, ich hätte das Buch als Teenager wahrscheinlich gefeiert.
Aber erstmal zum Inhalt: Wir sind in Kalifornien, und das Wasser geht aus. „Tap Out“ – es kommt nix mehr aus den Wasserhähnen, und die Flüsse und Stauseen sind ausgetrocknet. Sowas kommt natürlich nicht über Nacht, aber wir starten mit dem Roman bei Tag 1 der Katastrophe, und natürlich ist das Gros der Leute vollkommen unvorbereitet und Überfordert. Die Supermärkte sind ratzfatz leer, Getränke und Eis sind ausverkauft, das normale Leben löst sich in atemberaubender Geschwindigkeit auf, denn reduziert auf das wesentliche braucht der Mensch nur eins: Wasser. Und das ist, wie gesagt, plötzlich knapp. Auch in Alyssas Familie wird der Notstand einberufen; der Onkel zieht aus zu seiner Freundin, die in einem Gebiet wohnt, wo es noch Wasser gibt, und die Eltern machen sich auf zum Strand, wo einige wenige Wasseraufbereitungsanlagen stehen, die die Bevölkerung mit Süsswasser versorgen sollen. Als die Eltern nicht wiederkommen, machen sich Alyssa, ihr kleiner Bruder Garrett und der Nachbarsjunge Kelton auf, sie zu finden, und sind erschrocken über das Ausmass der Verwüstung, dass sich ihnen bietet.
Keltons Eltern übrigens sind die einzigen weit und breit, die auf derlei Notfälle eingestellt waren – hier wird dem Leser ein Prepper-Haushalt vom Feinsten gezeigt. Keltons Dad ist prepared für den Weltuntergang – wobei ich das eigentlich ziemlich cool fand. Und Kelton selbst ist gezwungenermassen auch vorbereitet, sein Dad hat dafür gesorgt, dass der Junge Pfadfinderqualitäten hat. Und ich kürze jetzt ein bisschen ab, der Hauptteil des Romans dreht sich um den Roadtrip der Kids quer durch Kalifornien zum Fluchtbunker von Keltons Familie. Unterwegs bekommt das 3er-Team noch Zuwachs von Jacqui und Henry, und der Roman ist abwechselnd aus der Sichtweise der 5 Survival-Teenies geschrieben. Das macht das Ganze recht lebendig und interessant, und natürlich ist es spannend zu lesen, wie das Team sich in der dystopischen Welt so durchschlägt.
Das Ganze war für mich so ein bissle Mad Max für Jugendliche, und in dieser Hinsicht extrem gut gemacht. Viel Action, viel Durst, viel Endzeitdramatik. Viel Spannung in Bezug auf die Beziehung der bunt zusammengewürfelten Kids, die sich unter normalen Umständen nie als Team zusammengetan hätten. Und ein wenig Romantik zwischen Alyssa und Kelton ist auch dabei, also: alles da .
Als erwachsener Leser hat mir aber so ein wenig Hintergrund gefehlt. Wie konnte es soweit kommen, was ist dem vorhergegangen? Oder andere Szenerie, die Auffanglager: irgendwie war mir nicht ganz klar, wie die Kids es geschafft haben, da wieder so schnell rauszukommen, nachdem sie unfreiwillig dort hineingeraten sind. So ein paar Dinge fand ich nicht ganz schlüssig, aber ich denke, als jugendlicher Leser fällt einem das nicht so wirklich auf. Wenn ich heute einen 5-Freunde-Roman lese, wundere ich mich auch über einige logische Brüche, die mir vor 40 Jahren aber nicht aufgefallen sind. Aber das ist glaube ich hier nebensächlich.
Ach ja, und der Spuk ist auch relativ schnell wieder zu Ende, das fand ich als erwachsener Leser auch etwas unglaubwürdig. Irgendwann kommen die Flugzeuge mit Wasser aus dem letzten funktionalen Stausee angeflogen, und oh Wunder, die Wasserversorgung wird wieder sicher gestellt. Nach ein paar Wochen gibt’s ein Happy End. Das sehe ich so nicht, sollte eine dermassene Katastrophe tatsächlich mal kommen. Aber okay, im Jugendbuch hat es gepasst.
Also, mein Fazit: fürs jugendliche Zielpublikum ein spannendes Buch, das viel „food for thought“ gibt, als erwachsener Leser hat es mich zumindest gut unterhalten.
Dry
Bewertung aus Wünnewil am 29.08.2021
Bewertet: eBook (ePUB)
Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.
Die Geschichte greift eine spannende Thematik auf. Was passiert, wenn wir plötzlich nicht mehr einfach so an Wasser kommen? Wie reagieren die Menschen einer Gemeinschaft? Hilft man einander so gut es geht, oder kämpft jeder für sich ums Überleben?
Ein paar ungleiche jugendliche Protagonisten schliessen sich zusammen und versuche, die Dürre zu überleben und die Eltern zu finden. Es wird aus den unterschiedlichen Perspektiven geschrieben, so dass man mehr über die Hauptfiguren erfährt. Trotzdem bin ich im Verlauf der Geschichte nicht wirklich mit ihnen warm geworden.
Die Lage spitzt sich zu, mit jedem Tag, an dem das Wasser ausbleibt. Viele Menschen sind zum Äussersten bereit, um zu überleben.
Das Ende fand ich ein bisschen zu glatt, zu einfach, was ich schade fand. Da hätte ich doch etwas mehr erwartet.
Das Buch greift eine äusserst aktuelle Thematik auf, und beschreibt meiner Meinung nach sehr realistisch, was mit der Gesellschaft in einer solchen, in Zukunft durchaus möglichen, Situation passieren würde, somit sehr interessant.
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Mit „Dry“ haben Neal Shusterman und Jarrod Shusterman ein sehr erschreckendes, aktuelles und realistisches Szenario geschaffen, welches auf bedrückende Weise zeigt, welche Grenzen Menschen in einer Notsituation, in welcher es um Leben und Tod geht, bereit sind zu überschreiten – nämlich sämtliche. Ich selber beschäftigte mich mit der Frage, was ich wohl in einer solchen Situation tun würde. Die Geschichte konnte mich wirklich gut unterhalten, das Thema ist äußerst interessant und beängstigend, die Handlung rasant.
Eine absolute Empfehlung!
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Eine Horrorvision, unvorstellbar, oder doch die Zukunft?
Mit diesem Roman hat mich Neal Shusterman einfach umgehauen. Er erzählt so spannend und realistisch, dass man sich zwischenzeitlich selbst in dieser Katastrophe wiederzufinden glaubt.
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