Neil (15) ist im „Niemandsland“ der Pubertät gelandet. Da taucht sein für andere unsichtbare Kindheitsfreund Erundich wieder auf und steht ihm bei seinen Problemen zur Seite. Und auch Neils kleine Schwester macht mit Erundich Bekanntschaft, er hilft ihr durch eine schwierige Zeit.
Neil und Yoko erzählen von ihren Erlebnissen und Erfahrungen – und auch Erundich kommt zu Wort und spricht von seiner Sicht auf das Leben der Menschen.
Meiner Meinung nach sehr vorhersehbar und nicht gut geschrieben. Der Plot ist nach nicht einmal einem Kapitel zu erkennen und auch wenn die Hauptperson ein Teenager ist, merkt man das dieser von einem Erwachsenen geschrieben wurde. Das ganze macht auch gar keinen Sinn denn ich glaube jeder in Neils Situation würde sich Hilfe holen oder zumindest mal einen Therapeuten aufsuchen.
Die Fortsetzung des Vorgängerwerks ("Mein Freund Erundich") setzt mit einem Zeitsprung an: Für Neil, dessen tiefe Verbundenheit mit seinem unsichtbaren Kindheitsfreund Erundich im Fokus von "Mein Freund Erundich" stand, hat mittlerweile der berüchtigte "Ernst des Lebens" begonnen. Schluss ist mit dem schier grenzenlosen Selbstbewusstsein ebenso wie mit der kindlichen Idealisierung der Eltern; die Gefühlswelt des nunmehr 15-Jährigen ist wohl eine chaotische, eine laute, eine intensive. Dass es hier auch mal kracht und zu Gefühlsausbrüchen kommt, ist naheliegend. Doch Neil reflektiert: Er denkt nach, er stellt Fragen, und er hinterfragt sein eigenes (Fehl-)Verhalten.
Brigitte Baur schreibt in Gestalt von Neils Geschichte weder einen Lobgesang auf die Kindheit (respektive einen melancholischen Text über deren unausweichliches Ende) noch einen zielorientierten Bildungsroman: Vielmehr besucht sie Neil in seinem "Niemandsland" der Pubertät und beschreibt dessen Innenleben, mit einem ebensolchen Maß an Empathie und Verständnis, wie wir es in ihren Vorgängerwerken bereits kennen und lieben gelernt haben. Auch die Perspektivenwechsel, markiert durch eine Dreiteilung der Geschichte, vollzieht Brigitte Baur mit Bravour: Teil zwei des Buches fokussiert sich auf Yoko, Neils kleine Schwester, während in Teil drei der Titelheld Erundich selbst die Erzählfunktion übernimmt. Der rote Faden ist hierbei die Weisheit der Autorin, welche die Leser*innen mit Denkanstößen konfrontiert, ohne dabei jemals altklug zu wirken. Das Resultat ist ein vielfach mit Bleistift und Textmarker bearbeitetes Buch, eine Geschichte, die nahegeht, getragen von liebenswürdigen Figuren – und eine klare Lese-Empfehlung!
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