Joachim Vernau macht Ferien in der Uckermark und hat sich im Bootshaus einer wunderbaren Villa einquartiert. Sie gehört dem ebenso charismatischen wie zweifelhaften Philosophieprofessor Christian Steinhoff, der sich dort als Anführer einer neuen Freiheitsbewegung feiern lässt. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Vernau entdeckt die Leiche Steinhoffs am Ufer des Sees, und wenig später wird im Dorf eine Einheimische ermordet. Vernau beginnt zu recherchieren und kommt einem alten Geheimnis auf die Spur, das in Steinhoffs Vergangenheit verborgen liegt. Allerdings leben Mitwisser von Steinhoffs Machenschaften gefährlich – und meist nicht mehr lange …
Joachim Vernau macht Ferien in der Uckermark. Er hat sich in das Bootshaus des charismatischen und machtbesessenen Anwalt Steinhoff einladen lassen. Was sich viel zu schnell als Fehler erweist.
Vernau entdeckt Steinhoffs Leiche. In den folgenden Stunden überschlagen sich die Ereignisse. An Urlaub und Erholung ist nicht mehr zu denken.
Nachdem bereits mehrere Bücher über den Anwalt Joachim Vernau mit Jan Josef Liefers in der Titelrolle verfilmt wurden, hatte ich dessen Bild während des Lesens immer vor Augen. Ich denke, das ist auch so beabsichtigt. So empfand ich das Buch nicht nur als spannenden Krimi, sondern durch Vernaus/Liefers gewollte oder ungewollte Komik auch unterhaltsam.
Die Story über ein Verbrechen in der Vergangenheit und mehrere in der Gegenwart ist spannend und mit jedem neuen Hinweis verdächtigt der Leser mal diesen, mal jenen Bewohner des Dorfes und der Villa. Aber ähnlich wie Vernau hat man Bedenken und das Gefühl, es passt nicht richtig oder die anberaumten Durchsuchungen sind ergebnislos.
Frau Hermann lässt uns lange im Dunkeln tappen, aber sie gewährt uns einen ausführlichen Blick auf den radikalen Ausverkauf der Uckermark, die Profitgier der Spekulanten, die Unbeholfenheit und die frühe Landflucht der Bevölkerung.
Hier haben wir also nicht nur einen Krimi und gute Unterhaltung, sondern auch Gesellschaftskritik. Die Verfahrensweisen, die man nicht genug Bloßstellen kann.
Spannender Krimi aus der Uckermark
hallobuch, Silke Schröder aus Hannover am 28.09.2022
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Elisabeth Herrmanns Krimis mit dem Anwalt Joachim Vernau enthalten stets auch eine gesellschaftsrelevante Komponente - so auch dieses Mal. „Düstersee“ spielt in der Uckermark bei Templin. Herrmann berichtet aus der Sicht des Ich-Erzählers Vernau von dem Wandel der Gegend, vom Wegzug der einen und dem Zuzug der anderen sowie von den Problemen der Dagebliebenen, die Anfang der Neunziger Jahre beim Verkauf ihrer Grundstücke an reiche Wessies und einflussreiche Ossies nicht immer gut weggekommen sind. Zugleich entwickelt sie die Geschichte um Vernaus Mutter und ihre Lebensgefährtin Ingeborg Huth weiter. So ist „Düstersee“ ein gut inszenierter und gewohnt unterhaltsamer wie gesellschaftspolitischer Krimi aus der Uckermark, der vermutlich gute Chancen auf eine TV-Adaption hat - viele Bände aus ihrer Joachim Vernau-Reihe sind mittlerweile mit Jan Josef Liefers in der Hauptrolle für das Fernsehen verfilmt worden.
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…und macht Urlaub in der Uckermark. Als sein Gastgeber tot aufgefunden wird ist die Idylle vorbei und der sympathische Anwalt findet sich in einem Dorf wieder, wo jeder Bewohner sein Geheimnis hat. Dies ist bereits der 7. Teil rund um Joachim Vernau. Ein Muss für alle Fans, aber auch als Einstieg gut geeignet.
Lange hat es gedauert, bis Elisabeth Herrmann mit einem neuen Fall für Joachim Vernau rausgekommen ist - aber das Warten hat sich wieder einmal gelohnt.
So stolpert der Berliner Anwalt diesmal auch direkt zu Beginn im wahrsten Sinne des Wortes über eine Leiche, dazu noch die seines so zweifelhaften wie einflussreichen Kollegen Steinhoff, in dessen Ferienhaus sich Vernau zu allem Überfluss gerade aufhält. An Urlaub ist ab sofort nicht mehr zu denken. Da aber auch die Rückkehr nach Berlin zur Zeit aus verschiedenen Gründen keine Alternative ist, beginnt er sich mit der illustren Gesellschaft in der brandenburgischen Provinz auseinanderzusetzen. Als dann noch ein zweiter Mord geschieht, gibt es endgültig kein Zurück mehr, denn es handelt sich um die Nichte von Hildegard Huth, der Lebensgefährtin seiner Mutter, zu der Vernau ein eher gestörtes Verhältnis pflegt. Weil aber auch deren Verhalten Rätsel aufgibt, muss der Anwalt nun auch aus eigenem Interesse und im Sinne seiner Mutter den Geheimnissen und Machenschaften im vermeindlichen Idylll auf den Grund gehen. Und dabei scheint die skrupellose Immobilienspekulation des ersten Mordopfers nicht das einzige Problem zu sein.
Elisabeth Herrmann schafft es wie immer perfekt, die Waage zwischen einem Kriminalfall von aktueller Brisanz und der ironisch - humorvollen Zeichnung der handelnden Personen und Nebenschauplätzen zu halten. Das gelingt nicht zuletzt durch den sich durchziehenden Perspektivwechsel, der den Leser immer wieder mit unterschiedlichen Sichtweisen konfrontiert und für überraschende Wendungen sorgt. All das macht die Reihe um Joachim Vernau zu einem intelligenten Lesevergnügen.
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