Ein Mord im Paradies. Irland 671: Als Fidelma und Eadulf in dem Dorf Cloichin eintreffen, das den Ruf hat, ein äußerst idyllischer Ort zu sein, wollen die aufgebrachten Bewohner dort gerade einen Mann hängen. Der Wanderarbeiter soll einen wohlhabenden Bauern und dessen gesamte Familie ermordet haben. Fidelma kann ihn gerade noch rechtzeitig vor dem grausamen Tod retten. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass die Bewohner viele dunkle Geheimnisse haben. Bevor Fidelma herausfinden kann, ob der Wanderarbeiter wirklich schuldig ist, wird ein neuer Mordanschlag auf ihn verübt.
Peter Tremayne – Die Sünden der Gerechten (Schwester Fidelma)
Dante am 18.11.2020
Bewertungsnummer: 1404075
Bewertet: eBook (ePUB)
Auf der Heimreise nach Cashel machen Fidelma und Eadulf Rast in dem kleinen beschaulichen Ort Clichin. Als sie dort eintreffen stoßen die beiden auf eine fürchterliche Szene. Ein Wanderarbeiter wird beschuldig einen Bauer und seine gesamte Familie ermordet zu haben und soll hingerichtet werden. Nur mit großer Mühe gelingt es Fidelma diese Hinrichtung zu verhindern und sie nimmt die Ermittlungen auf. Als der zuvor beschuldigte kurze Zeit später Tot aufgefunden wird ahnt Fidelma das die Bewohner des Dorfes ein dunkles Geheimnis hüten...
Bei dem historischen Kriminalroman „Die Sünden der Gerechten“ handelt es sich um einen weiteren Band, ich glaube inzwischen der 31. der Reihe um Schwester Fidelma.
Dank der durchgehend angenehm ruhigen und bildreichen Erzählweise findet man sich als Leser schnell an Fidelma´s Seite wieder und es entstehen gleich die passenden Bilder im Kopf. Die Umgebung und die Gegebenheiten wirken zu jeder Zeit authentisch und es macht riesig Spaß die nette Fidelma zu begleiten. Dies war das erste Buch der Reihe das ich gelesen habe, aber bestimmt nicht das letzte! Einfach toll und absolut empfehlenswert!
Einen herzlichen Dank an den atb Verlag und NetGalley für das Leseexemplar!
"Die Sünden der Gerechten" ist mittlerweile der sage und schreibe einunddreißigste Band in der Reihe um Schwester Fidelma von Cashel. Das Besondere an dieser Krimireihe ist, dass sie sich im Irland des 7. Jahrhunderts nach Christus abspielt. Irland befindet sich zu dieser Zeit in einem noch immer frühen Stadium der Christianisierung, wobei der alte keltische bzw. heidnische Glaube noch von vielen praktiziert wird. Langsam kommt auch die neue Lehre aus Rom dazu, der Katholizismus, der dem Urchristentum viele Änderungen und Gesetze überstülpt. Um religiösen Fanatismus und die widerstreitenden Glaubensrichtungen geht es auch in diesem Roman. Vor allem aber um Allzumenschliches, nämlich Rache und Habgier.
Diesmal spielt sich die Handlung in dem kleinen irischen Dorf Cloichin ab. Fidelma und Eadulf kommen zufällig dazu, als ein vermeintlicher Vierfachmörder von einem aufgebrachten Mob auf Anordnung des Predigers Bruder Gadra gehenkt werden soll. Bei dem Mann handelt es sich um einen Wanderarbeiter, der mit seiner Familie nur eine Nacht auf dem Bauernhof des Mordopfers Adnán verbrachte. Am Morgen wurden der Bauer, seine Frau und seine beiden Söhne ermordet aufgefunden. Schwester Fidelma und Eadulf können den Tod des Wanderarbeiters verhindern und beginnen im Dorf zu ermitteln, wobei die dunklen Geheimnisse und menschlichen Abgründe der Dorfbewohner langsam zu Tage treten.
Die Hauptfigur der Reihe, die keltische Nonne Fidelma, ist eine toughe Frau, die ihren Weg geht und vor allem an eins glaubt: Gerechtigkeit. Schließlich ist sie auch eine Dàlaigh, eine Art Anwältin des Königs, der ihr Bruder ist. Fidelma ist eine analytisch agierende Ermittlerin, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt. Ich bin ihr leider erst in diesem dreißigsten Band begegnet, deshalb kann ich zu ihrer Charakterentwicklung innerhalb der Reihe nichts sagen. Eadulf, ihr Partner und Gefährte, ist mehr der Typ Dr. Watson. Er wartet erst ab, welche Ermittlungsrichtung Fidelma einschlägt und gibt dann seine Meinung kund. Die anderen Figuren des Romans kommen etwas stereotyper daher, aber das ist bei einem solchen Krimi meiner Meinung nach auch in Ordnung.
Ich finde der Autor beschreibt die Dynamik in diesem frühmittelalterlichen Dorf, in dem jeder ein Geheimnis zu haben scheint, sehr gut. Die Fronten sind ziemlich verhärtet und fast alle Bewohner haben ihre eingefahrenen Meinungen bzw. unverbrüchlichen Vorurteile über Andersdenkene, Andersgläubige, Fremde und sonstige Außenseiter der Gesellschaft. Aber auch die etablierten Dörfler bekommen ihr Fett weg. Es herrschen Neid und Missgunst. Umso erfrischender sind die vorurteilslosen Ermittlungen Fidelmas, die die Menschen nur nach ihren Taten und ein Verbrechen anhand der Beweise beurteilt.
Dass der Autor Historiker ist merkt man an einigen Stellen überdeutlich. Er lässt zahlreiche historische Ereignisse und Fakten der Rechts- sowie der Religionsgeschichte in die Gespräche der Figuren mit einfließen. Außerdem geht es oft um das irische Rechtssystem des 7. Jahrhunderts nach Christus. Für den unkundigen Leser (wie ich einer bin) muten diese Rechtsbegriffe und juristischen Konzepte eher exotisch an. Ich habe mich damit schwer getan und fand die Stellen sehr langatmig. Für einen Krimi ist das Buch mit fast 500 Seiten relativ lang und die Handlung nimmt auch erst im letzten Drittel so richtig an Fahrt auf. Ich hatte immer wieder Probleme die vielen keltischen Namen auseinanderzuhalten, von den Rechtsbegriffen wie schon gesagt ganz zu schweigen. Am Anfang findet sich zwar ein Personenverzeichnis, das ich als Leserin des Ebooks aber nicht so richtig nutzen konnte.
Nichtsdestotrotz gefällt mir diese historische Krimireihe, die meiner Meinung nach auch für Neueinsteiger geeignet ist, ganz gut und vor allem die starke Hauptfigur Schwester Fidelma. Ob ich noch weitere Bände der Reihe lesen werde, weiß ich noch nicht.
Geld steht über Leben & fanatischer Glauben entbehrt jede Menschlichkeit - Fidelma steht in ihrem 28.Fall vor den schwindenden Festen ihrer (Rechts)Welt und verzweifelt an der Redlichkeit ihrer Landsleute. Brillant kombiniert löst sich der immer düsterer werdende Fall allmählich.
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