Nachdem Sara Nowak das Netzwerk der Stasi-Mitarbeiter in Schweden auffliegen ließ und einen Bombenanschlag in Deutschland verhindert hat, werden die Ereignisse von den schwedischen Geheimdiensten unter den Teppich gekehrt. Sara willigt ein, darüber zu schweigen, doch dann wird ein Ex-Spion ermordet, der sie wenige Tage zuvor vergeblich um Rückruf gebeten hatte. Obwohl sie an ihrer neuen Stelle in der Kriminalpolizei bereits genug mit einer Mordserie in der Unterwelt zu tun hat, lässt ihr schlechtes Gewissen sie erneut in der Spionagewelt herumstochern. Dabei scheint sie einen Agenten namens FAUST mit einer Vergangenheit in der RAF gegen sich aufzubringen ...
Unsympathische Protagonistin, aber dennoch spannend
PMelittaM aus Köln am 18.07.2023
Bewertungsnummer: 1982772
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Eine Gruppe Jäger kommt einer Leichenbeseitigung in den Weg und wird beschossen, doch eine von ihnen ist beherzt genug, zurückzuschießen. Sara Nowaks neue Dienststelle ist zuständig, und findet bald heraus, dass hier wahrscheinlich noch mehr Leichen entsorgt wurden – Opfer von Bandenkriegen?
Etwa zur selben Zeit findet man den Pfarrer Jürgen Stiller, ein Überlebender der Ereignisse aus dem Vorgängerband, erhängt vor. Kurz vorher hatte er noch versucht, Sara zu erreichen, die sich nun schuldig fühlt und – ohne Zuständigkeit – auch in diesem Fall ermittelt.
Im zweiten Band der Trilogie stößt Sara Nowak wieder in ein, oder besser gesagt, mehrere Wespennester. Nicht nur, dass ihr die Ereignisse des ersten Bandes schon durch ihre Narben immer noch präsent sind, nein, Terroristen und Spione drängen sich erneut in ihr Leben. Und als wäre das noch nicht genug, will ihre Mutter unbedingt publik machen, wer Saras leiblicher Vater ist, distanziert sich ihre Tochter immer mehr von ihr, und hat ihr Ehemann einen besonders großen geschäftlichen Deal machen können, der die Familie auch privat tangiert.
Sara Nowak war mir bereits im ersten Band alles andere als sympathisch, viele ihrer Handlungen, privat und beruflich, erschienen mir sehr drüber – und das setzt sich leider auch in diesem Band fort. Ich fürchte, die Protagonistin der Trilogie und ich werden keine Freunde mehr. Und nicht nur das, auch dieser Band wimmelt nur so vor Unsympathen – genau wie im ersten Band eben. Auch wie im ersten Band spielt ihr Privatleben neben dem Beruflichen eine wichtige Rolle.
Trotz aller Unsympathie ist es spannend, es gibt überraschende Wendungen, wenn sie auch manchmal ein wenig an den Haaren herbeigezogen wirken, gerade gegen Ende, als der Roman noch einmal richtig aufdreht – und lässt mich dadurch dann doch am Ball bleiben. Natürlich gibt es am Ende eine Auflösung, und die ist auf jeden Fall nachvollziehbar. Doch dann kommt das letzte Kapitel, und ich frage mich, wie der Autor das im nächsten Band erklären will.
Der zweite Teil der Trilogie ist ähnlich turbulent und actionreich wie der erste, und Sara Nowak könnte mir fast leid tun, wäre sie mir nicht so unsympathisch. Ich bin sehr gespannt auf den Abschluss der Trilogie. Wer Band 1 mochte, kann auch hier zugreifen, wer Band 1 noch nicht gelesen hat, sollte ihn unbedingt zuerst lesen.
Wir erinnern uns, im ersten Band “Geiger” servierte uns Gustav Sköderman den ersten Thriller rund um die Ermittlerin Sarah Nowak. Darin hatte sich das in ihren Erinnerungen ideale Zuhause der beneideten Schulfreundinnen und Töchter von Schwedens Fernsehlegende Stellan Bromann als Hort eines fanatischen vom ostdeutschen Geheimdienst infiltrierten Agenten entpuppt, und der legendäre “Fernsehonkel” Stellan wird als rücksichtsloser Vergewaltiger geoutet.
Im jetzt vorliegenden Band muss die traumatisierte Sarah Nowak in einem Mordfall ermitteln. Mehrere Leichen werden etwas ausserhalb von Stockholm entdeckt, und die Kollegen vermuten Opfer eines Bandenkriegs. Gleichzeitig wird Sarah Nowak von einem Pfarrer kontaktiert, der ihr mehr Infos zum von ihr enttarnten Spionagering erzählen will. Unsere Ermittlerin blockt ab und will sich endlich mal um Mann Martin, Tochter Ebba und Sohn Olle kümmern. Als der besagte Pfarrer dann tot aufgefunden wird, ahnt Sarah, dass sie in diesem ominösen Netzwerk aus dem kalten Krieg einen Mörder gibt, der auch für sie eine Bedrohung ist. Sie hatte sich so vorgenommen, sich auf ihre Familie zu konzentrieren, doch die beiden Fälle lassen ihr keine andere Wahl.
Auch in diesem Thriller brilliert Sködermann mit Erzähltempo, Action und wendungsreichem Plot. Der Einstieg über eine Jagdgruppe, die bei einer Leichenentsorgung stört, die Hinweise auf eine Peepshow, in der für Vergewaltigungen gezahlt wird und die Jagd nach dem sadistischen Schläfer mit dem Decknamen “Faust” enden wieder im Umfeld von Sarah Nowak. Die temporeiche Handlung tangiert die Ermittlerin ganz persönlich, lang ahnt sie gar nicht, wie nah in ihrem beruflichen und privaten Umfeld sich die Schläfer der ostdeutschen Agenten ihr sind. Ja, es wird einmal mehr dick aufgetragen. Die Tätigkeit des ostdeutschen Geheimdiensts im Ausland ist mit Mythen umrankt, aber die Kontakte zur RAF, zu IRA sind sehr wahrscheinlich. Daraus nährt sich dieser Thriller, und der Tatsache, dass bei den Eliten m sozialdemokratischen Schweden durchaus auch Sympathien für die DDR vorhanden waren, was natürlich auch Bürgerliche und westliche Geheimdìenste beschäftigt hat. Spannende Agententhriller also, die man einzeln lesen kann, aber in Serie als wahre Pageturner noch mehr zu empfehlen sind. Mein Tipp, es lohnt sich, beide Bände zu lesen.
Fulminante Fortsetzung von "Geiger". Nichts für zartbesaitete Gemüter. Ermittlerin Sara Nowak gerät wieder in den Strudel aus Spionage, Gewalt und Menschlicher Abgründe. Die Faszination des Bösen treibt den Leser atemlos durch dieses Buch. Leider sehr spannend.
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Spannende Fortsetzung des Spionage-Thrillers, aber unbedingt vorher Teil 1 "Geiger" lesen!
Manchmal wie Teil 1 etwas langatmig, aber überrachende Wendungen und ein Ende, das alles zu einem runden Abschluss gebracht hat, entschädigen dafür.
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