Der Donnerstagsmordclub Kriminalroman - Spiegel-Bestseller Cosy Krimi ¦ Britisch, warmherzig und oh so very funny!

Großartiges aus Großbritannien

Bewertung am 03.03.2025
Bewertungsnummer: 2428256
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Richard Osman ist ein bekannter Fernsehmoderator und Produzent und nun hat er sich an einen Kriminalroman getraut,was ihm wunderbar gelungen ist. Der Donnerstagsmordclub- Hinter diesem Titel,verbirgt sich meiner Meinung nach eine der humorvollsten und skurrilsten Kriminalromane der letzten Jahre. Wenn man das Wort Kriminalroman liest,dann denkt man sofort an einen klassichen „Whodunnit“. Doch dieser Roman ist viel mehr.Er ist vielschichtiger und lebt von seinen warmherzigen und liebenswerten Figuren. Ganz besonders haben mir die agilen Senioren gefallen,allen voran die patente und pfiffige Elisabeth,der krawallbürstige Ron,der in sich ruhende intelligente Ibrahim und die liebenswerte Joyce. Man fühlt sich Joyce ganz besonders nah,da einige Kapitel ihr Tagebuch umfassen und man sie von einer persönlichen Seite kennenlernt. Besonders ihre umsichtige Beziehung zu ihrer Tochter hat mir hier und da Tränchen in die Augen getrieben. Auch Bogdan,der Mann für alle Fälle,hat mir gut gefallen,da ich selber Polin bin und er mich von seiner Art an meinen Onkel erinnert:) Obwohl unsere vier Senioren so vielseitig sind und sich draußen womöglich nicht begegnet wären,haben sie im Seniorenheim ein gemeinsames Hobby gefunden und decken ungeklärte Mordfälle auf und dies mit so einer Raffinesse,dass sie selbst die örtliche Polizei alt aussehen lassen,verkörpert durch die symphatischen und authentischen Beamten Donna De Freitas und Chris Hudson. Die Story selber packt einen vielleicht nicht von der ersten Seite an,da anfangs viel beschrieben wird und man die Charaktere peu á peu kennenlernt. Nach etwa 50 Seiten nimmt die Story dann Fahrt auf und danach überschlagen sich die Ereignisse und es gibt einige Nebenschauplätze mit einigen Nebendarstellern und man rätselt und fiebert mit,in welchem Zusammenhang all die Ereignisse stehen.Richard Osman versteht es virtuos alle Handlungsstränge zusammenzuführen,sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Im Buchumschlag hinten heißt es „Bis nächsten Donnerstag.“Ich hoffe,das wir von dem genialen und sympathischen Donnerstagsmordclub noch viel lesen werden.

Spannendes Krimi-Buch mit Protagonisten der Generation Zero G

Roros_buecherwelt aus Geldern am 01.02.2025
Bewertungsnummer: 2401120
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Worum geht’s? Willkommen im luxuriösen Coopers Chase, der Seniorenresidenz in der Grafschaft Kent. In dem Buch lernen wir die fast achtzigjährige Joyce kennen, die in die Seniorenresidenz einzieht. Dort trifft sie auf Elizabeth, Ron und Ibrahim. Die drei haben ganz spezielle Jobs ausgeübt. Elizabeth ist eine ehemalige Geheimagentin und Ron und Ibrahim sind ehemaliger Gewerkschaftsführer und ehemaliger Psychiater. Immer donnerstags treffen sie sich im Puzzlezimmer der Residenz, um gemeinsam ungelöste Kriminalfälle zu lösen. Doch plötzlich passiert in der Residenz selbst ein Mord. Ganz klar, dass die vier sich dem Fall annehmen und den Täter stellen möchten. Band 1 der Mordclub-Serie. Schreibstil/Gestaltung: Ich liebe Rätsel und als ich den Titel und den Klappentext des Buches las, wusste ich, ich möchte es lesen. Vom Cover her wäre es mir nicht unbedingt in die Hänge gefallen, da es doch sehr schlicht ist, was aber nicht unbedingt schlecht ist. Die Geschichte rund um das Vierer-Gespann wird teils aus der Ich-Perspektive von Joyce geschrieben als auch aus der Sicht des allwissenden Erzählers, der in verschiedene Rollen schlüpft. Ich erwähne hier extra keine Namen, damit man nicht anhand dessen schließen kann, wer überhaupt eine Rolle in dem Konstrukt spielt. Richard Osman schreibt teilweise sehr humorvoll. Meine Meinung: Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, somit wurde dieses Buch mein erstes von Richard Osman. Er schreibt mit einem erstaunlichem Einfühlungsvermögen und feinsinnigem Humor – der trotz der Übersetzung aus dem Englischen nichts von seiner speziellen britischen Finesse verloren hat – und einem absolut herzerwärmenden Blick auf die Hürden und durchaus auch Vorteile, die ein Leben in der Generation ,Zero G´ mit sich bringt. Ich finde die Charaktere von Elizabeth, Ibrahim, Ron, Joyce du ihren Mitbewohnern, die sich alle in ihren goldenen Jahren befinden, wirklich sehr gut getroffen. Auch wenn ich mich noch lange nicht im gleichen Alter wie die Herrschaften befinde, kann ich es mir durch die Beschreibungen sehr gut vorstellen. Es wurde für mich zu keiner Zeit langweilig. Eine Wendung folgte auf die Nächste, sodass ich sehr gut durch das Buch kam. Es war erfrischend echt, unterhaltsam, geistreich, humorvoll und tiefsinnig. Mein Fazit: Du magst Krimifälle? Dann kann ich dir dieses Buch ans Herz legen. Eigentlich sind Kriminalfilme nicht so meins, eher Thriller, aber hier habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.