Stalking Jack the Ripper

„Stalking Jack the Ripper“ hat ein spannendes Konzept: Eine junge Frau in London im 19. Jahrhundert, die Jagd auf Jack the Ripper macht. Leider wurde dieses vielversprechende Thema meiner Meinung nach ziemlich enttäuschend umgesetzt. Die Hauptfigur Audrey Rose soll klug und mutig wirken, stolpert jedoch durch die Handlung wie ein Detektiv im Halbschlaf. Viele Hinweise findet sie zufällig und ihre Entscheidungen sind oft unlogisch und gefährlich. Obwohl sie als Vorbild für Feminismus präsentiert wird, fühlt sich ihr Engagement für Gleichberechtigung gezwungen und oberflächlich an. Es wirkt eher wie ein Versuch, modern zu erscheinen, ohne wirklich tiefgründig zu sein. Die Liebesgeschichte zwischen Audrey und Thomas Cresswell ist so vorhersehbar, dass sie jegliche Spannung nimmt. Anstatt eine starke Chemie zwischen den beiden aufzubauen, wird auf das alte Klischee zurückgegriffen: „Er ist ein Junge, sie ist ein Mädchen, also müssen sie sich verlieben.“ Ein wenig mehr Raffinesse hätte der Geschichte sicherlich gutgetan. Positiv hervorheben kann ich nur die Atmosphäre. Der düstere, neblige Hintergrund von London im 19. Jahrhundert bringt einen authentischen Hauch von Mystery und macht die wenigen spannenden Momente genießbar. Insgesamt ist das Buch jedoch eher enttäuschend, da es sein Potential nicht ausschöpft. Wer auf eine Mischung aus True Crime und Romanze steht, könnte es mögen – für mich hat es allerdings zu viele Schwächen, um wirklich zu überzeugen. ...weiterlesen

Um eines gleich klarzustellen: wir haben hier kein schlechtes Buch vor uns. Es hat halt einfach meine Erwartungen nicht erfüllt und schlicht meinen Geschmack nicht getroffen. Die Story um Audrey Rose und ihrer Suche nach dem Ripper war gespickt mit einigen interessanten Wendungen, detailliert beschriebenen Szenarien und einem recht unerwartetem Plottwist am Ende. Die viel beworbene Lovestory war nicht nur Slow Burn sondern tatsächlich eher uninteressantes Nebengeschäft. Was ich mit unter sehr schade fand, da ich hier tatsächlich etwas mehr Romance und vielleicht sogar spice/Dark Romance erwartet hab. Der Titel und die Background Story würden es zumindest hergeben. Leider hab ich mich auch innerhalb des Buches sehr schwer getan voran zu kommen. Es war dann doch mehr ein feministischer Kriminalroman. Eigentlich so gar nicht mein Genre. Nichts desto trotz war die Geschichte gut geschrieben, sodass die Neugier darauf wie es weitergeht mich doch dazu bewegt hat das Buch zu beenden. Auch wenn das Ende dann wieder sehr plötzlich kam. ...weiterlesen