Beschreibung
Details
Einband
Gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum
25.01.2024
Verlag
C.H.BeckSeitenzahl
238
Maße (L/B/H)
21,1/14,4/2,7 cm
"MUSTER- UND MEISTERHAFT! EIN PAGETURNER, AUF JEDER SEITE IST WAS LOS, UND BEI JEDER SEITE FREUT MAN SICH AUF DIE NÄCHSTE." MICHAEL MAAR
Eine furchtlose Frau nimmt den Kampf auf - gegen eine Gesellschaft, die sie kleinkriegen will. Die brillante Unternehmerin Lillian Cutting ist so erfolgreich und unabhängig, wie es eine Frau um 1880 nur sein kann. Auf ihrem eigensinnigen Weg nach oben hat sie gegen alle gesellschaftlichen Konventionen verstoßen und ganz New York gegen sich aufgebracht. Dort ist man sich einig: Diese Frau muss verschwinden. Ein für alle Mal. Koste es, was es wolle. Dabei hätten alle damit rechnen können, dass Lil ihre Freiheit, ihre Würde und ihr Vermögen niemals opfern würde. Und als es so weit kommt, dass es um ihr nacktes Überleben geht, dreht "Lil the Kill" den Spieß um.
Sie ist eine Ausnahmeerscheinung im New York um 1880, nicht nur unter den herrschenden Familien der Stadt, den Belmorals und Vandermeers: Lange Zeit hat die Eisenbahnmagnatin Lillian Cutting, an der Seite ihres loyalen Mannes Chev, mit ihrem exzentrischen Führungsstil noch die kühnsten Spekulanten überflügelt. Und sich mächtige Feinde gemacht. So scheint es ihrem Sohn Robert nach Chevs Tod ein Leichtes, Lillian mit Hilfe eines sendungsbewussten Psychiaters zu entmündigen und in eine geschlossene Anstalt wegsperren zu lassen. Aber Lil nimmt den Kampf auf - gegen eine Gesellschaft, die Eigensinn als Krankheit denunziert.
Rasant, komisch und unerschrocken schildert Markus Gasser, wie eine furchtlose Frau an ihren hochmütigen Peinigern fantasievoll Rache nimmt. «Lil» ist eine universelle Geschichte voller Zorn und Trost über die Jagd nach dem großen Geld, listige Söhne und unversöhnliche Töchter, das Recht auf den eigenen Lebensentwurf und über Machtkämpfe, wie wir sie heute noch führen - erzählt von Lils Nachfahrin Sarah, die mit den verfänglichen Methoden der Psychiatrie noch eine ganz persönliche Rechnung offen hat.
- "Ein großartiger, erzählerischer Wurf, eine ganz und gar gestaltete Geschichte. Es ist ein fantastisches Buch." Daniel Kehlmann über "Die Verschwörung der Krähen"
- Die furiose Geschichte einer erfolgreichen Frau, die sich mächtige Feinde gemacht hat
- Mitreißend, ergreifend und zeitlos – die brillante Unternehmerin Lillian Cutting und ihr fantasievoller Feldzug gegen ihre Entrechtung
- Hoch unterhaltsam und schmissig – der neue Roman von Markus Gasser
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Rache und noch etwas mehr
Kaffeeelse am 01.07.2024
Bewertungsnummer: 2234489
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Das Buch „Lil“ von Markus Gasser ist eine Geschichte einer weiblichen Rache. Von dieser Thematik erinnert es mich an „Die Farben des Feuers“ von Pierre Lemaitre. Nur zündet es mich nicht derartig an. Was meines Erachtens nicht an der Geschichte von Lil liegt. Diese ist mitreißend erzählt und wühlt auf. Ich kann nicht genau benennen warum dieses Buch bei mir nicht so wie „Die Farben des Feuers“ einschlug. Ich kann hier nur vermuten. Und da drängen sich mir diese zwei Vermutungen auf. Einerseits bringt hier dieser Aufbau in zwei Erzählstränge vielleicht die aufwallenden Gefühle in mir etwas zum Versiegen, denn diese Sarah und die mit ihr verbandelte Dobermannhündin Miss Brontë bringt eine andere Struktur in die Geschichte der Lillian Cutting. Sarah erzählt zwar die Geschichte ihrer Urahnin, aber in der Kommunikation zwischen Sarah und ihrer Hündin verschwindet leider auch mancher Zauber der Geschichte von Lil. Dass Markus Gasser in dieser Struktur eine Verbindung ins Jetzt zieht, ist ein stimmiger und auch wichtiger Fakt, nur leider verliert in meinen Augen die Geschichte der Lillian Cutting dadurch etwas an ihrer Intensität. Und für mich verschwindet dadurch vielleicht dieses Lodern. Was schade wäre. Aber dennoch ist dieser Gedankengang nur eine Vermutung von mir. Er drängte sich mir nicht beim Lesen auf. Der Humor des Markus Gasser ist mir schon in seinem Vorgängerbuch über Daniel Defoe aufgefallen und dort hatte mir dieser etwas böse Humor sehr gefallen. Auch hier in „Lil“ erscheint diese etwas böse Sicht auf das Geschehen und auch hier gefällt sie mir. Genau deswegen ist auch das Miteinander zwischen Miss Brontë und Sarah sehr erfrischend. Aber vielleicht nimmt diese Geschichte dann der Figur Lillian Cutting etwas von ihrem Feuer. Dennoch ist diese leichte Kritik nicht besonders aussagekräftig. Denn ich setze sie ja in Klammern. Ich hatte oben von zwei Vermutungen gesprochen. Die zweite Vermutung, warum dieses Buch nicht das Feuer in mir auslöst, betrifft mich selbst. Kann sein, dass meine eigene Gedankenwelt momentan das Lesevergnügen etwas schmälert.
Dennoch darf man nicht vergessen. 4 Sterne sind eine sehr gute Bewertung von mir. Letztlich bedeuten 4 Sterne in meinen Bewertungsrichtlinien, dass diese Bücher sehr gute Bücher sind, wo letztlich nur noch mein eigenes Brennen fehlt. Und dieses Brennen stellt sich ja bei anderen von mir sehr geschätzten Rezensenten ein. Die Geschichte der Lillian Cutting hat es echt in sich, ist spannend und lesenswert, transportiert in einem gehörigen Maße eine Gesellschaftskritik. Eine Gesellschaftskritik, die sich in der Geschichte der Lillian auf eine vergangene Zeit bezieht. Dennoch gibt es auch im Jetzt diese verachtenswerte Misogynie und auch dies verdeutlicht Markus Gasser in „Lil“. Und dafür gehört dieses Buch definitiv gewürdigt. Und Markus Gasser Literatur kann ich nur empfehlen. Ich liebe dieses Dunkle in seiner Sprache, seinen dunklen Humor, der mich auch schon beim Vorgängerbuch sehr begeisterte. Markus Gasser ist für mich eine Entdeckung. Ich liebe seine Sprache. Lesen!
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Eine Frau weiß sich zu wehren
Bewertung am 10.04.2024
Bewertungsnummer: 2174690
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Dieses Buch war für mich einfach absolut rund. Bereits ab der ersten Zeile hat Markus Gasser mich in den Bann seiner Geschichte geschlagen und erst am Ende wieder losgelassen. Dabei geht es um Lillian Cutting, eine unkonventionelle, moderne und unverschämt erfolgreiche Geschäftsfrau Ende des 19. Jahrhunderts. Als ihr Ehemann stirbt, dauert es nicht lange, bis Neider und Feinde aus der Deckung kommen. Dabei entpuppt sich ausgerechnet ihr Sohn Robert, als der gefährlichste. Doch Lillian Cutting trägt nicht umsonst den Spitznamen „Lil the Kill“.
Erzählt bekomme ich diese Geschichte dabei von Lils Nachfahrin Sarah in der Jetztzeit. Die das gesamte Geschehen ihrer Hundedame Miss Bronte in einem äußerst amüsanten Zwiegespräch schildert. Bereits dieser stilistische Kniff gefiel mir gut. Noch viel besser gefiel mir der Schreibstil des Autors, er ist herrlich ironisch und treffsicher in seiner Wortwahl. Die Protagonist*innen sind greifbar beschrieben und ich hatte keine Mühe die Handlung, wie einen gelungen Film, vor meinem inneren Auge ablaufen zu lassen.
Dabei adressiert Markus Gasser in diesem Roman universelle Themen wie Macht und Abhängigkeit, der Bedeutung des Gelds und der Familie. Gekonnt integriert er diese in die Handlung und spart auch nicht an einer ordentlichen Portion Gesellschaftskritik an der Oberschicht.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung. Für einen äußerst unterhaltsamen und kurzweiligen Roman, der Spaß macht und keine Frage nach dem Guten und dem Bösen offenlässt.
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