Ein perfides Katz-und-Maus-Spiel in einem verlassenen Bergdorf
Mila und ihr Mann Ethan sind auf dem Weg zur Hochzeit ihrer Schwester in einem luxuriösen Skigebiet in den Alpen. Doch dann bleibt ihr Mietwagen plötzlich stehen und springt nicht mehr an. Zu Fuß machen sich Mila und Ethan auf den Weg zurück zu dem letzten Ort, an dem sie vorbeigekommen sind. Als sie ihn endlich erreichen, finden sie dort lediglich verlassene Hütten vor. Da der Schneefall immer stärker wird, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als in eine Hütte einzubrechen und dort die Nacht zu verbringen. Als Mila am nächsten Morgen aufwacht, ist Ethan verschwunden. Und sie ist ganz allein. Oder etwa nicht? Denn schon bald nimmt sie dunkle Schatten zwischen den Bäumen wahr ...
Verheißungsvolles Setting und nicht ausgeschöpftes Potential
NiWa am 15.02.2025
Bewertungsnummer: 2413259
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Mila und Ethan sind zur Hochzeit von Milas Schwester unterwegs. Diese heiratet sehr anspruchsvoll in einem Luxus-Resort in den Alpen. Doch unterwegs kommen sie von der Straße ab. Bei starkem Schneefall landen sie in einem verlassenen Bergdorf und dann springt das Auto auch nicht mehr an. Nachdem sie notdürftig in einer alten Hütte übernachten und Mila erwacht, ist sie allein. Ethan ist verschwunden und irgendwas beobachtet sie.
Von Sarah Goodwin habe ich schon „Stranded - Die Insel“ gelesen. Das hat mich damals nicht ganz überzeugt. Dennoch hat die Autorin interessante Ansätze geboten, sodass ich gerne ein weiteres Mal zu einem Thriller aus ihrer Hand griff. „Das Resort“ hört sich vielversprechend an. Es gibt ein abgeschiedenes Dorf in den Alpen, ein Schneesturm droht und die Protagonstin scheint sich in einem verwickelten psychologischen Spiel zu befinden.
Die Ausgangslage fand ich daher für einen unheilschwangeren Survival-Thriller perfekt. Das britische Ehepaar Mila und Ethan verirrt sich in ein verlassenes Bergdorf in den deutschen Alpen. Eigentlich wollten sie zur Hochzeit von Milas Schwester, welche im besagten Resort stattfindet. Allerdings sind sie weitab vom Schuss gelandet. Sie haben keine Ausrüstung, keinen Handyempfang und das Auto ist liegen geblieben.
Plötzlich verschwindet Ethan, und Mila bleibt auf sich allein gestellt. Sie muss nicht nur für ihr Überleben aufgrund des winterlichen Treibens sorgen, sondern fühlt sich beobachtet. Irgendetwas oder jemand ist im Wald und sieht ihr zu.
Ja, das hört sich nach Hochspannung an, die sich leider in Wiederholungen und ohne fühlbare Höhepunkte verliert.
Mila trifft zwar auf unheimliche Entdeckungen, jedoch ähneln die Szenen einander stark. Meinem Eindruck nach fehlt es dem Thriller daran, eine echte Dynamik zu entwickeln. Phasenweise zieht sich die Handlung beharrlich dahin. Zusätzlich wirken Milas Gedanken und Handlungen oftmals unglaubwürdig. Im Angesicht der bedrohlichen Situation kommt sie mir äußerst arglos vor. Zum Beispiel sind in diesem Moment familiäre Streitereien wichtiger für sie als sich mit dem Verschwinden ihres Ehemannes auseinanderzusetzen.
Dabei macht sie sich ständig Vorwürfe. Jedoch nicht, was ihre gegenwärtige Bedrängnis angeht, sondern weil sie sich mit ihrer Schwester nicht gut versteht. Das hat dem Thriller ordentlich den Spaß genommen, weil mich vielmehr das verlassene Dorf und ihr Überleben als vergangene Zwists mit ihrer Schwester interessierten.
Um die schwesterliche Zwietracht zu beleuchten, setzt die Autorin wiederkehrende Rückblenden ein, in denen sie die heikle Beziehung der Schwestern aufarbeitet. Was anfangs interessant zu lesen war, wurde schnell abgenutzt. Denn die Konflikte waren auffallend banal, sodass man sich fragt, warum Mila diesen, in so einer herausfordernden Situation, derartiges Gewicht bemisst. Wiederholen muss ich an dieser Stelle, dass sie vergleichsweise emotionslos auf das potentielle Ableben ihres Mannes reagiert. Das ergab für mich keinen Sinn.
Das abgeschiedene Dorf in den Alpen bei dem starken Schneefall ist der ideale Schauplatz für eine intensive Atmosphäre. Leider bleibt auch dieses vielversprechende Setting unausgeschöpft. Zwar fühlt man Milas unheilvolle Einsamkeit und teilt mit ihr das Gefühl, beobachtet zu werden, aber die Wirkung verliert sich in den häufigen Wiederholungen. Zudem wird diese Haupthandlung ständig durch die belanglosen Rückblenden unterbrochen. Sie dienen zwar dem Psychospiel, verflachen den Spannungsbogen aber mehr, als sie diesen aufbauen.
Nach einem schleppenden Hauptteil kommt die Auflösung viel zu plötzlich. Hier hatte ich den Eindruck, dass die Autorin schnell den Schluss abhandeln wollte, und hat in Windeseile ein bemerkenswert konstruiertes Ende fabuliert.
Dennoch mochte ich den Schluss nach der Auflösung. Es kommt nämlich ein kleines Extra, nachdem man die Haupthandlung inklusive Abschluss hinter sich hat. Hier hat sich Sarah Goodwin einen fiesen Kniff einfallen lassen, der mir wirklich sehr gut gefallen hat.
Jedenfalls stelle ich mir nach wie vor die Frage, warum der Titel "Das Resort" lautet, obwohl genau dieses so gut wie gar keine Rolle im gesamten Buch spielt.
Meiner Meinung nach scheitert die verheißungsvolle Idee an der Umsetzung. Das Potential des Settings bleibt ungenutzt, die Protagonistin wirkt unglaubwürdig und der mühsame Handlungsverlauf haben es mir schwer gemacht, mich in den Thriller einzufühlen. Bestimmt gibt es Leser und Leserinnen, für welche dieses Buch genau richtig ist, mir hat die Geschichte leider kaum Spaß gemacht.
Das Buch erzählt aus der Ich Perspektive der Hauptprotagonistin reißt in der ersten Hälfte den Leser mit. Ein richtiger Survivalkrimi zum Schmökern. Die Spannung baut sich gut auf. Allerdings ist das Ende zum Schluß etwas absehbar. Da hätte die Autorin mehr Spannung mit reinbauen können.
Ein klaustrophobischer Thriller á la Goodwin, der uns einiges glauben lässt und in dem mehr Schein als Sein ist.
Allein im verschneitem Dorf in den Bergen von Bayern, ein rätselhaftes Knacken hinter den Bäumen und ein paar Leichen rundherum; klingt nach einem Wochenendtrip der einem in Erinnerung bleibt.
Ich habe das Buch an einem Stück gelesen, vielleicht mit mehr Licht als nötig.
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Sarah Goodwin hat wieder einen tollen und spannenden Survialroman geschrieben. Man sollte sich warm anziehen, denn es wird kalt.
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