Eine Frau zwischen Liebhaber und Familie
Elle Bishop, 50, glücklich verheiratet, steht vor einer großen Entscheidung: Bleibt sie bei ihrem Ehemann oder verlässt sie ihn und ihre Familie für ihren Jugendfreund, mit dem sie eine unvergessliche Nacht verbracht hat. Sie hat nur einen Tag Zeit, um herauszufinden, wer sie im Leben sein will und mit wem sie es verbringen möchte. Im Papierpalast, dem Sommerhaus der Familie, steht sie vor der Frage, welche Art des Glücks sie wählen wird. Ein großer Roman über die Sommer unseres Lebens - und darüber, was es heute bedeutet, eine Frau zu sein.
»Ein Familiendrama, eine geheime Liebe, eine andauernde Tragödie. Der Papierpalast ist ein überwältigendes literarisches Debüt.« The Independent
**Der Spiegel-Bestseller 2022- Eine Neuerscheinung, die unter die Haut geht.**
Wie jedes Jahr verbringt Elle Bishop mit ihrer Familie den Sommer auf Cape Cod im „Papierpalast“, einer heruntergekommenen Ansammlung von Ferienhütten, die ihr Großvater einst erstellt und innen mit Pappe ausgekleidet hatte. Elle ist jetzt 50 Jahre alt, glücklich verheiratet mit Peter, mit dem sie drei Kinder hat. Wie jedes Jahr wird mit Freunden gefeiert, doch diesmal ist etwas anders. Elles Jugendfreund Jonas, mit dem sie ein dunkles Geheimnis verbindet, verbringt nach vielen Jahren wieder seinen Urlaub auf dem Cape, diesmal zusammen mit seiner Frau Gina. Und während drinnen Familie und Freunde fröhlich feiern, haben draußen Elle und Jonas im Schutz der Dunkelheit zum ersten Mal Sex. Elle ist verwirrt als sie entdeckt, dass sie ihren Mann liebt und sich nach Jonas sehnt. Sie wird sich entscheiden müssen …
„Der Papierpalast“ ist der erste Roman der US-Amerikanerin Miranda Cowley Heller, die bisher Serien bei HBO entwickelte. In ihrer Jugend verbrachte sie jeden Sommer auf Cape Cod. Heute lebt sie in Kalifornien.
Es braucht schon eine gewisse Lebenserfahrung, um diese Geschichte richtig zu verstehen und ein Verständnis für die zwiespältigen Gefühle unserer Protagonistin zu entwickeln. Die Autorin war bereits Mitte 50 als sie dieses Buch schrieb – vorher ging es nicht, wie sie selbst sagt. Doch nun ist es ihr perfekt gelungen, diesen Zwiespalt zwischen Pflichtbewusstsein und Sehnsucht nach Veränderung zu beschreiben, der aufkommt, wenn man die Lebensmitte bereits erreicht hat. Es braucht viel Mut sein Leben zu ändern, denn man könnte diesen Schritt vielleicht später bereuen – doch genau so viel Mut ist auch nötig, alles beim alten zu belassen.
Einen Tag hat Elle Bishop Zeit sich zu entscheiden - 24 Stunden, in denen sie auch über ihr bisheriges Leben, ihre Familie und ihre Kindheit nachdenkt. Wir erfahren vom Verhältnis zu ihrer älteren Schwester Anna, von ihren Großeltern, von den ständig wechselnden Beziehungen ihrer Eltern und von Stiefvätern und Stiefgeschwistern. Heitere, unbeschwerte Momente wechseln sich ab mit Demütigungen, sexuellen Übergriffen, Vergewaltigung, Inzest und Mord. Neben diesen Schattenseiten des Lebens lässt uns die Autorin auch teilhaben an glücklichen Momenten: wir verbringen unbeschwerte Stunden in flirrender Sommerhitze am Strand, wir streifen durch unberührte Wälder und schwimmen mit den Fischen im malerischen kühlen See. Dieser Kontrast und die wortgewaltige Sprache ist es, was diesen Roman so einzigartig und lesenswert macht. Als Leser hat man ständig das Gefühl, auf eine Katastrophe zuzusteuern und selbst das Ende ist so gekonnt formuliert, dass jeder sich seine eigenen Gedanken machen und für sich den passenden Schluss finden kann.
Fazit: Dieses Buch kann ich der reiferen Leserschaft uneingeschränkt empfehlen – für mich war es ein Highlight.
Schwere Kost
brauneye29 aus Wachtendonk am 14.04.2022
Bewertet: eBook (ePUB)
Zum Inhalt:
Elle ist wieder am See, an dem Ort, an dem sie viele Sommer verbracht hat, der sogenannten Papierpalast. Hier hat sie sich verliebt, Freundschaft und Schmerz erlebt. Die Familie fand sich hier, brach auseinander und fand sich wieder. Und nun ist sie wieder hier als fünfzigjährige mit drei Kindern und trifft ausgerechnet ihre Jugendliebe wieder, den sie auch heute noch liebt und plötzlich weiß sie nicht mehr, was sie tun soll.
Meine Meinung:
Mir ist es teilweise ganz schön schwer gefallen bei dem Buch am Ball zu bleiben, denn einerseits sind die Zeitsprünge anfangs etwas schwierig. In dem Teil der sich um Elles Vergangenheit dreht, muss man ganz schön hart gesotten sein, denn da geht es echt heftig zu und das auch mit einer sehr derben Sprache. Da war ich mehr als einmal vor dem Abbruch, habe aber durchgehalten. Ich glaube für meinen Teil bin ich mit falschen Erwartungen an das Buch gegangen und hatte eine leichtere Geschichte erwartet, dennoch ist es ein lesenswertes Buch, wenn man es schafft durchzuhalten.
Fazit:
Schwere Kost
Unsere Buchhändler*innen meinen
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Elle ist glücklich verheiratet mit ihrem Mann Peter. Die beiden haben drei Kinder und verbringen den Sommer, wie jedes Jahr, im Sommerdomizil der Familie. Hier hat Elle als Kind schon ihren besten Freund kennen gelernt. Sie und Jonas verbindet jedoch mehr als gemeinsame Erinnerungen an glückliche Kindertage. Ein dunkles Geheimnis hat sie eins auseinanderdriften lassen. Inzwischen sind Sie wieder Freunde. Bis zu diesem einen Sommerabend. Plötzlich sind sie mehr als Freunde und Elle steht vor einer folgendschweren Entscheidung.
Elles Geschichte wird ergänzt durch episodische Rückblicke auf ihr Leben und das ihrer Familie.
Papierpalast hat alles was ein Familienroman braucht. Ein dunkles Geheimnis, eine schicksalhafte Begegnung und eine Entscheidung die das Schicksal der ganzen Famile verändern könnte. Die Geschichte kommt etwas träge daher aber wenn Sie einmal in Schwung ist, hat es sich durchaus gelohnt!
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Was als leicht dramatische Sommerlektüre mit einem Seitensprung beginnt, entwickelt sich schnell zu einer spannenden und zutiefst erschütternden Familiengeschichte, die mich bis zum Ende nicht losgelassen hat. Besonders gut gefallen haben mir die Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart, die uns schrittweise zur Auflösung der Geschichte führen.
Den Vergleich mit "Der Gesang der Flusskrebse" und "Von hier bis zum Anfang" finde ich angemessen, da man es auch hier mit einer toughen weiblichen Protagonistin zu tun hat, der in ihrer Kindheit Tragisches zugestoßen ist.
Miranda Cowley Heller hat hier ein fulminantes Debüt vorgelegt, und ich bin gespannt, was sie noch mehr in petto hat.
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